Als Cao Cao feststellte, dass die Truppen sich viel langsamer fortbewegten, befürchtete er, dass er die Schlacht aufgrund dieser Verzögerung nicht mehr gewinnen könnte. Aber wie konnte er die Truppen animieren, wieder schneller zu gehen? Cao Cao fragte den lokalen Führer, ob es in der Nähe eine Wasserquelle gäbe. Der Führer verneinte, der nächste Brunnen war auf der anderen Seite des Berges und schwer zu erreichen. Sie hatten unmöglich Zeit, einen Umweg zu gehen, um zu dem Brunnen zu gelangen. Cao Cao überlegte eine Weile und sagte dann bestimmt zu dem Führer: "Sei Ruhig! Ich will einen Weg finden." Cao Cao wusste, dass es nutzlos sein würde, den Truppen zu befehlen, schneller zu marschieren. Dann aber hatte er den rettenden Einfall. Er gab seinem Pferd die Sporen und ritt an die Spitze der Truppen. Mit seiner Peitsche deutet er voran: "Meine Soldaten, ich weiß, dass es dort vorne einen großen Wald mit saftigen Pflaumen gibt. Die Pflaumen sind groß und köstlich. Wir sollten uns beeilen, den Wald zu erreichen. Wenn wir diesen Berg umrundet haben, werden wir beim Pflaumenwald angekommen sein." Als die Soldaten das hörten, beschleunigten sie ihren Schritt sofort. Sie stellten sich den süß- und saueren Geschmack der Pflaumen vor und hatten dabei Gefühl, als ob sie die Pflaumen wirklich äßen.

Diese Geschichte stammt aus dem Buch "Shi Shuo Xin Yu", was zu Deutsch etwa "Die Anekdoten dieser Welt" bedeutet. Heute benutzt man diese Redewendung "Durch die Vorstellung saftiger Pflaumen den Durst löschen wollen", wenn man versucht, andere Menschen durch eine Vorstellung oder einen Traum zu trösten.