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Eine Post-Olympia-Rezession ist höchst unwahrscheinlich
   2008-06-19 17:13:38    Seite Drucken    cri
Die chinesische Wirtschaft werde auch nach den Olympischen Sommerspielen weiter gesund und stetig wachsen und ein wirtschaftlicher Abschwung sei sehr unwahrscheinlich, sagten chinesische Wirtschafswissenschaftler am Dienstag.

"Ich persönlich bin sehr optimistisch, dass die chinesische Wirtschaft auch nach den Olympischen Spielen in Beijing weiterhin rasch und gesund wachsen wird... Ich bin hinsichtlich der wirtschaftlichen Situation nach Olympia sehr zuversichtlich", sagte Fan Gang, Direktor des Staatlichen Wirtschaftsforschungsinstituts bei der China Reform Foundation.

Am Beijing Forum über die Olympia-Wirtschaft sagte er, dass die chinesische Wirtschaft voraussichtlich keine weitern Anpassungen und mikroökonomische Kontrollmaßnahmen nach Olympia erleben werde, da China diese Schritte seit Ende 2007 gesetzt habe.

In den letzten Monaten habe die chinesische Regierung eine Reihe mikroökonomischer Kontrollmaßnahmen gesetzt, um die Wirtschaft, die von vielen Wirtschaftswissenschaftlern als überhitzt eingestuft wurde, abzukühlen.

"Unsere Wachstumsrate ist gefallen, die Exporte sind zurückgegangen und der Handelsbilanzüberschuss ist geringer geworden. Wir haben den Börsen- und Immobilienmarkt abgekühlt", sagte Fan und fügte hinzu, dass der Anpassungszeitraum seinem Ende zugehe, nachdem die Regierung zahlreiche Maßnahmen ergriffen habe.

"Derartige Anpassungen und mikroökonomische Kontrollmaßnahmen reduzieren auf jeden Fall die Möglichkeit einer Rezession nach Olympia", erklärte Fan, der auch Mitglied des Geldpolitikkomitees unter der People's Bank of China, der chinesischen Zentralbank, ist.

Er sagte auch, dass die Investitionen Beijings in die Errichtung der Sportstätten und der Infrastruktur, obwohl sie Milliarden US-Dollar wert seien, nur rund 3 Prozent der gesamten Anlageinvestitionen des Landes ausmachten.

"China ist ein großes Land. Beijing ist klein... Selbst wenn die Investitionen Beijings in Infrastruktur nach den Spielen drastisch zurückgehen, wird das keine drastischen Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft haben", sagte er. Fan meinte auch, es sei unwahrscheinlich, dass Beijing die Anlageinvestitionen zurückschrauben werde, da sich die Stadt noch in einer frühen Phase der wirtschaftlichen Entwicklung befinde und ihr Bedarf nach Infrastrukturprojekten auch nach Olympia groß sein werde.

"Es ist eine Tatsache, dass Beijing in den letzten Jahren gezwungen war, andere Infrastrukturprojekte aufzuschieben, um sich auf die Errichtung der Sportstätten konzentrieren zu können", sagte er.

In der Vergangenheit wurden einige Länder von einem Post-Olympia-Abschwung getroffen. Dieses Phänomen wurde hauptsächlich durch einen starken Anstieg der Investitionen im Vorfeld der Olympischen Spiele, begleitet von einem Konsum- und Steuereinnahmenboom, verursacht. Die Investitionen und der Konsum nahmen nach den Olympischen Spielen jedoch drastisch ab, während die Gastgeberstadt die Last der Erhaltung der Sportstätten tragen musste.

Fan warnte, dass die chinesische Wirtschaft dennoch im Inland und global vor neuen Herausforderungen stehen könnte, und im September oder Oktober oder sogar noch später in diesem Jahr Anpassungen notwendig sein könnten.

"China ist wirtschaftlich betrachtet ein Entwicklungsland im Übergang. Die Wirtschaft hat ihre eigenen Probleme", sagte er.

Auf der anderen Seite, meinte er, stehe die chinesische Wirtschaft vor einer neuen internationalen Wirtschaftssituation - die Kreditkrise in den USA sei noch lange nicht vorbei und ihre negativen Auswirkungen werden gerade erst spürbar, und die Preise für Öl und Getreide am internationalen Markt würden weiter steigen.

"Aber das hat nichts mit den Olympischen Spielen zu tun... Die Ausrichtung der Olympischen Spiele wird die wirtschaftliche Entwicklung in China vorantreiben, indem sie dabei hilft, die Industrie umzustrukturieren und die chinesische Wirtschaft in den globalen Markt zu integrieren", fügte er hinzu.

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