Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

...irgendeiner muss der letzte sein
   2008-05-05 15:30:01    Seite Drucken    cri

In der vergangenen Woche haben wir Ihnen den langsamsten Schwimmer vorgestellt, der jemals an Olympischen Spielen teilgenommen hatte. Allerdings hatte Mousambani trotz seiner schlechten Leistung die Herzen der Zuschauer im Sturm erobert. In dieser Woche wollen wir Ihnen einige weitere Athleten vorstellen, die sich nicht mit Erfolgen ihren Platz in der Olympischen Geschichte sicherten. Die Mehrheit der extrem schlechten Leistungen wurde bei Winterspielen erzielt, was vermutlich daran liegt, dass viele Staaten der Erde einfach keine idealen Trainingsvoraussetzungen bieten. Daran scheiterte wohl auch der Südkoreaner Kyung Soon-yim, der bei den Olympischen Winterspielen 1960 in Squaw Valley im Slalom den letzten Platz belegte. Dem Koreaner war Schnee bislang vollkommen unbekannt gewesen, er hatte noch nie zuvor auf Schnee auf Skiern gestanden. In seiner Heimat hatte er immer auf Gras geübt, auf dem man mit Skiern bekanntermaßen nicht ganz so schnell werden kann, wie auf Schnee. Hinzukam, dass sich in Südkorea offensichtlich auch kein erfahrener Trainer finden konnte. Daher eignete sich Kyung Soon-yim sämtliche Kenntnisse über die Technik des Skifahrens aus einem Lehrbuch an. Angesichts dieser Voraussetzungen muss man seine Leistung schon fast beeindruckend nennen. Deutlich schlechter war da die Leistung des Griechen Antoin Miliordos.

Auch er versuchte sich im Slalom der Männer. Bei den Olympischen Winterspielen 1952 in Oslo quälte er sich im Vorlauf über die 422,5 Meter lange Piste, 18-mal stürzte er auf dem Weg ins Ziel. Unterwegs blieb er für einen kurzen Moment nach einem Sturz mitten auf der Strecke einfach sitzen, am Ende rutschte er völlig fertig rückwärts über die Ziellinie. Am Ende hatte er für seinen einen Lauf 27 Sekunden länger gebraucht als der Sieger für seinen ersten und zweiten Lauf zusammen. Er hatte in seinem Lauf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 10,21 Kilometern pro Stunde erreicht. Glücklicher lief es da schon für die tschechoslowakische Eishockeymannschaft bei den Olympischen Winterspielen 1920 in Antwerpen. Denn trotz einem Torverhältnis von 1 zu 31 schaffte es das Team, sich die Bronzemedaille zu sichern. Allerdings kann man hier mit Fug und Recht behaupten, dass wohl eine große Portion Glück dabei gewesen sein muss. Denn die Tschechoslowaken hatten zunächst haushoch mit 15:0 gegen Kanada verloren, gegen die USA erging es ihnen sogar noch schlechter, sie mussten 16 Tore einstecken und konnten keines erzielen. Im Spiel um Platz drei trafen sie dann offensichtlich auf einen Gegner, dem sie eher gewachsen waren. Sie besiegten die Mannschaft aus Schweden mit eins zu null und standen dadurch auf dem Treppchen.

Erstmals nahmen 1936 bei den Olympischen Spielen in Garmisch-Partenkirchen auch Skiläufer aus der Türkei an den Spielen teil. Das Land schickte immerhin sechs Läufer ins Rennen. Einen besonders bleibenden Eindruck hinterließ Resat Erces. Der Türke startete wie sein Landsmann Mahmut Sevket in der Alpinen Kombination. Für die 3,8 Kilometer lange Abfahrt brauchte Erces 22 Minuten und 44,4 Sekunden. Damit war er noch acht Minuten und 15,2 Sekunden langsamer als Mahmut Sevket, der Vorletzter wurde. Erces war damit aber auch noch langsamer als der bereits erwähnte unglückliche Grieche Miliodos beim Slalom 1952 in Oslo. Denn Erces erreichte bei der Abfahrt nur eine Durchschnittsgeschwindigkeit von acht Kilometern pro Stunde. Das konnte die hoffnungsvollen Türken, Vertreter einer möglicherweise aufstrebenden Wintersportnation, aber nicht erschüttern. Sie traten auch im Slalom der Kombination an, beide Starter schieden aber aus. Doch Resat Erces war unerschrocken, er trat auch in der 4 x 10 Kilometer Langlaufstaffel an. Er beendete seinen Abschnitt allerdings mit dem schlechtesten Ergebnis in der Geschichte der Olympischen Spiele. Raymond Kayrouz gab sich alle Mühe, Resat Erces nachzueifern. Der Skiläufer aus dem Libanon versuchte sich im Riesenslalom bei den Olympischen Spielen 1992 in Albertville. Die Starter wurden hierfür in einem Abstand von 40-Sekunden losgeschickt. Raymond Kayrouz war so langsam, dass er vom nachfolgenden Starter, dem Marokkaner El Hassan Matha eingeholt wurde. Die beiden waren sich vermutlich selbst mehr im Weg als dem jeweils anderen, sie verfehlten beide jeweils einige Tore und wurden daher disqualifiziert.

     mehr zum Thema
     Ihr Kommentar

Not Found!(404)

Not Found!(404)