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Innere Mongolei sorgt für bessere Luftqualität in Beijing
   2008-04-22 15:55:37    Seite Drucken    cri

Seit einiger Zeit arbeitet die chinesische Hauptstadt eng mit ihren Nachbarregionen zusammen, um sicherzustellen, dass die Luftqualität in Beijing während der Olympischen Spiele im August den geforderten Normen entspricht. Denn die Sandstürme, die Beijing seit einigen Jahren erlebt, kommen größtenteils aus der Inneren Mongolei, die im Norden von Beijing liegt. Das Umweltschutzprogramm der Inneren Mongolei sieht neben der Schließung von umweltbelastenden Unternehmen auch weitere Projekte gegen eine fortschreitende Wüstenbildung vor.

Die Innere Mongolei gehört zu den Gebieten Chinas, die von der Wüstenbildung am schwersten betroffen sind. Die Sandstürme, die die Luftqualität in Beijing und anderen nordchinesischen Städten und Orten beeinträchtigen, tragen den Sand der Wüsten der Inneren Mongolei weiter. Amtliche Daten belegen, dass die Regierung des Autonomen Gebietes in den vergangenen fünf Jahren zehn Milliarden Yuan RMB in den Kampf gegen die Wüstenbildung investiert hat. 16 Millionen Hektar Boden wurden der Wüste wieder angetrotzt. Ende 2007 gab es in der Inneren Mongolei 20 Millionen Hektar Wald. Damit sind 20 Prozent der Gesamtfläche des Autonomen Gebiets mit Wald bedeckt. Dazu der stellvertretende Leiter des Forstamts der Inneren Mongolei Li Shuping:

"Wir haben im Kampf gegen die Wüsten in der jüngeren Vergangenheit Erfolge erzielt. Wir haben die Wüstenbildung in den Griff bekommen. In der Inneren Mongolei geht die Wüstenfläche seither zurück. Verglichen mit dem Jahr 1999 um 1,6 Millionen Hektar. Die Fläche, auf der der Boden bereits versandet war, konnte um 480.000 Hektar reduziert werden. Wir haben die Hirten und Bauern ermutigt, ihre Arbeitsweise zu verändern. Flächen, die früher für landwirtschaftliche Zwecke und zur Viehzucht verwendet wurden, sind heute wieder Steppen oder Wälder. Viele Hirten haben die nomadische Viehzucht aufgegeben und arbeiten nun mit wechselnden Weiden, die Tiere werden heute in Ställen gehalten. Das hat auch die Erträge aus der Viehzucht deutlich erhöht, die Hirten können so effizienter arbeiten."

Ein Schwerpunkt des Umweltschutzprogramms ist die Sanierung der Hunshandake-Wüste. Sie ist nur 180 Kilometer von der chinesischen Hauptstadt entfernt.

"Man kann bereits erkennen, dass wir bei der Rückgewinnung von Hunshandake vorankommen. Am südlichen Rand der Wüste ist ein 400 Kilometer langer und einen bis zehn Kilometer breiter Streifen aus Bäumen, Gebüsch und Gras entstanden."

Neben der Regierung setzen sich auch viele Bauern und Hirten in der Inneren Mongolei für den Uweltschutz ein. Jia Yixiang ist einer davon, er hat in den vergangenen zehn Jahren auf einer Fläche von 300 Hektar Bäume gepflanzt:

"Ich glaube, wir haben erreicht, dass in der Hunshandake jetzt wieder Umweltbedingungen wie vor 20 Jahren herrschen. Die Region sieht auch wieder viel einladender und schöner, lebendiger aus. Immer wenn ich den Waldstreifen sehe, fühle ich mich gut. Wenn ich eines Tages zu alt sein werde, um Bäume zu pflanzen, ist das nicht so schlimm. Denn ich habe vier Söhne, die mein Werk fortsetzen werden. Und ich werde noch mehr Menschen in der Nähe davon überzeugen, auch Bäume zu pflanzen."

Die Lokalregierung unterstützt zudem die Hirten, die die Viehzucht aufgeben wollen. Für sie schafft sie neue Arbeitsplätze in der Industrie oder im Dienstleistungsbereich. Chaogebator hat diese Chance genutzt. Früher hat er auch Viehzucht betrieben, aber er hat es nicht einen Moment lang bereut, dass er sein Hirtendasein aufgegeben hat:

"Die Tatsache, dass ich die Viehzucht aufgegeben habe, kommt dem Boden zu Gute, es werden dadurch einige Flächen weniger abgegrast. Der Boden kann sich also langsam erholen. Seit einigen Jahren stellen sich nun auch Erfolge ein. In den vergangenen Jahren erlebten die Steppen sogar Dürren und dennoch gab es ausreichend Futter für die Tiere. Und heute strahlt die Grassteppe endlich wieder in frischem Grün."

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