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Provinz Shanxi verbessert Umweltbedingungen
   2008-05-07 14:37:44    Seite Drucken    cri

Um eine gute Luftqualität während der Olympischen Spiele in Beijing garantieren und diese auch in Zukunft aufrechterhalten zu können, bemüht sich die Regierung der benachbarten Provinz Shanxi darum, den Ausstoß von Schwefeldioxid stark zu reduzieren.

Die Regierung der chinesischen Hauptstadt hat bereits mit fünf umliegenden Provinzen eine Vereinbarung über die Gewährleistung einer guten Luftqualität abgeschlossen. Eine davon ist die Provinz Shanxi, Chinas bedeutendste Kohleförderregion rund 500 Kilometer von Beijing entfernt. Auf der Basis der Kohleressourcen hat sich dort die Stromerzeugung schnell entwickelt. Bedauerlicherweise fällt dabei eine starke Emission von Schwefeldioxid an, die mehr als 60 Prozent des gesamten Schwefeldioxidausstoßes der Provinz ausmacht. So stellt die Eindämmung der Schwefeldioxidemission einen Schwerpunkt bei der Bekämpfung der Luftverschmutzung in der nordchinesischen Provinz dar. Dazu sagt Wang Jinglong, stellvertretender Direktor des Umweltschutzamtes der Provinz Shanxi:

"Inzwischen wurden bereits bei 80 Prozent der Aggregate der Kraftwerke in der Provinz Shanxi Entschwefelungsanlagen eingebaut. Und bei den restlichen Aggregaten sind wir derzeit dabei, ebenfalls Entschwefelungsanlagen einzubauen."

Das Entschwefelungsverfahren wird heute besonders bei Kraftwerken auf Kohlebasis angewandt, bei denen der Schwefelgehalt anhand chemischer Prozesse zu einem Feststoff verwandelt wird. Damit wird vermieden, dass bei der Verbrennung von Kohle Schwefeldioxid entsteht. Die Reduzierung des Schwefeldioxidgehalts vermindert direkt und unmittelbar die Umweltbelastung, die durch Wärmekraftwerke verursacht wird. Experten sehen daher darin eine wichtige Bedeutung für die Verbesserung der Luftqualität sowohl in der Provinz Shanxi, wie auch in der benachbarten chinesischen Hauptstadt Beijing. Die Provinzregierung hat bereits alle in Shanxi angesiedelten Wärmekraftwerke aufgefordert, Entschwefelungsanlagen einzubauen. Allein im vergangenen Jahr wurden zudem 15 Kraftwerke, die als Umweltsünder galten, außer Betrieb gesetzt.

In der Provinz Shanxi sind zahlreiche Kohleunternehmen ansässig. Um den Schadstoffausstoß effektiv unter Kontrolle zu bringen, hat die dortige Provinzregierung Chinas erstes automatisches Emissionskontrollsystem errichtet. Damit ist es möglich, auch aus der Ferne das Produktionsverfahren aller Kohleunternehmen rund um die Uhr zu kontrollieren. Sollte eine nicht der Norm entsprechende Emission festgestellt werden, so meldet das System dies gleichzeitig der Umweltschutzbehörde und dem betroffenen Unternehmen. Das Unternehmen hat dann vier Stunden Zeit, um das Problem aufzufinden und zu lösen. Sollte dies nicht gelingen, so wird durch das Emissionskontrollsystem automatisch die Stromversorgung für die Rohstofflieferung des betreffenden Unternehmens ausgesetzt. Dies wiederum zwingt das Kohleunternehmen zu einem Produktionsstop. Nach Angaben von Liu Xiangdong, dem Direktor des Umweltschutzamtes der Provinz Shanxi, sorgt das Kontrollsystem dafür, den Schadstoffausstoß an der Quelle zu erfassen. Dadurch könne die Luftqualität effektiv verbessert werden:

"Die Errichtung dieses automatischen Kontrollsystems hat von Grund auf die peinliche Situation beendet, Fälle zwar aufklären, nicht jedoch dagegen vorgehen zu können."

In der Provinz Shanxi wurde mittlerweile bereits einer Vielzahl von Umweltsündern die Betriebsgenehmigung entzogen. Zugleich hat man durch finanzielle Anreize und Steuervergünstigungen zahlreiche Unternehmen beim Einbau von Entschwefelungsanlagen unterstützt.

Die Maßnahmen haben sich inzwischen bereits ausgezahlt. Eine beträchtliche Verbesserung der Luftqualität ist nach Ansicht vieler Einwohner der Provinz deutlich zu spüren. Chen Gang wohnt derzeit in Taiyuan, der Hauptstadt der Provinz Shanxi:

"Seit Jahren schon verbessert sich die Umweltqualität merklich. Zum Beispiel musste ich früher wegen der starken Umweltverschmutzung jeden Tag mein Hemd wechseln, so schmutzig war es. Heute ist das nicht mehr der Fall."

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