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Die Pandabären in ihrer ursprünglichen Heimat, dem Naturschutzgebiet Wolong in der Provinz Sichuan in China
   2008-06-11 16:32:53    Seite Drucken    cri

F: Willkommen zurück, liebe Hörer! Jetzt wollen wir die Frage unseres Hörers Leo Spielmann aus Konz in Deutschland beantworten und über die Lage der Pandabären berichten - besonders über die Pandabären in ihrer ursprünglichen Heimat, dem Naturschutzgebiet Wolong in der Provinz Sichuan. Herr Spielmann schrieb uns:

M: "Ich finde die Bemühungen zur Erhaltung der Tierwelt in China sehr gut. Wie viele Pandabären leben inzwischen in freier Wildbahn?"

F: Diese Frage, liebe Hörer und lieber Herr Spielmann, beantworten wir Ihnen gern. Wie viele von Ihnen bereits wissen, ist der Pandabär ein typisches und zugleich seltenes Wildtier in China. Der Pandabär wird gemeinhin als Nationalschatz von China und ein Weltnaturerbe betrachtet. Er existiert bereits seit etwa drei bis acht Millionen Jahren und wird deshalb manchmal auch "lebendes Fossil" genannt. Früher lebten Pandabären in vielen Gebieten Chinas. Aufgrund der veränderten Umweltbedingungen findet man sie heute nur noch in 43 Gebieten oder Kreisen im Nordwesten des Sichuan-Beckens und in den Provinzen Shaanxi und Gansu.

M: Ja. Es gibt heutzutage in China nur noch etwa 1.000 Pandabären, darunter etwa 600 weibliche, allerdings nur etwa 200 im gebärfähigen Alter. Pandabären werden von der UNO auf Platz eins der fast ausgestorbenen Arten aufgelistet. Die Provinz Sichuan ist die Heimat der Pandabären. Es gibt dort zahlreiche Naturschutzgebiete für die bedrohten Tiere. Über 80 Prozent der chinesischen Pandabären leben in Sichuan, zum Beispiel in den Gebieten Wolong, Dujiangyan oder auf dem Qingchengshan-Berg. Alle diese Gebiete gehören zu den vom Erdbeben betroffenen Regionen.

F: Genau. Das Naturschutzgebiet Wolong liegt nur etwa 20 km vom Epizentrum Wenchuan entfernt. Beim Erdbeben vom 12. Mai ereigneten sich viele Bergstürze. Nach dem starken Erdbeben verlagerte das Verwaltungspersonal im Naturschutzgebiet Wolong alle Pandabären sofort an sichere Orte. Im Naturschutzgebiet Wolong leben 63 Pandabären, zwei davon werden seit dem Erdbeben vermisst, alle anderen sind gut geschützt. Sie wurden in den wieder in Stand gesetzten Gehegen gehalten und sind im Großen und Ganzen unversehrt.

M: Unter den 63 Pandabären in Wolong befinden sich 14 Junge. Das Pflegepersonal im Naturschutzgebiet hielt sie im Arm und rannte mit ihnen in die sieben km entfernten sicheren Gebiete. Die Jungbären wurden in einem Holzhaus untergebracht. Das chinesische Forstamt und seine Zweigstelle in der Provinz Sichuan versorgten die Pandabären dann sofort mit Nahrungs- und Arzneimitteln und stellte ihnen Zelte zur Verfügung. Einige Nahrungsmittel mussten auch aus der Luft abgeworfen werden. Mittlerweile sind schon große Mengen an Rettungsmaterialien ins Naturschutzgebiet Wolong geliefert worden.

F: Ja. China tut sein Bestes, um das Pflegepersonal und die Pandabären in Wolong gut zu schützen. Schon ein paar Tage nach dem Erdbeben wurden acht Pandabären von Wolong in die Forschungsstation für Pandabären in Chengdu verlagert. Sie sind dort gut aufgehoben. Acht weitere Pandabären wurden am 24. Mai nach Beijing verfrachtet, wo sie von den Touristen im Juni bewundert werden können.

M: Soviel, liebe Hörer, über die Pandabären in China. Das war unsere heutige Rubrik "Sie fragen, wir antworten".

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