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Die Jade-Händlerin Guo Lanxiang in Xinjiang
   2008-04-21 11:15:59    Seite Drucken    cri
In Xinjiang gibt es viele Geschäftsleute, die mit Jade handeln. Unter ihnen ist Guo Lanxiang eine bekannte Persönlichkeit. Die über 60-jährige Guo Lanxiang gründete in Urumqi das Unternehmen Jinlan, das hauptsächlich Hetian-Jade bearbeitetet und verkauft. Ihr Unternehmen ist in der Branche in Xinjiang führend. Einige tausend verschiedene Schmuckstücke aus Jade werden in ihrem Unternehmen jedes Jahr hergestellt und in den Städten in China und Zentralasien verkauft.

Im Jahr 1947 wurde Guo Lanxiang in der Stadt Lanzhou in der nordwestchinesischen Provinz Gansu geboren. Im Alter von 17 Jahren ging Guo Lanxiang, die damals Medizin studierte, mit ihren Kollegen nach dem Kreis Luopu der Stadt Hetian in Xinjiang. Dort versorgte sie die Einheimischen mit medizinischer Behandlung. Außerdem wohnte und aß Guo Lanxiang zusammen mit den dortigen Uiguren. In dieser Zeit dort entwickelte Sie viele Freundschaften. Dazu sagt Guo Lanxiang,

"Damals war ich 28 Jahre alt. Ich erntete mit den Einheimischen den Weizen und baute Reis an. Wir lebten gemeinsam von den Erträgen unserer Arbeit. Wir entwickelten damals tiefe Freundschaften. Ich habe dort viele Freunde gefunden. Wann immer ich Hilfe brauchte oder Problem hatte, haben sie mir geholfen."

Ende der 1960er Jahre ging Guo Lanxiang ins Kunlun-Gebirge, dessen Gipfel mehr als 6.000 Metern hoch sind und wo die Luft dünn ist. Auch dort bat sie den im Jadekunsthandwerk tätigen Uiguren medizinische Betreuung an. In jenen Tagen lernte Guo Lanxiang viel über den beschwerlichen Prozess, in dem die Uiguren Jade fördern und bearbeiten. Sie erfuhr viel über die Schwierigkeiten der Arbeit.

Im Jahr 1987 wurde bei der 40-jährigen Guo Lanxiang Lupus Erythematorus diagnostiziert. Der Arzt sagte, dass Guo Lanxiang noch höchstens ein halbes Jahr zu leben hatte. Aber Guo Lanxiang gab nicht auf. Sie sammelte und las zahlreiche medizinische Abhandlungen über diese Krankheit. Sie nahm Medikamente ein und hielt sich körperlich fit. Sie behielt stets eine positive und optimistische Einstellung zum Leben. Es war wie ein Wunder, dass Guo Lanxiang ihre Krankheit zuletzt heilen konnte.

Nachdem sie wieder gesund war, ging Guo Lanxiang allein nach Urumqi. Sie sagt,

"Das war 1994. Ich verlor meine Arbeit in Urumqi. Ich lief ziellos eine Straße entlang und betrat einen Jade-Laden. Der Verkäufer erzählte mir, wie gut seine Jade sei. Ich war lange Zeit in Hetian gewesen. Deshalb wusste ich, wie man die Qualität der Jade feststellt. Ich dachte deshalb, dass der Ladenbesitzer vielleicht aus Hetian kommt. Ich war begeistert, jemanden aus Hetian zu treffen. Später erfuhr ich allerdings, dass er eigentlich aus Aletai kam. Ich überlegte, wenn die Menschen aus Aletai Geschäfte mit Hetian-Jade machten, warum machten das nicht auch die Menschen aus Hetian?"

Guo Lanxiang hatte viele Jahre in Hetian gelebt. Sie hatte enge Freundschaften mit einigen der dort lebenden Menschen geschlossen. Viele Menschen in Hetian, denen Guo Lanxiang geholfen hatte, kamen zu ihr. Viele brachten ihr trotz des über 1.000 Kilometer weiten Reisewegs Hetian-Jade der besten Qualität.

Es gab damals einen Patienten in Hetian. Guo Lanxiang führte an ihm eine dringend notwendige Blinddarm-Operation durch. Zehn Jahre später brachte der Sohn dieses Patienten im Auftrag seines Vaters Guo Lanxiang einen Jadestein von guter Qualität. Der Stein wog 97 Kilogramm und war in der Familie von Generation zu Generation weitergereicht worden. Guo Lanxiang war davon tief bewegt.

"Ich weinte, als ich den jungen Mann traf. Seine Lippen waren trocken und spröde. Es schien, als ob er einige Tage lang nichts gegessen und getrunken hatte. Ich fühlte mich gar nicht gut. Ich war natürlich von dem Jadestein begeistert. Ein 97 Kilogramm schwerer Jadestein!"

Der große Jadestein wurde später zu einer Jadevase verarbeitet. Guo Lanxiang gewann mit der Jadevase einen Preis bei einem nationalen Wettbewerb für Jadeschnitzerei. Es gab sogar jemanden, der die Jadevase zu einem hohen Preis kaufen wollte. Aber Guo Lanxiang wollte sie nicht weggeben.

Später gründete Guo Lanxiang ihr eigenes Unternehmen, das Rohjade verarbeitet und verkauft. Die Produkte ihres Jadehandwerks gewannen bei verschiedenen Wettbewerben gute Preise.

In den Augen ihrer Kollegen ist Guo Lanxiang eine tüchtige Frau. In der Familie ist sie eine gute Mutter. Ihr Verhalten und ihre Worte haben großen Einfluss auf ihre Kinder. Zhang Guimei ist die älteste Schwiegertochter von Guo Lanxiang. Sie sagt,

"In jeder Kleinigkeit meines Lebens hilft sie mir. Sie ist immer für mich da. Sie behandelt jede Sache mit großer Ernsthaftigkeit. Also nicht nur die großen Dinge, sondern auch die Kleinigkeiten."

Guo Lanxiang hat noch einen Wunsch. Sie will ein Jade-Museum öffnen. Dadurch könnten mehr Menschen aus dem In- und Ausland etwas über die Jade-Kultur in Xinjiang erfahren.

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