Unter dem Motto "Wissenschaftlich-Technische Olympiade" kommen für die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2008 in Beijing High-Tech-Erzeugnisse in großem Umfang zum Einsatz.
Für die Austragung der 29. Olympischen Sommerspiele in Beijing wurden zwölf neue Sporthallen und -anlagen gebaut. Die Verwendung zahlreicher High-Tech-Erzeugnisse macht diese Sportstätten sehr attraktiv.
Das als "Vogelnest" bekannte Nationalstadion ist ein gutes Beispiel. Es besteht aus einer 68 Meter hohen Stahlkonstruktion mit einer Spannweite von knapp 340 Metern und einem Gesamtgewicht von 42.000 Tonnen. Obwohl es sich um einen schweren Stahlbau handelt, gibt es im Innenraum keine tragenden Säulen. Der gesamte Komplex wird nur durch seine netzförmige Struktur gestützt. Eine ein Quadratmillimeter große Fläche kann im Durchschnitt ein Gewicht von 46 Kilogramm tragen. Die hierfür entscheidende Rolle spielt ein in China selbst entwickelter hochwertiger Stahl. Li Jiulin ist verantwortlich für die Konstruktion des Nationalstadions. Er betont:
"Der spezielle Stahl, den wir beim Bau benutzt haben, entspricht den Normen 100-prozentig."
Auch bei der Innenausstattung sind wissenschaftliche Highlights zu erkennen. Im hochkarätigen Display im Kontrollraum der zentralen Zonen ist modernste Laserdisplaytechnologie integriert. Gemäß Projektleiter Wang Yu vom Institut für Fotoelektronik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften entspricht der Energieverbrauch dieses Laserdisplays nur einem Viertel von dem eines herkömmlichen Fernsehers.
"Die Displays dritter Generation von heute können nur etwa 30 Prozent aller Farben wiedergeben, die Menschen durch ihr Sehvermögen wahrnehmen können. Wenn man aber diese Laserlichtquellen in den Displays einsetzt, dann können die Menschen die meisten Farben erkennen."
Im Nationalstadion, das mehr als 90.000 Menschen fassen kann, ist eine angemessene Temperatur und gemütliche Zugluft auf den Zuschauertribünen durch Computeranalyse garantiert. Der stellvertretende Chefmanager der Nationalstadion-GmbH, Zhang Hengli, versichert, egal wo die Zuschauer sitzen, sie können überall natürliche Lichte und Winde genießen.
"Unser Stadion ist ein Freilichtstadion. Im Sommer sitzen die Zuschauer auf Tribünen. Welche Temperatur für sie geeignet ist, haben wir durch ausführliche Computertests ermittelt. Die einschlägigen Parameter zeigen schon einen nahezu idealen Zustand."
Beim Bau der olympischen Sportstätten in Beijing waren die Wissenschaftler auch bemüht, durch die Verwendung von neuen Materialien und Verfahren die Umwelt zu schonen und Energie zu sparen. Primär zu nennen sind die von China selbstständig entwickelten Glaswände, die Solarenergie aufnehmen können. Solche Glaswände finden sich in der Außenschicht mehrerer Sporthallen. Sie liefern saubere Stromkraft für den Betrieb dieser Sportstätten. In 15 olympischen Sporthallen und -anlagen wurde ein System zur Rückgewinnung von Regenwasser eingerichtet. Für die Bodenbeläge wurden wasserdurchlässige Materialien verwendet. Auf diese Weise kann jedes Jahr 1 Million Kubikmeter Regenwasser gesammelt werden.
Für die Verwirklichung des Ziels einer "Wissenschaftlich-Technischen Olympiade" will Beijing während der Olympischen Sommerspiele mehr als 500 Kraftfahrzeuge im Stadtverkehr einsetzen, die mit erneuerbaren Energien angetrieben werden. Der CO2-Ausstoß des Verkehrs zwischen den zentralen Zonen der Olympischen Sommerspiele soll Null betragen. Die olympischen Sportstätten werden bis zu 26 Prozent durch umweltfreundliche Energien versorgt werden. Alle Abwässer in diesen Anlagen werden 100-prozentig wieder aufbereitet.
Statistiken zufolge hat China bis August 2007 über 6 Milliarden Yuan RMB investiert, um wissenschaftliche Schlüsselprojekte mit Bezug auf die Olympischen Sommerspiele durchzuführen. In den Bereichen Verkehr und Transport oder Sicherheitsvorkehrung und Informationsübertragung finden sich auch wissenschaftlich-technische Elemente.
