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Schutz der volkstümlichen Kultur in Tibet
   2008-06-05 15:00:11    Seite Drucken    cri

Seit Ende der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, insbesondere seit den vergangenen zwei Jahrzehnten, hat die chinesische Regierung den Schutz der volkstümlichen Kultur und Kunst in Tibet ständig intensiviert. Tseten Phuntsok von der tibetischen Akademie der Sozialwissenschaften erklärt hierzu:

"Der Staat mißt dem Schutz des immateriellen Kulturerbes große Aufmerksamkeit bei. Beispielsweise wurde das Sammeln, Erforschen und Publizieren des tibetischen Heldenepos 'Biographie des Königs Gesar' zu Schwerpunktthemen der Forschung gemacht."

Dank Unterstützung der Regierungsbehörden wurden innerhalb von 14 Jahren drei Bände der volkstümlichen Literatur mit insgesamt knapp vier Millionen Schriftzeichen zusammengestellt. Tseten Dorje vom tibetischen Verein der volkstümlichen Literatur- und Kunstschaffenden erläutert:

"Die drei Bücher haben eine Lücke in der Geschichte der Volksliteratur Tibets geschlossen. Der Staat stellte dem Projekt eins bis zwei Millionen Yuan RMB zur Verfügung."

Die Vollendung dieses monumentalen Werks sei für das alte Tibet unvorstellbar, meinte Tseten Dorje. Er fügt hinzu:

"An der Zusammenstellung der drei Bände zur Volksliteratur nahmen neben Fachleuten aus Tibet auch Wissenschaftler aus Beijing teil. Darunter befanden sich mehr als 100 Experten auf Staatsebene."

Unter der feudalen Leibeigenschaft hatten die Volkskünstler eine äußerst niedrige Stellung in der Gesellschaft. Man schaute auf sie herab. Dazu Tseten Dorje:

"Werfen wir einen Blick in die Vergangenheit zurück. Unter der feudalen Leibeigenschaft galten die Volkskünstler als Menschen der untersten Schicht und wurden verachtet. Viele von ihnen führten ein Leben als Straßenkünstler."

Seit Ende der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hat das Ansehen der Volkskünstler laut Tseten Dorje dank der Fördermaßnahmen der Regierung ständig zugenommen:

"Die Stellung der Volkskünstler ist heute total anders als früher. Einige Volkskünstler sind sogar Mitglieder der Politischen Konsultativkonferenz und besitzen ein Mitspracherecht bei Beratungen über wichtige Staatsangelegenheiten."

Der tibetische Verein der volkstümlichen Literatur- und Kunstschaffenden, dem auch Tseten Dorje angehört, ist eine spezielle Institution zur Sammlung, Rettung und Erforschung der volkstümlichen tibetischen Literatur und Kunst. Tseten Dorje stellt uns diese Institution näher vor:

"Unser Verein hat mehr als 200 Mitglieder. Jedes Jahr veröffentlichen sie Bücher. Darunter befinden sich Bücher in tibetischer und chinesischer Sprache, Bücher zu Themen wie Volksliteratur, traditionelles Kunsthandwerk, Folklore und so weiter."

Wie uns Tseten Dorje mitgeteilt hat, verrichtete sein Verein in den vergangenen Jahren dank der Unterstützung der Zentralregierung eine Menge Arbeit zum Schutz der traditionellen tibetischen Kultur. Dies sei eine tatkräftige Widerlegung gegen die Behauptung der "Dalai-Clique" über die Vernichtung der tibetischen Kultur durch die chinesische Staatsmacht. Tseten Dorje sagt wörtlich:

"Die Entwicklung der tibetischen Kultur ist beispiellos in der Geschichte. Die Dalai-Clique und einige wenige Separatisten sprachen wiederholt von der Zerstörung und Ausrottung der tibetischen Kultur. Bei diesem Vorwurf handelt es sich um pure Verleumdung. Wir Kulturschützer Tibets sind sehr empört darüber. Denn die Leistungen, die in diesem Bereich erzielt worden sind, sind sicht- und fassbar. Sie lassen sich nicht vertuschen."

Im Moment beschäftigt sich der tibetische Verein der volkstümlichen Literatur- und Kunstschaffenden mit der Zusammenstellung von volkstümlichen Geschichten und Tangka-Bildern. Dazu Tseten Dorje:

"Tibets Reichtum an volkstümlicher Literatur und Kunst wird als ein Meer von Liedern und Tänzen sowie Volkskultur und -kunst beschrieben. Die Dinge, die auf diesem Gebiet zu erledigen sind, gehen ins Unendliche. Uns Kulturschützern mangelt es an Zeit. Der Staat legt großen Wert auf diese Arbeit. Neben den drei Bänden über die volkstümliche Literatur haben wir auch die ?Annalen der Folklore' zusammengestellt. Als nächstes wollen wir uns mit der Zusammenfassung der Tangka-Bilder, der volkstümlichen Geschichten und den Chroniken tibetischer Bauten, befassen."

Dank intensivierter Schutzmaßnahmen der Zentralregierung sei der tibetischen Kultur und Kunst eine beispiellose Entwicklung ermöglicht worden, erklärt Phuntsok Namgyai, ein Experte der Arbeitsgruppe für den Schutz des immateriellen Kulturerbes Tibets:

"Die Zentralregierung hat in den vergangenen fünf Jahrzehnten einen großen personellen, finanziellen und materiellen Aufwand betrieben und juristische, ökonomische sowie administrative Maßnahmen getroffen, um die Rettung und den Fortbestand der traditionellen tibetischen Kultur zu gewährleisten. Die volkstümliche Kultur und Kunst, darunter traditionelle Musik, Tänze und Volksgeschichten, erfreut sich wachsender Beliebtheit."

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