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Kultur-Veranstaltungen für Beijinger Olympische Spiele 2008
   2008-06-05 14:53:50    Seite Drucken    cri

Am 8. August dieses Jahres werden die 29. Olympischen Spiele in Beijing eröffnet. Zu diesem Anlass haben das chinesische Kulturministerium, das Beijinger Olympische Organisationskomitee und andere Regierungsbehörden beschlossen, zwischen März und September eine groß angelegte Kulturveranstaltungsreihe zu organisieren. Mehr als 20.000 Künstler aus 80 Ländern und Gebieten werden nach Beijing eingeladen. Angeboten werden in diesem Zeitraum über 260 Kulturdarbietungen und 160 große Ausstellungen.

Die Verbindung von Kultur und Sport hat eine lange Tradition bei den Olympischen Spielen. Gemäß der olympischen Charta sind Sport, Kultur und Bildung drei wichtige Themenbereiche. Die olympischen Austragungsstädte verbreiten durch die Kulturveranstaltungen ihre eigene Kultur im Ausland und laden gleichzeitig Vertreter fremder Kulturen ins eigene Land ein. Dies hat zur Förderung des interkulturellen Austausches beigetragen. Die Kulturveranstaltungen im Rahmen der Olympischen Spiele 2000 in Sydney und 2004 in Athen waren äußerst erfolgreich.

Die Veranstaltungsserien gliedern sich jeweils in zwei Teile: einen inländischen und einen ausländischen Teil. Der inländische Teil wurde bereits im März dieses Jahres in Gang gesetzt. Der internationale Teil wird am 23. Juni beginnen. Wie Yang Xiong, Verantwortlicher aus dem Kulturministeriums mitteilte, zeigten die verschiedenen chinesischen Kunstensembles ein extrem großes Interesse an der Beteiligung der Kunstdarbietungen. Aus über 500 Beiträgen wurden schließlich 150 ausgewählt. Die Aufführungen betreffen die Bereiche Peking-Oper, Lokaloper, Sinfonie, Musical und westliche Oper. Zu bewundern sind zudem die Präsentationen der Kulturen der mehr als 50 nationalen Minderheiten Chinas. Dadurch, dass die Regierung für die Mieten der Veranstaltungsorte aufkommt und Zuschüsse für die Kunstensembles bereitstellt, seien die Eintrittspreise für die Besucher leistbar, sagte Yang Xiong. Wörtlich sagte er weiter:

 

"Die Aufführungen sind durch drei Merkmale gekennzeichnet: Erstens, die umfassende Beteiligung. Innerhalb von sechs Monaten werden über 100 Ensembles aus verschiedenen Landesteilen in insgesamt mehr als 150 Aufführungen in Beijing auftreten. An bedeutenden Beijinger Aufführungsorten sind mehr als 600 Kunstdarbietungen zu sehen.

Zweitens, das hohe künstlerische Niveau. Und drittens die niedrigen Eintrittspreise. Karten für die Inlandsaufführungen und Ausstellungen kosten nur zwischen zirka 50 und 280 Yuan RMB, damit die Kunstveranstaltungen den breitesten Volksmassen zugänglich gemacht werden können."

Ab dem 10. Juni beginnen die zwölf Sonderaufführungen der seltenen Lokalopern wie zum Beispiel aus Fujian, Sichuan, Anhui und Guangdong in Beijing. Zur Schau gestellt werden auch traditionelle Handwerkskünste wie die Anfertigung tibetischer Tangka-Bilder und Scherenschnitte. Die Darbietungen und Präsentationen hätten einen eindeutigen nationalen und regionalen Charakter und seien deshalb sehenswert, meinte Zhang Qingshan vom staatlichen Amt zum Schutz des immateriellen Kulturerbes. Weiter sagte er:

 

"Alle Aufführungen kommen vom Volk und haben einen ausgeprägten regionalen und ursprünglichen Charakter. Dazu gehören beispielsweise die seltenen Lokalopern, volkstümliche Lieder und Tänze, Quyi, eine volkstümliche Form der Gesangs- und Vortragskunst, und das Puppentheater. Die meisten davon sind in die nationale Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden und einige darunter sind vom Aussterben bedroht. Im Mittelpunkt der Ausstellungen stehen traditonelle Handwerkskünste und deren Vertreter. Wir werden 50 Vertreter der traditionellen Handwerkskünste zur Präsentation ihrer Künste nach Beijing einladen."

Ebenfalls spannend für das Beijinger Publikum ist der ausländische Teil der Veranstaltungsserie, den die chinesische Agentur für Darstellende Künste (China Performing Arts Agency CPAA) organisiert. Wie Zhang Yu, Direktor der Agentur mitteilte, hat seine Institution schon vor über einem Jahr mit den Vorbereitungen begonnen. Ziel der Veranstaltungen sei es, die kulturelle Vielfalt der Welt zu demonstrieren.

 

"Die Olympischen Spiele sind ein Fest für die Menschen aus aller Welt. Wir werden an fünf Kulturabenden Gesänge und Tänze unterschiedlicher Regionen und unterschiedlichen Stils präsentieren. Es gibt auch verschiedene Themenabende, wie einen asiatischen Abend, einen afrikanischen, einen lateinamerikanischen Abend, einen arabischen und einen Abend der Shanghaier Kooperationsorganisation (SCO). Die herausragenden Kunstensembles und ihre Werke schaffen eine feierliche Atmosphäre für die Kulturen aus aller Welt."

Griechenland, das Ursprungsland des Olympischen Sports, ist Gastland der Beijinger Kultur-Veranstaltungsserie für die Olympischen Spiele. Wie der griechische Botschafter in China, Michael Cambanis, mitteilte, wird am 23. Juni in der Beijinger Volkskongresshalle die groß angelegte Aufführung "Grüße aus Olympia" stattfinden. Dabei werden griechische Künstler die Zeremonie der Entzündung der Olympischen Flamme auf die Bühne bringen und klassisches griechisches Theater spielen. Michael Cambanis:

 

"Der Gastland-Titel ist für Griechenland von großer Bedeutung und gleichzeitig ein Beweis für die guten bilateralen Beziehungen. Das griechische Kulturministerium hat sämtliche Programme, die in Beijing aufgeführt werden, überprüft und mißt ihnen große Aufmerksamkeit bei. Alle beteiligten Künstler zählen zu den renommiertesten unseres Landes."

Ding Wei, Assistent des chinesischen Kulturministers, bezeichnete die Beijinger Kultur-Veranstaltungsserie 2008 als ein Kulturhighlight des Jahres. Sie verfolgten das Prinzip des Internationalen Olympischen Komitees "Frieden, Freundschaft, Fortschritt" und verbreiteten das Motto der Beijinger Olympischen Spiele 2008 "One World, One Dream". Ding Wei:

 

"20.000 Künstler werden sich hier in Beijing treffen, um in verschiedenster Hinsicht wichtige Fortschritte Chinas und der Welt im Kulturbereich zu zeigen. Die Veranstaltungen sind ein Beweis für die Bemühungen Chinas im internationalen Kulturaustausch, das Gemeinsame anzustreben und gleichzeitig Unterschiede bestehen zu lassen sowie die kulturelle Vielfalt der Welt zu respektieren und den Fortschritt und die Prosperität der Menschheit zu fördern. Durch die olympischen Kulturveranstaltungen soll vermittelt werden, dass China Tradition und Fortschritt in gleicher Weise schätzt und einerseits großen Wert auf nationale Besonderheit legt und andererseits auch für die kulturelle Pluralität der Welt eintritt."

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