Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Besuch im Kulturpark der Hui-Nationalität in Ningxia
   2008-06-12 13:48:19    Seite Drucken    cri

Das Autonome Gebiet der Hui-Nationalität in Nordwestchina ist landesweit das einzige Siedlungsgebiet der Hui-Nationalität auf Provinzebene. Die islamische Kultur ist eine große touristische Attraktion der Region.

Der im September 2005 errichtete Park ist derzeit der einzige Standort in China, wo die Kultur der Hui-Nationalität im Detail zur Schau gestellt wird. Lei Runze, der Verantwortliche des Kulturparks erklärt, warum man einen derartigen Park baute:

"Das Autonome Gebiet der Hui-Nationalität Ningxia ist ein Siedlungsgebiet von Angehörigen der Hui-Nationalität. Ein Fünftel aller Hui in China lebt in Ningxia. Es mangelte aber schon für eine längere Zeit an einem Standort für die Präsentation der Geschichte und Kultur der Hui-Nationalität. Um diese Lücke zu schließen, hat die Regierung des Autonomen Gebiets Ningxia diesen Park und das Museum der Hui errichten lassen."

Der Kulturpark der Hui stieß wegen seiner speziellen Funktion bei der lokalen Regierung auf großes Interesse. Dazu Lei Runze:

"Die Volksrepublik China ist ein Land, wo viele Nationalitäten leben. Die Hui-Nationalität ist eine der 55 nationalen Minderheiten Chinas. Ihre Kultur und Wirtschaft sind relativ weit entwickelt. Die Sitten und Bräuche der Hui-Nationalität sind das Ergebnis der Verschmelzung der islamischen Kultur mit der Kultur der Han-Nationalität. Der Bau dieses Parks entspricht dem Zeitgeist und befriedigt den Wunsch der Menschen, die Kultur der Hui kennenzulernen."

Vor dem Tor des Parks befindet sich ein Platz für kulturelle Darbietungen, der 20.000 Menschen fassen kann. An Festtagen wandelt er sich jeweils in ein buntes Treiben aus Liedern und Tänzen. Das Haupteingangstor des Parks ist weiß gestrichen. Sein Kuppeldach wurde mit einem bunten Relief versehen. Xu Wei, ein Angestellter des Kulturparks, stellt uns seinen Arbeitsplatz näher vor:

"Der Kulturpark ist 20 Hektar groß. Er beinhaltet ein Museum der Hui-Nationalität, eine Zeremonienhalle, ein Folkloredorf, ein Gastronomiezentrum und ein Zentrum für kulturelle Veranstaltungen. Er ist landesweit der einzige Ort, an dem die Kultur der Hui-Nationalität umfassend zur Schau gestellt wird."

Das Museum der Hui-Nationalität ist ein monumentales Bauwerk, dessen Form das chinesische Schriftzeichen für "Hui" aufgreift. Das Museum besteht aus fünf Ausstellungshallen, in denen über 1.000 Dokumente und Bücher über die Hui-Nationalität sowie den Islam zu sehen sind. Anhand der fünf Themenbereiche "Ursprung und historische Hintergründe der Hui-Nationalität", "Entwicklungsprozeß der islamischen Kultur", "Einzigartige Sitten und Gebräuche der Hui in China", "Wichtige Beiträge der Hui zur Kultur Chinas" und "Entstehung und Entwicklung der Hui-Nationalität in Ningxia", werden die Besucher mit der Kultur und Tradition der Hui-Nationalität vertraut gemacht.

Der Park dient auch als Schaufenster für die islamische Kultur. Dazu der Parkangestellte Xu Wei:

"Wir arbeiten mit dem islamischen Verein und der islamischen Akademie zusammen. Die islamische Akademie schickt regelmäßig Teilnehmer ihres Imamkurses zum Besuch hierher, damit sich diese Kenntnisse über die Kultur der Hui-Nationalität aneignen können."

Im Museum sind Exponate zu bewundern, die vom fingernagelgroßen Koran bis zur mannshohen goldenen Glocke aus antiker Zeit reichen. Besonders erwähnenswert sind ein Koran aus der Ming-Zeit (1368-1683), der bislang älteste und am besten aufbewahrte Koran in Ningxia, und zwei Modelle arabischer Schiffe sowie zwölf arabische Männer- und Frauenkleider, die der kuwaitische Justizminister und Minister für Religion und islamische Angelegenheiten, Abdullah Maatouk, dem Kulturpark im Juni des vergangenen Jahres schenkte. Die Geschenke gelten als Beweis für die freundschaftlichen Kontakte zwischen China und den arabischen Ländern.

Die reichhaltige Sammlung des Museums hat zahlreiche ausländische Gäste in ihren Bann gezogen. Lei Runze sagt hierzu:

"Das Museum empfing nach seiner Eröffnung Botschafter und Gelehrte aus Kuwait, Jemen, Pakistan, Ägypten und anderen islamischen Ländern. Die arabischen Gäste fanden es toll und großartig, daß es in China ein solch monumentales Bauwerk im islamischen Stil gibt, das die islamische Kultur umfassend darstellt."

Wie Lei Runze mitteilte, haben sich die arabischen Gäste zur Spende von islamischen Kulturgegenständen bereit erklärt, um die Sammlung des Museums zu bereichern. Er werde sich gemeinsam mit seinen Kollegen darum bemühen, den Park zu einem multifunktionalen Zentrum für Zusammenkünfte der Muslime, Symposien und so weiter zu machen, so Lei Runze:

"Der Aufbau des Kulturparks zielt darauf ab, Besucher aus dem In- und Ausland mit Geschichte und Kultur der Hui-Nationalität vertraut zu machen. Auf dieser Grundlage wollen wir den Park noch weiter ausbauen. Vorgesehen sind unter anderem ein Zentrum für islamische Kultur sowie eine arabische Schule, um eine gute Basis für den freundschaftlichen Austausch mit den islamischen Ländern zu schaffen. Ich bin überzeugt, dass dies auch zur Öffnung von Ningxia beitragen wird."

     mehr zum Thema
     Ihr Kommentar

Not Found!(404)

Not Found!(404)