Der bekannte amerikanische Schwimmer Michael Phelps hat einmal in einem Interview gesagt, er wolle bei den Olympischen Spielen 2008 in Beijing wieder gute Leistungen erzielen. Jedesmal, wenn er ins Wasser springe, habe er diesen Wunsch. Der Wunsch von Michael Phelps ist es zudem, den Rekord des amerikanischen Schwimmstars Mark Spitz bei den Olympischen Spielen 1972 in München zu brechen. Damals gewann Mark Spitz sieben Goldmedaillen. Die 20. Olympischen Spiele fanden von 26. August bis 11. September 1972 in München statt. Eine Besonderheit dieser Spiele war, dass es eine große Anzahl von Disziplinen gab. Bei diesen Disziplinen wurden glänzende Leistungen erzielt. Am auffallendsten ist natürlich, dass Mark Spitz allein sieben Goldmedaillen gewonnen hat. Bis heute konnte dieser Rekord nicht gebrochen werden. Thomas Rhaneberg, ein Vertreter des Münchener Sportamtes, sagt dazu:

"Ich denke natürlich in erster Linie an Mark Spitz, der der überragende Sportler hier war mit sieben Goldmedaillen, was ja nie wieder eingeholt worden ist. Das herausragende war eben, das er sieben Goldmedaillen gewonnen hat, und er hat auch in den ganzen Vorläufen keine einzige Niederlage einstecken müssen. Also das war einfach überragend gewesen."

Thomas Rhaneberg sagte weiter, damals gewann Mark Spitz Goldmedaillen über 100-Meter-Freistil, 200-Meter-Freistil, 100-Meter-Schmetterling, 200-Meter-Schmetterling, 4 Mal 100-Meter-Freistil, 4 Mal 200-Meter-Freistil und 4 Mal 100-Meter-Lagenstaffel. Dabei stellte er außerdem sieben Weltrekorde auf. Spitz ist damit der Sportler mit den meisten Goldmedaillen im Rahmen einer Austragung der Olympischen Spiele.

Alle bewunderten Mark Spitz bei den Münchener Spielen, es kam sogar zu einem regelrechten "Spitz-Fieber" weltweit.

Vielleicht sind die Erfolge von Mark Spitz nicht nur auf seine ausgezeichneten Leistungen, sondern auch auf seinen eigenständigen Charakter zurückzuführen. Er konnte anderen Leuten leicht ein gutes Gefühl vermitteln. Thomas Rhaneberg sagt dazu:

"Er hatte eine Ausstrahlung, alle haben ihn geliebt und gemocht. Das war eigentlich das besondere an Mark Spitz, was ja bis heute nicht mehr eingeholt worden ist."

Als Mark Spitz zwei Jahre alt war, begann er, Schwimmen zu lernen. Im Alter von 17 Jahren brach er acht Mal den Weltrekord. 1968 nahm der 18-jährige Mark Spitz für die USA an den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt teil. Dabei errang er zwei Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille. In seiner 14-jährigen Schwimmkarriere brach er 35 Mal den Weltrekord im Freistil sowie im Schmetterling. Insgesamt gewann er neun olympische Goldmedaillen. In den Disziplinen Freistil und Schmetterling gilt Mark Spitz mit seiner ausgezeichneten Technik heute noch als Vorbild für Schwimmer. Gerade wie Thomas Rhaneberg sagte, Mark Spitz war zweifellos das Idol vieler Leute damals.

"Ja gut, Mark Spitz war auch für die Deutschen letztendlich ein Idol, alle haben sich an ihm in den Jahren nach 1972 orientiert und haben ihn als Vorbild genommen. Auch der deutsche Schwimmsport, der ja bei den Olympischen Spielen damals in München nicht ganz so erfolgreich war."

Nach den Spielen in München trat Mark Spitz zurück. Im Alter von 39 Jahren entschied er sich jedoch, in das Schwimmbecken zurückzukehren. Er trainierte hart, um noch einmal an den Olympischen Spielen in Barcelona 1992 teilnehmen zu können. Allerdings blieb ihm dieser Wunsch verwehrt. Trotzdem sind bis heute die Leistungen von Mark Spitz unübertroffen. Spitz wird immer als einer der bedeutendsten Schwimmer des 20. Jahrhundert gelten. Im offiziellen Dokumentarfilm über die Olympischen Spiele in München wird Mark Spitz wie folgt bezeichnet:

"Bis jetzt ist Mark Spitz noch immer der einzige Sportler weltweit, der bei einer Olympiade sieben Goldmedaillen gewonnen hat. Dabei stellte er in allen Medaillenläufen Weltrekorde auf. Mark Spitz ist ein wirklicher Meister, der den olympischen Geist verkörpert."