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Chinesische Unternehmen strebt nach Kapitalisierung am Weltmarkt
   2008-06-18 17:27:44    Seite Drucken    cri

Am Anfang dieses Jahrhunderts hat die chinesische Regierung die Strategie der Erhöhung der Investitionen im Ausland und der Ermutigung chinesischer Unternehmen "zum Gang ins Ausland" festgelegt. Ein Problemkreis für Firmen aus China, die im Ausland investieren wollen, ist beispielsweise die Kapitalbeschaffung. Vor kurzem wurde diese Thematik auf einem internationalen Symposium in London erörtert.

Im Mittelpunkt der dreitägigen Beratungen, die im Rahmen des Boao-Asien-Forums in London stattfanden, stand der Zugang zum internationalen Kapitalmarkt. Diskutiert wurden vor allem die Investitionen, die Kapitalisierung und der globale Börsengang.

"Wir haben ein großes Projekt und suchen derzeit nach strategischen Partnern für Investitionen. Unser Unternehmen spezialisiert sich auf den Bergbau."

"Ich gehe nachdrücklich davon aus, dass Fusionen und Geschäftsübernahmen lediglich eine taktische Maßnahme eines Unternehmens, nicht aber seine einzige Strategie sein soll. Die Misserfolge vieler europäischer und amerikanischer Unternehmen lagen daran, allzu großen Wert auf die Käufe und Fusionsstrategie zu legen. Meiner Meinung nach sollen die chinesischen Unternehmen ein neues Investitionsmodell erfinden, das nicht auf Fusionen basiert, sondern vielmehr auf gemischte Geschäftsführung hinarbeitet."

"Mein Name ist Zhu Xiaojian. Ich bin der Asien-Pazifik-Chef an der Londoner Börse. Wenn Sie sich für einen Investitionsmarkt entscheiden, müssen Sie zunächst feststellen, dass der Markt weitaus internationalisiert und viel versprechend ist. Unter solchen Umständen lässt sich rekapitalisieren und billig notieren. Die Londoner Börse bietet derartige Bedingungen."

Seit Jahren beschleunigen chinesische Unternehmen ihren Schritt zur Internationalisierung. Da sie im Vergleich zu internationalen Konzernen weniger Erfahrung hinsichtlich Auslandsinvestitionen und Kapitalisierung haben, müssen die chinesischen Investoren zahlreiche Probleme direkt angehen. Dazu gehören unter anderem die Ausarbeitung komplizierter Fusionsverträge sowie die schwierige Reorganisation nach Geschäftsübernahmen.

Gemäß dem Generalsekretär des Boao-Asien-Forums, Long Yongtu, sollten chinesische Unternehmen die Lehre aus der Entwicklung des globalen Kapitalmarkts ziehen. Dies diene auch dazu, den bei der Entwicklung eines mehrschichtigen Kapitalmarkts in China anfallenden Problemen aktiv zu begegnen:

"Ein großes Problem besteht darin, chinesische Unternehmen für die Praxis am internationalen Finanzmarkt auszubilden. Ich habe mehr als 100 chinesische Unternehmer zu diesem Symposium eingeladen, um ihnen Kenntnisse über die Errichtung von Fonds, die Risikoinvestition, die Fusion und Geschäftsübernahme sowie den Börsengang zu vermitteln."

Long Yongtu unterstreicht, dass chinesische Unternehmen anhand der Finanzierung am internationalen Markt erstarken könnten. Zugleich stünden die Türen des chinesischen Markts für internationale Konzerne ebenfalls offen, auch wenn es um Geschäftsübernahmen oder Fusionen gehe.

Himing Solar Energy ist ein chinesisches Energieunternehmen, das sich mittlerweile erfolgreich auf dem Weltmarkt positioniert hat. Huang Ming, der Vorstandsvorsitzende des Solarenergieherstellers, sagt über die erfolgreiche Tätigkeit seines Unternehmens:

"Früher waren wir ausschließlich auf die Unterstützung der Regierung angewiesen und versuchten nicht einmal, uns im Finanzmarkt zu kapitalisieren. Da die Solarenergie heutzutage große Aufmerksamkeit erregt, haben wir am Kapitalmarkt inzwischen eine gebührende Position erhalten. Unsere Kooperationspartner sind namhafte Investmentbanken, darunter D-Hui, CDH und Goldman Sachs."

Victor Pallemans ist Vertreter der Wirtschaftsabteilung der Amsterdamer Stadtregierung und hegt den Wunsch nach ausländischen Investoren in Holland:

"Wir haben viele chinesische Unternehmen angesprochen, an denen wir sehr interessiert sind. Wir verfolgen ihre Entwicklung und Expansion aufmerksam. Manche dieser Firmen hoffen in Europa - insbesondere in Amsterdam - , Produktionsstätten oder Filialen zu errichten. Andere Firmen wiederum möchten an der Amsterdamer Börse notieren. Wir haben aber auch einige Unternehmen getroffen, die sich auf neue Energien und Landwirtschaft spezialisiert haben. Ich möchte ihnen helfen, mit holländischen Unternehmen Geschäftskontakte zu knüpfen."

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