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Wer Bambus malen will, trägt schon ein Bild von ihm im Herzen
   2008-04-25 18:06:55    Seite Drucken    cri
In der Song-Dynastie, etwa von 960 bis 1279, lebte ein Gelehrter namens Wen Tong, auch Yu Ke genannt. Er wurde bewundert von allen, nicht nur wegen seiner großen Klugheit, sondern auch wegen seines weitverbreiteten Rufes als guter Bambus-Maler. Jeden Tag gingen viele Leute zu ihm, um eine Bambus-Malerei von ihm zu erhalten.

In der Tat gab es noch viele andere Maler, die mit Wen Tong in der gleichen Zeit lebten und Bambus auch gut malen konnten. Aber warum gingen die Leute nicht zu diesen Malern? Waren die Malereien von Wen Tong etwa besser? Dazu gaben Su Shi und Chao Buzhi, gute Freunde von Wen Tong, lebhafte Erklärungen in ihren Gedichten und Essays ab.

Wen Tong liebte Bambus sehr. Er pflanzte verschiedene Bambuspflanzen rund um seine Wohnung. Egal welche Jahreszeit es war und egal, ob die Sonne schien oder ob es regnete, ging Wen Tong in seinen Bambuswald, um zu beobachten, wie der Bambus aufwuchs. Er dachte über die Länge und die Breite des Bambus sowie die Form und die Farbe der Bambusblätter nach. Wann immer er eine neue Idee hätte, ging er zurück in sein Arbeitszimmer, breitete Papier aus und malte, was in seinem Kopf vorging. Durch Ansammlungen für eine lange Zeit wurden die Bilder des Bambus in verschiedenen Jahreszeiten, unter verschiedenen Wetterbedingungen und in verschiedenen Momenten tief im Kopf Wen Tongs eingeprägt. Egal wann er vor einem Papier stand, einen Pinsel in die Hand nahm und gleichzeitig sich konzentrierte, erschienen verschiedene Formen des Bambus, die er täglich beobachtet hatte, sofort vor seinen Augen. Deshalb malte er jedes Mal Bambus sehr zuversichtlich und erleichtert, und die von ihm hergestellten Bambuszeichnungen waren unterschiedlich und lebhaft.

Wenn andere seine Malereien würdigten, sagte Wen Tong immer bescheiden, dass er nur Bambus aus seinem Kopf zu Papier brachte.

Ein Junge wollte lernen, Bambus zu malen. Weil er wusste, dass Chao Buzhi die Bambus-Malereien Wen Tongs viel erforscht hatte, ging er zu Chao Buzhi, um sich Anweisungen zu holen. Chao Buzhi schrieb ihm ein Gedicht. In dem Gedicht gab es die folgenden zwei Sätze, "Wenn er den Bambus malte, hatte Yu Ke schon Bambus in seinem Herzen."

Heute benutzt man diese Redewendung "Wer Bambus malen will, trägt schon ein Bild von ihm im Herzen". Das bedeutet heut: Bevor man mit einer Sache beginnen will, muss man ein gutes Konzept haben. Damit ist der Erfolg garantiert.

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