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Die Olympischen Spiele von 1980 haben heute immer noch Einfluss auf Moskau
   2008-05-28 17:37:34    Seite Drucken    cri

Vor 28 Jahren fanden die olympischen Spiele in Moskau statt. Die Kosten für die Austragung beliefen sich damals auf neun Milliarden US-Dollar. Was bedeuteten die Spiele für die Menschen in Moskau und für die Menschen der damaligen Sowjetunion? Haben die Spiele immer noch einen Einfluss auf das Leben der Russen?

Moskau ist eine Stadt mit einer 800 Jahre langen Geschichte. Es war das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der damaligen Sowjetunion. Die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele begann im März 1975. Vitaliy Smirnov, Ehrenvorsitzender des Russischen Olympischen Komitees, beteiligte sich an den Vorbereitungen vor mehr als 30 Jahren:

"Wir haben damals viele Sportstätten errichtet, neue Straßen verlegt und neue Häuser gebaut. Durch die Olympischen Spiele wurde die Infrastruktur beachtlich ausgebaut. Wir bekamen einen neuen Flughafen und ein neues Rundfunkzentrum. Die Zahl der Fernsehkanäle stieg von drei auf zwanzig. Uns ist zudem gelungen, Fernsehprogramme im ganzen Gebiet der Sowjetunion live zu übertragen."

Für die Austragung derartiger Spiele war eine einheitliche Planung notwendig. Vladimir Alyoshin beteiligte sich an der Planung der Sportstätten:

"Wir dachten bereits während der Vorbereitungsphase daran, welchen Einfluss die Bauarbeiten auf die zukünftige Entwicklung Moskaus haben können. Später hat sich bestätigt, dass unsere Planung und die Bauarbeiten die schnelle Entwicklung Moskaus vorangetrieben haben."

Alyoshin sagt weiter, man hielt bei der Planung stets daran fest, dass alle Einrichtungen auch nach den Spielen für die Bürger Moskaus von Nutzen sein sollen:

"Durch die Verbesserung der Infrastruktur war Moskau nach den Spielen viel schöner. Die Stadt bekam ein neues Gesicht: neue Sportstätten, neue Plätze, neue Hochhäuser, breitere Straßen und neue Hotels. Nennenswert ist, dass die Häuser im Olympiadorf nach den Spielen einfachen Bürgern Moskaus zugeteilt wurden. Bis heute ist dieses Viertel in Mitten vieler Grünanlagen immer noch ein beliebtes Wohngebiet. Deshalb sage ich, Sportwettbewerbe und insbesondere Olympische Spiele können dazu beitragen, die Infrastruktur des Austragungsortes und die Beziehungen zwischen verschiedenen Staaten zu fördern. Noch wichtiger ist, dass die Menschen des Austragungsortes davon profitieren."

Bis heute werden die ehemaligen Olympia-Sportstätten noch als Sport- oder Kultureinrichtungen genutzt. Sie bieten den Bürgern in Moskau Fitness- und Vergnügungsplätze. Smirnov sagt:

"Nicht nur Sportstätten, sondern alle Einrichtungen, die wir damals bauten, sind heute noch in Betrieb. Sie werden zu 100 Prozent genutzt."

Die Olympischen Spiele können aber nach Ansichten von Alyoshin auch die Völkerverständigung fördern:

"Wir können durch diese Gelegenheit Sportler aus anderen Ländern und ihre Kulturen kennen lernen. Noch wichtiger ist die Chance, über die Staatsgrenzen hinaus miteinander zu kommunizieren, trotz der kulturellen und ethnischen Unterschiede."

Nach den Olympischen Spielen 1980 hoffen die Russen darauf, die Spiele noch einmal auf russischem Boden austragen zu können. Smirnov sagt:

"Selbstverständlich hoffen wir auf die Gelegenheit, die Olympischen Spiele noch einmal in Russland, zum Beispiel in Moskau austragen zu dürfen. Leider ist es uns nicht gelungen, das Austragungsrecht für die ersten Olympischen Spiele der Jugend zu bekommen. Es ging an Singapur. Wir geben aber nicht auf und werden uns weiter darum bemühen."

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