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Agrartechnologische Zusammenarbeit zwischen Guangxi und Taiwan
   2008-06-20 14:19:34    Seite Drucken    cri

In der Stadt Yulin im südchinesischen Autonomen Gebiet Guangxi gibt es eine Agrarexperimentierzone für die Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße. Bereits mehrere Dutzend Taiwaner Betriebe und Joint Ventures mit Kapitalbeteiligung aus Taiwan haben sich hier angesiedelt.

In die breiten und hellen Ställe für die Schweinezucht der Firma Judong zogen kürzlich neue Bewohnerinnen ein. Diese 108 Zuchtmutterschweine aus Taiwan haben sich inzwischen bereits eingelebt. Die weltbekannte Schweineart mit dem Namen "Fuchang" ist im Rahmen des Projektes für die Fortpflanzung von Fuchang-Schweinen aus Taiwan erfolgreich in Yulin eingeführt worden.

Für dieses Projekt gaben die beiden Partner, die Taiwaner Unternehmensgruppe Fuchang und die Firma Judong in Yulin, insgesamt zehn Millionen US-Dollar aus. Schließlich soll ein Entwicklungszentrum für Zuchtschweine aufgebaut werden, dessen Einfluss bis nach ganz Guangxi, Südchina sowie in die ASEAN-Länder ausgebaut werden kann. Lü Xianwen, Büroleiter der Firma Judong, erklärt uns:

"Durch die Einführung dieser Zuchtschweine aus Taiwan können wir den züchterischen Rückstand zwischen Guangxi und Taiwan verringern. Das hilft uns, die Schweinezucht in Yulin beziehungsweise im ganzen Autonomen Gebiet Guangxi, voranzutreiben."

Über die Entwicklung des Projekts in der Agrarexperimentierzone für Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße zeigt sich Yang Keng, Vorstandschef der Fuchang-Gruppe in Taiwan, zuversichtlich:

"In der Region um Yulin ist die Zuchtviehbranche gut entwickelt. Die Agrarmodellzone bietet uns Unternehmern aus Taiwan eine äußerst gute Kooperationsplattform. Ich hoffe, dass wir diese Plattform als Grundlage für unsere Entwicklung nutzen und künftig einen noch größeren Beitrag leisten können."

Die Experimentierzone in Yulin wurde im April 2006 als eine von insgesamt neun Agrarexperimentierzonen für die Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße gegründet. Die Stadt Yulin ist geografisch günstig gelegen. Sie ist mit den Provinzen Guangdong und Hainan sowie mit den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao benachbart. Das an der Grenze zwischen dem wirtschaftlich entwickelten Osten und dem wirtschaftlich unterentwickelten Westen Chinas liegende Yulin genießt die politischen Vergünstigungen für Wirtschaftsentwicklungszonen in Küstenregionen.

Zudem gehört die Stadt zur subtropischen Monsunzone. Die Niederschlagsmenge wie auch die Sonnenbestrahlung sind ausreichend. Die klimatischen Bedingungen sind ähnlich wie jene auf Taiwan. Reich vorhandene natürliche Ressourcen schaffen eine gute Basis für die Agrarproduktion.

Es ist geplant, eine Kooperationsplattform für die Zucht von hochkarätigen Agrarprodukten zu errichten. Als der Berater der Kreisverwaltung Taitung der Provinz Taiwan, Wu Junli, Yulin besuchte, zeigte er starkes Interesse an der Experimentierzone:

"Die Experimentierzone ist sehr attraktiv. Das Klima und die Temperatur hier sind ähnlich wie auf Taiwan. Arbeitskräfte und andere Ressourcen sind äußerst billig. Wir glauben, dass manche landwirtschaftliche Spitzentechnologien sowie gesundheitsfördernde Agrarprodukte aus Taiwan später einen großen Standort in Guangxi haben werden. Das Investitionsumfeld für Unternehmer aus Taiwan ist günstig. Wir werden unser Bestes zum gegenseitigen Nutzen der Landwirtschaft auf beiden Seiten der Taiwan-Straße tun."

Unvollständigen Statistiken zufolge haben sich bislang bereits 38 Taiwaner Betriebe in der Agrarexperimentierzone von Yulin angesiedelt. Das gesamte Investitionsvolumen hat mittlerweile knapp 2,4 Milliarden Yuan RMB erreicht. Die angesiedelten Branchen reichen von der Obst- und Blumenzucht bis hin zu Wasserprodukten.

Im Dezember 2006 vereinbarte die Experimentierzone mit der Taiwaner Firma Nongyou ein Projekt für Schösslinge. Im Rahmen dieses Projektes wurden mehr als 40 hochwertige Obstsorten aus Taiwan nach Yulin eingeführt und angebaut. Noch vor der Erntezeit waren bereits alle diese Taiwaner Obstfrüchte von Käufern vorbestellt worden. Die Schösslinge aus Taiwan sind bei den lokalen Obstbauern sehr gefragt.

Der Assistent des Generalmanagers der Firma Nongyou, Wang Yansong, sagt, gerade weil es eine Plattform in der Experimentierzone gebe, könne seine Firma eine reibungslose Entwicklung auf dem Festland erfahren.

Die Bauern in Yulin kommen bereits in den Genuss der ersten Profite. Durch die Verbreitung moderner Zuchttechnik ist die Agrarproduktion gestiegen. Die Bauern erhalten mehr Bestellungen von Verarbeitungsbetrieben für landwirtschaftliche Nebenprodukte, wodurch auch ihr Einkommen steigt. Zudem genießen sie auch kostenlose Ausbildungen. Die Experimentierzone für die Kooperation zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße bietet den Agrartechnikern auf dem Festland überdies eine gute Lernmöglichkeit. Der Agrartechniker Gu Biao sagt hierzu:

"Auf dem Gebiet der Feinverarbeitung der Agrarprodukte sind unsere Taiwaner Berufskollegen besser als wir. Dank dieser Experimentierzone ist der Personal- und Wissensaustausch mit Taiwan leichter geworden."

Angesichts der wachsenden globalen Konkurrenz wagen sich immer mehr Taiwaner Betriebe aufs Festland, um hier neue Entwicklungsräume zu suchen. Zur Frage, wie man einen gegenseitigen Nutzen erreichen kann, erwidert Zhao Yuelong, Leiter des Instituts für Agrarzusammenarbeit zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße in Yulin:

"Wir werden mit Absicht neue Sorten und neue Technologien in unsere Hauptbranchen einführen. Dadurch wollen wir die Werte der Landwirtschaft und das Einkommen der Bauern erhöhen und neue Entwicklungsmodelle für die moderne Landwirtschaft schaffen."

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