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Die Geschichte der Flussschnecke-Göttin
   2008-05-14 15:18:32    Seite Drucken    cri
Es war einmal in einem Dorf. Dort lebte ein Junggeselle. Er war über 30 Jahre alt und immer noch nicht verheiratetet. Jeden Tag arbeitete er fleißig und tüchtig auf dem Feld.

Eines Tages fand er auf dem Feld zufällig eine große Flussschnecke. Glücklich hob er sie auf und trug sie nach Hause. Daheim schuf er der Flussschnecke in einem Wasserbehälter ein neues Zuhause.

Die Zeit verging schnell. Drei Jahre später fand der Junggeselle, als er eines Tages vom Feld zurückkam, ein köstliches Mahl auf dem Esstisch angerichtet. Er suchte nach demjenigen, der ihm diese Speisen beschert hatte, fand aber niemanden. Er hatte großen Hunger, dachte nicht weiter über die Situation nach und begann zu essen. Währendessen überlegte er weiter, wer so gut für ihn gekocht haben könnte. Auch an den darauf folgenden Tagen fand er jedes Mal, wenn er nach der Feldarbeit nach Hause kam, ein fantastisches Mahl vor. Der Junggeselle dachte, seine Nachbarin stecke dahinter. Deshalb ging er zu ihr, um sich bei ihr zu bedanken. Aber die Nachbarin sagte, sie habe nicht für ihn gekocht. Sie habe jemanden in seiner Küche kochen hören und habe gedacht, er sei früher vom Feld zurückgekommen. Diese Aussage machte den Junggesellen ganz verlegen. Wer kochte denn da immer für ihn? Er wollte es herausfinden.

Am nächsten Tag ging der Junggeselle wie immer zur Arbeit. Aber diesmal kehrte er nach einer Weile heimlich wieder zurück. Er versteckte sich vor dem Haus und wartete. Bald war es Mittag. Der Deckel des Wasserbehälters wurde langsam abgehoben. Eine schöne Frau, die wie eine Göttin aussah, entstieg dem Wasserbehälter. Dann bereitete sie geschickt und schnell ein köstliches Mahl zu. Danach stieg sie zurück in den Wasserbehälter. Der Junggeselle traute seinen Augen kaum und war gleichzeitig sehr neugierig. Auch die nächsten Tage schaute er dem Schauspiel von draußen heimlich zu. Es stimmte, jeden Tag kochte diese wunderschöne Frau für ihn.

Der Junggeselle verstand nicht, warum diese schöne, tüchtige Frau jeden Tag für ihn kochte. Eines Mittags, als die Frau für ihn kochte, stand der Junggeselle plötzlich überraschend an der Tür. Er schaute in den Wasserbehälter, in dem er nur noch das Schneckenhaus einer Flussschnecke sehen konnte. Die schöne Frau wollte zum Flussschneckenhaus laufen, aber der Junggeselle versperrte ihr den Weg. Daraufhin erzählte die Frau dem Junggesellen ihre Geschichte. Sie war eine Flussschnecken-Göttin. Weil der Junggeselle ihr das Leben gerettet hatte und sie seit drei Jahren pflegte und hegte, wollte sie sich bei ihm bedanken und kochte ihm feinste Speisen.

Der Anblick und die grazile, liebevolle Art der Flussschnecken-Göttin beeindruckten und verzauberten den Junggesellen. Daraufhin heiratete er sie. Sie bekamen später gemeinsam einen Sohn und eine Tochter und lebten glücklich bis am Ende ihrer Tage.

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