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Dedema, eine mongolische Sängerin
   2008-05-08 15:26:24    Seite Drucken    cri

Dedema ist in einer Sängerfamilie aufgewachsen. Als 13-Jährige wurde sie Mitglied des Kunstensembles ihrer Heimat. Zwei Jahre später, begann sie ein Gesangsstudium an der Kunstschule der Inneren Mongolei. 1964 erhielt sie zusammen mit anderen Angehörigen der nationalen Minderheiten die Gelegenheit, am China Konservatorium traditionelle chinesische Musik zu studieren. Nach Abschluss ihres Studiums kehrte Dedema in ihre Heimat zurück und begann dort ihre Karriere als Sängerin.

Nach Abschluss ihres Studiums arbeitete Dedema zehn Jahre lang als professionelle Sängerin. Allerdings schenkten ihr die Medien wenig Aufmerksamkeit. Als sie bei einem Gastspiel in der südchinesischen Großstadt Guangzhou das Lied „Schönes Grasland, meine Heimat" sang, war das Publikum begeistert von ihrer dunklen, klangvollen und einzigartigen Stimme. Mit diesem Lied ist Dedema über Nacht berühmt geworden.

1982 ging Dedema nach Beijing und wurde Solosängerin des Zentralen Ensembles für Gesang und Tanz der Nationalitäten. Dort konnte sie ihre Gesangstechnik allmählich vervollkommnen und schrittweise ihren eigenen Stil entwickeln. Sie verbindet westliche Lieder erfolgreich mit dem traditionellen Gesang der mongolischen Nationalität. Ihre dunkle Stimme und ihr breiter Tonumfang machen ihren Gesang besonders interessant. Viele von ihr gesungene Lieder im mongolischen Stil sind in China sehr populär.

Dedema schätzte die Möglichkeit, im Zentralen Gesang- und Tanzensemble Erfahrungen der Nationalitäten zu sammeln. Die Gelegenheit sei für sie einmalig, sagte Dedema. Sie fuhr fort:

(O-Ton 3)

„Das Zentrale Gesang-und Tanzensemble der Nationalitäten ist eine Gemeinschaft mehrerer Nationalitäten. Ich vertrete in diesem Ensemble die Mongolen. Wenn ich eine bestimmte Position in diesem Ensemble haben will, muss ich zuvor die Anerkennung der Sänger der mongolischen Nationalität und die Gunst des Publikums gewinnen. In Beijing konnte ich in den vergangenen zwei Jahrzehnten viel sehen und viel lernen."

Dedema hat das alte mongolische Lied „Wind vom Himmel" in den 1990er Jahren neu interpretiert, sodass es den Alltag von Angehörigen der mongolischen Nationalität widerspiegelt und ihre besten Wünsche für die Zukunft zum Ausdruck bringt. Zu diesem Lied sagte Dedema:

(O-Ton 5)

„Das Lied ?Wind vom Himmel' ist ein klassisches mongolisches Lied. Bevor ich es überarbeitet habe, war es ein Solostück. Zur Begleitung habe ich den Chor „schwarze Enten" ausgewählt. Das Lied gefällt vielen Leuten sehr gut, ein Beweis also für den Erfolg der neuen Version."

Wie Dedema mitteilte, hat sie das mongolische Lied mit Pop-Elementen unterlegt. Dadurch entspricht das alte mongolische Volkslied dem aktuellen Zeitgeist und erhält neue Lebenskraft. Das Lied hat sowohl bei Fachleuten als auch beim Publikum großen Zuspruch gefunden und Dedemas hat es in ihr Repertoire aufgenommen.

Während sich Dedema mit vollem Einsatz dem Gesang widmete, hat sie 1998 bei einem Gastspiel in Japan eine Gehirnblutung erlitten. In der Folge war sie halbseitig gelähmt. Dazu sagte Dedema:

(O-Ton 6)

„Man kann immer nur vorwärts gehen, ein Zurück gibt es nicht. Denn träte man den Weg zurück an, so ginge man dem Tod entgegen. Ich wollte nicht sterben, darum ging ich zäh vorwärts."

Nach neun Monaten Behandlung konnte Dedema die Bühne wieder betreten. Sie war froh, wieder als Sängerin tätig sein zu können. Ende 2001 gab sie ihr drittes Album „Hirten" heraus.

Der melodische Klang der mongolischen Pferdekopfgeige und der gefühlvolle Gesang von Dedema klingen zusammen sehr harmonisch. Das Lied spiegelt das harte Leben der mongolischen Hirten wider und besingt ihre Willensstärke und optimistische Lebenseinstellung.

Die 61-jährige mongolische Sängerin steht nun wieder aktiv auf der Bühne. Sie nimmt regelmäßig an Aufführungen teil und hat im letzten Jahr ein Solokonzert in Beijing gegeben.

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