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Jeder Strauch und Baum sehen wie ein Feind aus
   2008-06-06 18:09:30    Seite Drucken    CRI
Während der östlichen Jin-Dynastie, etwa 317 bis 420 unserer Zeitrechnung, herrschte der Kaiser vom Reich Qin Fu Jian in Nordchina. Im Jahr 383 führte Fu Jian Infantrie- und Kavallerie-Regimenter mit insgesamt 900.000 Soldaten in das Reich Jin, das sich im Süden des Yangtzes befand, und griff das Reich an. Xie Shi und Xie Xuan, ranghohe Generäle der Jin-Armee, verfügten nur über 80.000 Soldaten, um Widerstand zu leisten.

Nachdem der Qin-Kaiser Fu Jian erfuhr, dass das Reich Jin nur über 80.000 Kämpfer verfügt, wollte er den Vorteil nutzen und kurzen Prozess machen.

Unerwartet jedoch wurden 250.000 Soldaten von Fu Jian in Shouchun durch geschicktes taktisches Angreifen der Jin-Armee geschlagen. In der Schlacht wurde der ranghöchste General Fu Jians und über 10.000 Soldaten seines Heeres getötet oder schwer verletzt. Fu Jians Armee wurde durch diese Niederlage entmutigt und ihre Moral sank auf den Nullpunkt. Viele Soldaten gerieten in Panik und fragten sich, ob sie nicht besser desertieren sollen.

Fu Jian stand auf der Stadtmauer der Stadt Shouchun und musste anerkennen, dass der Status der Jin-Armee intakt und ihre Moral unerschütterlich war. Er wendete sich an seinen Bruder und sagte, "Wie stark ist unser Feind! Warum sagte man mir, dass die Jin-Armee nur wenig Soldaten hat?" Er bereute, dass er den Feind unterschätzte.

Überschattet von der katastrophalen Niederlage befahl Fu Jian seinen Soldaten, die Schlachtformation auf dem nördlichen Ufer des Feishui-Flusses einzunehmen. Sein Ziel war, die geografischen Bedingungen zu nutzen und die Initiative zurück zu gewinnen.

Xie Shi und Xie Xuan, die Generäle der Jin-Armee, forderten Fu Jian auf, dass sich seine Armee ein wenig zurück zieht und ein Raum lässt, damit die Jin-Armee den Fluss überqueren kann. Dann solle der Kampf weitergehen. Fu Jian betrachtete dies als gute Chance für ihn und unterstellte, dass es den Jin-Generälen an elementarsten Kriegstaktiken fehle. Er plante, dass er mit seiner Armee angreift, während die Jin-Armee den Fluss überquert. Deshalb befolgte Fu Jian die Aufforderung der Jin-Armee.

Wieder völlig unerwartet, als die Qin-Armee sich gerade zurückziehen wollte, griff die Jin-Armee an. Fu Jian wurde vernichtend geschlagen. Die Jin-Soldaten überquerten den Fluss nämlich überraschender weise viel früher und begannen die Schlacht. Die Soldaten von Fu Jian warfen in blinder Panik alles weg und flüchteten, was die Beine hergaben. Auf dem Schlachtfeld lagen überall Leichen von Fu Jians Soldaten. Die Jin-Armee fuhr also einen brillanten Sieg ein trotz haushoher Überlegenheit des Gegners. Diese Geschichte stammt aus dem Buch "Das Leben von Fu Jian", in dem auf diesen Krieg eingegangen wird. "Jeder Strauch und Baum sehen wie ein Feind aus" - so wird in dem Buch die Angst beschrieben, die die Jin-Armee hatte, als der Gegner über sie herfiel. Und diese Redewendung ist auch heute noch in China bekannt, wenn man über empfindlich ist und große Angst hat.

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