Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Foto der AP auf Webseite des deutschen Fernsehsenders N24 laut Experten verfälscht
   2008-05-27 14:17:09    Seite Drucken    cri

(CRI)

Ende April dieses Jahres hat der deutsche Fernsehsender N24 auf seiner Webseite eine Meldung mit dem Titel "Propagandaschlacht: China beginnt in Tibet mit Umerziehung" veröffentlicht. Dabei wurde ein Foto gezeigt, auf dem chinesische Polizisten zusammen mit Lamas zu sehen sind. Dazu hieß es: "China hat in Tibet mit einer großangelegten Umerziehungskampagne begonnen. Unterdessen zieht die olympische Fackel weiter nach Malaysia und Japan". Laut Angaben auf der Webseite stammte das Foto von der amerikanischen Presseagentur AP. Verschiedene Experten vertreten jedoch die Ansicht, dass es sich dabei um ein mehrere Jahre altes Foto handelt. Zudem sei das Foto durch technische Bearbeitung aus mindestens zwei Fotos zusammengestellt worden, so die Experten.

Ansicht der Experten (1)

1. Der Kragen des Polizisten ist durch den Kopf des alten Mannes hindurch zu erkennen. Dies ist nur durch technische Bearbeitung möglich.

2. Die Sonnenstrahlen auf der Uniform des Polizisten sind nicht auf dem Körper des alten Mannes zu erkennen. Der Lichteinfall auf beiden Personen stimmt also nicht überein.

3. Der Farbübergang an der Grenze zwischen dem Kopf des alten Mannes und des Polizisten ist nicht fließend. Vielmehr ist dort eindeutig eine schwarz-weiße Zone erkennbar, die Folge einer nachträglichen Bildbearbeitung. So ist zum Beispiel nach einer Vergrößerung des Kopfes des alten Lama an der rechten Seite ein schmaler weißer Streifen zu erkennen, was auf eine mangelnde Bildverarbeitung zurückzuführen ist. Ziel der Bildbearbeitung war es, die Gestalt eines Polizisten hinter den Lama zu platzieren. Dadurch ist besagte weiße Zone nur an der Grenze zwischen dem Kopf und der Uniform zu sehen. (Nach einer Vergrößerung erkennbar)

4. Neben dem Mund es alten Mannes auf der linken Seite ist eine weiße Linie zu sehen. Ist diese Linie nicht Teil der Uniform des Polizisten, so ist sie eine Folge der Bildbearbeitung. Daher wird Vorgeschlagen, das Aussehen der Originaluniform eines Polizisten zu überprüfen.

5. Das Fenster im Foto erscheint ebenfalls sehr auffällig. Darüber ist keine Wand, darunter kein Fensterrahmen zu erkennen, offensichtlich die Folge einer nachträglichen Bildbearbeitung.

Ansicht der Experten (2)

Mindestens die folgenden Punkte beweisen, dass das Foto nachträglich bearbeitet worden ist.

1. Der Hintergrund ist offensichtlich nicht identisch. Die Maserung und die Lauforientierung der Steinwand des Gebäudes und des Stahlfensters stimmen nicht überein.

2. Die Lichtverhältnisse auf dem Foto sind unterschiedlich. Die Figur des Lama vorne und des Polizisten hinten und in der Mitte sind bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen aufgenommen worden. Die Polizisten in der Mitte und im Hintergrund wurden bei natürlichen Lichtverhältnissen aufgenommen (die Lichtquelle betont die linke, vordere und obere Seite). Der Lama vorne ist möglicherweise mit Blitzlicht aufgenommen worden. Betrachtet man die Helligkeit der Farben der Kleider, so sind der Lama links und die zwei Lamas rechts mit verschiedenen Kameras aufgenommen worden.

3. Die Polizeiuniform ist nicht aktuell und nicht mehr in Gebrauch.

4. Die mit Kreisen gekennzeichneten Ausschnitte sind Spuren der Bildbearbeitung.

Ansichten der Experten (3)

1. Zwischen dem Lama an der rechten Seite und dem Lama in der Mitte gibt es eine offensichtliche Trennlinie.

2. In der Kopfmitte des Lamas auf der linken Seite ist ein verschwommener Rand zu sehen. Die Breite des Randes ist zudem unterschiedlich.