Laut offizieller Angabe wird während der Olympischen Sommerspiele ein Navigationssystem großflächig zum Einsatz kommen, das Verkehrsinformationen in Echtzeit empfangen kann. Ziel dieses Systems ist es, Verkehrsstauungen zu lindern. Fahrer können mit Hilfe dieses Systems rechtzeitig Informationen über den Verkehr innerhalb der fünften Ringstraße der Hauptstadt bekommen. Dazu der Leiter des Beijinger Zentrums für Verkehrsinformationen, Wang Gang:
"Man kann damit zu jeder Zeit Veränderungen des Straßenverkehrs verfolgen. Die Informationen werden alle fünf Minuten erneuert."
Damit alle Wettkämpfe effizient, reibungslos und gefahrlos über die Bühne gebracht werden können, werden in verschiedenen Sporthallen und -anlagen neu entwickelte Spitzentechnologien für Sicherheitskontrollen eingesetzt. Yang Yichun, Leiter der Technikabteilung des Organisationskomitees für die Olympischen Sommerspiele in Beijing, erklärt uns:
"Zur Gewährleistung der Sicherheit dient vor allem das moderne, zuverlässige und pragmatische Techniksystem für Bildidentifizierung. Es kommt bei der Eröffnungs- und Abschlusszeremonie beziehungsweise in den wichtigen Sportstätten zum Einsatz. Zuschauer können damit die Kontrolleingänge schnell passieren."
Dieses Bildidentifizierungssystem wird auch als "System zur Erkennung von Gesichtsmerkmalen" bezeichnet. Im Vergleich zur Identifikation durch Fingerabdrücke gilt es als noch sicherer. Das System braucht lediglich 0,01 Sekunden, um konkrete Gesichtsmerkmale eines Menschen zu erkennen. Während der Olympischen Sommerspiele werden Informationen von einer Milliarde Menschen mit diesem System gespeichert.
Chinas Wissenschaftsminister Wan Gang versichert, viele High-Tech-Erzeugnisse würden nicht nur während der Olympischen Sommerspiele verwendet, sondern auch im chinesischen Alltagsleben nach dem Sportfest.
"Nach den Olympischen Sommerspielen werden Hybrid-Fahrzeuge und Autos, die mit sauberen Energien angetrieben werden, in noch mehr chinesischen Städten zu sehen sein. Die Technologie, die zur Rückgewinnung des mittleren Wassers und zur Abwasseraufbereitung für die Olympiastätten benutzt wird, wird später in Wohnvierteln verwendet. Der chinesische Standard für Mobiltelekommunikation dritter Generation wird auch nach der umfangreichen Verwendung für die Olympiade landesweit in Modellproben eingesetzt."
Das als "Vogelnest" bekannte Nationalstadion ist ein gutes Beispiel. Es besteht aus einer 68 Meter hohen Stahlkonstruktion mit einer Spannweite von knapp 340 Metern und einem Gesamtgewicht von 42.000 Tonnen. Obwohl es sich um einen schweren Stahlbau handelt, gibt es im Innenraum keine tragenden Säulen. Der gesamte Komplex wird nur durch seine netzförmige Struktur gestützt. Eine ein Quadratmillimeter große Fläche kann im Durchschnitt ein Gewicht von 46 Kilogramm tragen. Die hierfür entscheidende Rolle spielt ein in China selbst entwickelter hochwertiger Stahl. Li Jiulin ist verantwortlich für die Konstruktion des Nationalstadions. Er betont:
"Die Displays dritter Generation von heute können nur etwa 30 Prozent aller Farben wiedergeben, die Menschen durch ihr Sehvermögen wahrnehmen können. Wenn man aber diese Laserlichtquellen in den Displays einsetzt, dann können die Menschen die meisten Farben erkennen."
Beim Bau der olympischen Sportstätten in Beijing waren die Wissenschaftler auch bemüht, durch die Verwendung von neuen Materialien und Verfahren die Umwelt zu schonen und Energie zu sparen. Primär zu nennen sind die von China selbstständig entwickelten Glaswände, die Solarenergie aufnehmen können. Solche Glaswände finden sich in der Außenschicht mehrerer Sporthallen. Sie liefern saubere Stromkraft für den Betrieb dieser Sportstätten. In 15 olympischen Sporthallen und -anlagen wurde ein System zur Rückgewinnung von Regenwasser eingerichtet. Für die Bodenbeläge wurden wasserdurchlässige Materialien verwendet. Auf diese Weise kann jedes Jahr 1 Million Kubikmeter Regenwasser gesammelt werden.
Damit alle Wettkämpfe effizient, reibungslos und gefahrlos über die Bühne gebracht werden können, werden in verschiedenen Sporthallen und -anlagen neu entwickelte Spitzentechnologien für Sicherheitskontrollen eingesetzt. Yang Yichun, Leiter der Technikabteilung des Organisationskomitees für die Olympischen Sommerspiele in Beijing, erklärt uns:
mehr zum Thema
