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Die Maler-Straße in Urumqi
   2008-05-12 14:13:51    Seite Drucken    cri
In Xinjiang gibt es eine bekannte Maler-Straße. Obwohl sie nur etwa einen Kilometer lang ist, verbindet diese Straße einige hundert Maler aus verschiedenen Nationalitäten in Xinjiang eng mit Sammlern und Kunstliebhabern. Sie bietet den in- und ausländischen Menschen in allen Kreisen eine Plattform, um sich über Malerei und Kultur in Xinjiang auszutauschen.

Einige Dutzende von Galerien liegen entlang der friedlichen Maler-Straße in Urumqi. Dort findet man Werke von über 200 lokal bekannten Malern. Die Schilder vor den Galerien zeigen die verschiedenen Qualitäten und Geschmäcker der Galeriebesitzer. Die Häuser auf der Maler-Straße sind einstöckig. Im Erdgeschoss werden die Bilder ausgestellt und im ersten Stock arbeiten die Maler. Auf dieser Straße können Sie Ölbilder, chinesische Malereien und Skulpturen finden. Gleichzeitig sind nicht nur Werke von Malern aus Xinjiang, sondern auch Werke bekannter chinesischer Maler aus anderen Gebieten zu sehen.

Am 25. August 2005 wurde diese Straße offiziell in Maler-Straße umbenannt. Zuvor war sie nur eine abgelegene, ruhige Seitenstraße. Ein Jahr später begann sie, bekannt zu werden. Sie zog viele namhafte Maler aus Xinjiang an, sich dort anzusiedeln. Der Maler Zhang Leizhen ist Kunstdirektor der Xinjianger Kunst-Galerie, die sich als erste Galerie auf der Maler-Straße ansiedelte. Er erinnert sich,

"Damals wählten wir diese Straße als Standort, weil es hier relativ ruhig war. Sie war geeignet, für ein Studio und eine Galerie. Wir wollten unsere Galerie nicht im Stadtzentrum eröffnen, weil es dort zu laut ist, was uns nicht so gut gefällt. Wir hatten uns in Urumqi umgeschaut, bevor wir uns entschieden, uns an der Maler-Straße niederzulassen."

Spontan versammelten sich Maler auf dieser Straße. Anfangs waren sie sehr aufgeregt, aber mit der Zeit begannen sie sich auch zu sorgen. Ein Mitglied des Kunstkomitees beim chinesischen Forschungsinstitut für Kalligraphie und Malerei Ran Shijun sagt,

"Als wir damals hier her zogen, waren wir sehr aufgeregt. Es war sehr schön, dass wir uns auf der gewünschten Straße ansiedeln konnten. Wir waren auch sehr stolz. Plötzlich besuchten immer mehr Leute diese Straße. Aber nur wenige davon gingen in eine Galerie, um etwas zu kaufen. In jener Zeit waren wir deprimiert und fingen an, daran zu zweifeln, ob wir die richtige Entscheidung getroffen hatten."

Unter diesen Umständen verließen einige Maler die Maler-Straße. Aber die meisten blieben. Man überlegt nun, wie die Straße noch bekannter gemacht werden könnte. Die Managerin der Yidan'ge-Galerie Wang Yidan hatte eine Idee.

"Wir bauten draußen ein Sonnendach und kauften einige Tische und Stühle. Wir stellten auch einige Skulpturen und Ölmalereien vor die Galerien, damit sie die Menschen auf der Straße sehen konnten. So entstand eine entspannte Atmosphäre."

Ein Verwaltungskomitee für die Maler-Straße wurde gebildet, das regelmäßig verschiedene Ausstellungen, Vernissagen und einen Kulturaustausch organisiert. Die Presse wurde eingeladen, um über die Aktivitäten zu berichten. Langsam hat sich die Situation auf der Straße verbessert. Immer mehr Menschen gingen auf die Maler-Straße und kauften Bilder. Dazu sagt das Mitglied des Kunstkomitees beim chinesischen Forschungsinstitut für Kalligraphie und Malerei Ran Shijun,

"Nun möchte ich mich nur noch aufs Malen konzentrieren. Der Verkauf läuft praktisch von selbst. Wenn wir gute Werke haben, brauchten wir uns keine Sorgen um den Verkauf zu machen."

Heutzutage interessieren sich immer mehr Menschen in Urumqi für Kunst. Die Maler-Straße ist auch ein Ort geworden, an dem Menschen ihre Meinungen über Kalligraphie und Malerei beziehungsweise über Kunst austauschen können. Dazu noch einmal Ran Shijun,

"Xinjiang ist ein Gebiet, wo verschiedene Nationalitäten zusammen leben. Auf der Maler-Straße können die meisten Bedürfnisse der Menschen verschiedener Nationalitäten erfüllt werden."

Zuletzt äußerte Ran Shijun, Xinjiang sei die Schaffensquelle für die Maler Xinjiangs. Sie haben eine tiefe Liebe zur Maler-Straße und zur Heimat Xinjiang entwickelt.

"Xinjiang besitzt einzigartige natürliche Ressourcen und Landschaften. Verschiedene Nationalitäten leben seit langem hier. Das ist unser Vorteil und auch unsere Inspiration."

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