3. Die Schatten auf dem Körper des Polizisten in der Mitte und der Polizisten hinter zeugen von unterschiedlichen Lichtquellen. Die rote Linie kennzeichnet den Lichteinfall.

4. Der gelbe Mütze Polizisten in der Mitte ist eine Linie der Fotoaufnahme.

5. Auf dem Hals des Polizisten in der Mitte gibt es eine offensichtliche klare Linie, und an der linken Seite des Halses eine Fotoaufnahmelinie.

6. Auf Mütze, Gesicht, Schultern und Armen des Polizisten an der linken Seite ist eine offensichtliche Grenzlinie zu erkennen. Am Rande der Arme gibt es eine Fotoaufnahmelinie.

7. In dem Fenster im Hintergrund gibt es einen äußerst hellen Punkt (völlig weiß). Dies entspricht der nicht der Lichtstärke. An der rechten Seite ist eine Fotoaufnahmelinie zu erkennen. Die Grenze zwischen der Mitte und dem grünen Geländer verläuft kurvig.

8. Auf dem Mund des Lama in der Mitte ist ein heller Punkt zu sehen. Dies entspricht nicht dem Charakter des Lichts.

9. Das Licht scheint auf den Kopf des Lama an der rechten Seite. Dies entspricht nicht dem Lichteinfall auf die Polizisten.

10. Die Raumbeziehungen der Marmorsäule, des eisernen Geländers und des Hauses im Hintergrund stimmen nicht überein.

Experten bemängeln verschiedene Aspekte des Fotos

Punkt 1: Perspektive des Fotos

Die Personen 1, 2, und 3 auf dem Foto scheinen sich in einer sitzenden Position zu befinden. Die Personen 4, 5, und 6 scheinen zu stehen.

Angenommen, die Person Nummer 4 ist ein Mann von normaler Größe, also 1,75 Meter, und die Personen 1, 2 und 3 sind ebenfalls von normaler Größe: wenn sie direkt auf dem Boden sitzen, müßten sich ihre Köpfe in Höhe des Nabels der Person 4 befinden. Auf dem Foto befindet sich der Kopf der Person 2 über dem Schlüsselbein der Person 4. dementsprechend müsste Person 2 eine Größe von über zwei Meter haben. Der Kopf der Person 3 liegt über den Schultern der Person 4 und auf der gleichen Höhe des Unterkiefers von Person 4 (sieht Kennzeichen G). Dementsprechend müsste Person 3 eine Größe von über 2,10 Meter haben. Dies ist die Analyse der Größe der Figuren 1, 2, und 3 in auf dem Boden sitzender Position.

Angenommen, die Person 1, 2, und 3 sitzen auf einem Hocker. Person 2 sollte dann auf gleicher Höhe der Kleidertasche an der Brust der Person 4 liegen. Allerdings ist diese Perspektive nicht haltbar. Es entsteht der Verdacht, dass die Personen 1, 2, und 3 mit den Personen 4, 5. und 6 im Foto zusammengefügt worden sind.

Entsprechend der Position der Personen auf dem Foto müssten die Personen im Vordergrund größer sein als die Figuren im Hintergrund.

Tatsächlich sind jedoch die Personen in der vorderen Reihe (die Lamas) auf dem Foto viel kleiner als die Figuren in der hinteren Reihe (die Polizisten).

