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Jazz-Reise durch die Kunqu-Oper
   2008-06-19 17:11:58    Seite Drucken    cri
Eine einzigartige Jazz-Reise durch das Königreich der Kunqu-Oper mit dem belgischen Musiker Jean Maljean und Sänger Zhang Jun wird dieser historischen chinesischen Kunstform in Kürze einen raffinierten, modernen Schwung geben.

Was passiert, wenn Jazz und Kunqu-Oper aufeinander treffen? Wird es eine Bereicherung oder ein Konflikt? Dies wird bei den in Kürze stattfindenden Konzerten, die vom belgischen Pianisten und Komponisten Jean Maljean und dem dynamischen jungen Kunqu-Opernsänger Zhang Jun mitveranstaltet werden, herauskommen.

Maljean, ehemaliger Lead-Sänger der Pop-Gruppe Maljean-Willems für über ein Jahrzehnt, hat die Original-Klaviermusik komponiert, Elemente aus Klassik, Pop, New Age und Jazz-Improvisationen kombiniert und daraus einen eigenen einzigartigen Stil herausgebildet.

In den letzten Jahren hat er seine eigenen ruhigen und eleganten Interpretationen des asiatischen Musical-Stils in seine Musik eingebracht.

Für die Shanghaier Konzerte wird Maljean die Zuhörer auf eine Reise außerordentlicher Schönheit und Ruhe durch die alte Kunqu-Oper schicken.

Er vereint Ost und West zu Jazz-Musik, die sich hervorragend mit Zhangs Gesang mit Auszügen aus "Peony Pavillion", "Die Jade-Haarnadel" und "Palast der ewigen Jugend " verbindet.

"Ich werde außerdem meine eigene Musik in das Konzert einbringen", so Maljean. "Wir versuchen, das Konzert zu einer unterhaltsamen und einzigartigen Erfahrung zu machen."

Maljeans Klaviersoli werden "Funny Face" und das chinesische Volkslied "Jasmine Flower" enthalten.

Das Konzert wird ein Durchbruch für die 600 Jahre alte traditionelle chinesische Oper sein, die ihren Ursprung in Kunshan nahe der Provinz Jiangsu hat, wo junges westliches Publikum angelockt werden soll.

Die Opernform wurde 2001 von der UNESCO als ein Meisterstück gesanglichen und immateriellen Kulturerbes gelistet und gilt als Vorläuferin zahlreicher traditioneller Formen chinesischer Opern.

Für das westliche Publikum wird diese alte und doch elegante Kunstform am besten durch die langsamen Rhythmen und weichen Bewegungen charakterisiert, die von schwermütigen Melodien begleitet werden.

"Der begleitende Jazz wird die Reise der Zuhörer durch das Königreich der Kunqu-Oper erleichtern", so Sänger Zhang.

Das Konzert ist nicht das erste, das traditionelles chinesische Theater mit westlicher Musik vereint.

Letzten Monat bestaunten Studenten der Universität Fudan die traditionelle chinesische Oper "Romanze der westlichen Kammer", aufgeführt von Gaststudenten der National-Universität Singapur. Die gewohnten Melodien englischer Popmusik, von Christina Aguilera's "Genie in a Bottle" bis hin zu Pussycat Dolls' "Don't Cha", wurden auf klassische chinesische Opernstücke abgestimmt.

Laut dem außerordentlichen Professor Grant Shen, Leiter der Aufführung der singapurischen Universität, waren traditionelle Opern nie ?Museumsstücke'." Die Musik war stets zeitgenössisch ? passend zu der Ära, in der sie aufgeführt wurde. Die Oper war quasi so, wie ein Rock-Konzert heute ist."

"Leider scheint die Oper heutzutage für viele nichts weiter als Geschrei und Lärm zu sein", so Shen.

Er war stolz, dass, als die Aufführung in Singapur gegeben wurde, ein breites Publikum angelockt wurde, mit 85 Prozent jungen Leuten unter den Zuschauern.

Professor Sun Huizhu von der Shanghaier Theater-Akademie befürwortet diesen neuen Trend der Kombination traditioneller chinesischer Oper mit moderner Musik.

"Wir brauchen eine Methode, mit der man die jüngere Generation ansprechen kann, auch wenn das harte Arbeit sein kann", meint er. "Dieser neue Aufführungsstil wird die Form attraktiver für die Jugend machen und ihre Vorurteile gegen traditionelle Opern verringern."

Maljean und Zhangs Konzerte werden auch gefilmt. Sämtliche Einnahmen aus dem Verkauf des Films gehen an die Hilfsorganisationen in der Erdbebenregion in Sichuan. Die DVD wird weltweit verkauft.-

"When Jazz Meets Kunqu Opera"

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