Punkt 2: Die Lichtquelle

1. Die Personen 2 und 3 werden von entgegenkommenden Lichtquellen beleuchtet (sieht Kennzeichen k). So hat Person 2 auf der unteren Lippe einen Lichtpunkt sowie auf der Stirn ein Lichtpunkt am Rand (siehe Kennzeichen B). Auf dem Kopf sowie hinter dem Kopf der Person 3 ist am Rand ein Licht zu sehen. Die Lichtquelle der Personen 4, 5 und 6 kommt jedoch von links vorne. Der Beleuchtung der Lichtquelle k zufolge müssten das linke Gesicht der Person 4 und das rechte Gesicht der Person 2 gleichmäßig beleuchtet werden. Das Gesicht links und die linke Schulter müssten daher hell sein, was jedoch auf dem Foto nicht der Fall ist. Die Lichtquelle auf den Gesichtern der Personen 4,5 und 6 kommt von vorne links (sieht Kennzeichen J). Dies wird durch den Lichteinfall der rechten Brust bewiesen.

2. Das Foto ist mit natürlichem Licht im Freien aufgenommen worden. Angenommen, dass Licht J ist Sonnenschein, dann ist die Lichtquelle k nicht haltbar. Folglich kann es keine künstliche Lichtquelle mit Farbenwärme von 5400 k geben.

In einem Foto, aufgenommen mit natürlichem Licht, kann es keine zwei Lichtquellen mit entgegengesetzten Winkeln geben. So entsteht der Verdacht, es handelt sich um ein zusammengesetztes Bild.

Punkt 3: Kennzeichen der Zusammensetzung des Fotos

1. Kennzeichen c verweist offensichtlich auf aufhäufende Effekte des linken Kragens von Person 4 und des Kopfes von Person 2 hin. Ursache dafür ist, dass bei der Bearbeitung des Fotos mit einer PS-Software die "Gummistempel" in einem halbtransparenten Zustand festgelegt, wodurch obengenannte Effekte entstanden sind.

2. Die rote Robe hinter der rechten Schulter von Person 2 liegt in gerader Linie. Wenn das Foto um 800 Prozent vergrößert wird, ist dies noch eine gerade Linie. Es gibt dabei keine Mosaik-Effekte. Ursache dafür ist, dass bei der Bearbeitung des Fotos das Werkzeug der geraden Linie im Rahmen der PS-Softwares gewählt wurde. Der mit D gekennzeichnete Ort, vergrößert man ihn um 800 Prozent, hat verschiedene Mosaik-Effekte mit den Mosaik-Effekten rund darum. Der mit D gekennzeichnete Ort hat vier Mosaik-Gebiete, die deutlich größer als die Mosaik-Gebiete in der Umgebung sind. Diese vier Mosaik-Gebiete bedecken den eigentlichen Schatten dort. Dies sollte normalerweise nicht der Fall sein.

3. Am Hinterkopf von Person 1, an der rechten Kleidertasche an der Brust von Person 4, sowie dessen rechter Ärmel sind verschwommen. Die Maserung der Haut und der Haare unterscheiden sich von der des Stoffes der Polizeiuniform. Der Fokus auf dem Kopf von Person 1 und der Fokus der Person 4 sind in einer klaren Perspektive. Daher sollte es in dieser Region keine verschwommenen Gebiete geben (siehe Kennzeichen F)

Die Fokusperspektive des Kennzeichens H unterscheidet sich offensichtlich von der des Kennzeichens I. Die von I gekennzeichnete Wand hat klare Muster. Allerdings läßt sich die Maserung des von H gekennzeichneten Orts nicht identifizieren. Allerdings, hinter der Person 6 kann man die Muster der eisernen Tür sowie ein menschliches Gesicht außerhalb der Tür klar identifizieren. Es ist nicht erklärbar, dass eine solche Erscheinung auf einer gleichen Ebene unter der gleichen Fokusperspektive entsteht.

Schlussfolgerung der Experten: dieses Foto ist aus mindestens zwei Fotos zusammengesetzt worden.

Auf der Webseite von N24 sind diese Meldung und dieses Foto inzwischen nicht mehr auffindbar. Allerdings kann man noch per Suchmaschine "Google" betreffende Bilder finden.

Die Verfälschung von Fotos und der Betrug am Leser durch falsche Meldungen sind zu verurteilen.

(Wang Jun)

     mehr zum Thema
     Ihr Kommentar

Not Found!(404)

Not Found!(404)