Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Wie man Nierenkrankheiten vorbeugen kann
   2008-04-18 17:01:45    Seite Drucken    cri

Nierenkrankheiten zählen zu den häufig auftretenden Erkrankungen, führen in vielen Fällen zum Tode. Nierenbeschwerden sind allerdings, das erschwert die Früherkennung, oft im Anfangsstadium kaum wahrnehmbar. Oftmals wissen Patienten gar nicht, dass sie Nierenprobleme haben. Wenn Sie die Beschwerden schließlich wahrnehmen, ist es oft schon fast zu spät. Da Nierenerkrankungen zunehmend auch in China auftreten, mahnen Experten zu mehr Umsicht in diesem Bereich.

Die Nieren sind sehr wichtige Organe. Sie entgiften den Körper, sie sorgen dafür, dass unbrauchbare oder toxische Stoffe ausgespült werden. Sie spielen aber auch bei der Regulierung des Blutdrucks und für einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt im Körper eine bedeutende Rolle. Auch für die Zusammensetzung und Bildung des Blutes, aber auch für die Knochen ist eine intakte Nierenfunktion nötig. Der Leiter der Abteilung für chronische Krankheiten beim chinesischen Gesundheitsministerium Li Xun erklärt, weltweit könne man derzeit eine Zunahme der chronischen Nierenkrankheiten beobachten. Aufgrund des weltweit gestiegenen Lebensstandards und der modernen Arbeitsbedingungen sei die Lebensweise vieler Menschen unvernünftiger geworden. Überernährung, starker psychischer Druck, Schlafmangel, Rauchen, Alkoholismus, aber auch die vergleichweise sorglose und übermäßige Einnahme von Medikamenten hätten dazu geführt, dass viele Menschen erhöhte Blutzuckerwerte und Bluthochdruck hätten - all dies kann zu chronischen Nierenbeschwerden führen.

"Wir verstehen immer besser, welche Schäden chronische Nierenkrankheiten verursachen können, wir wissen, was das für den Arzt und den Patienten bedeutet, welchen Herausforderungen wir uns gegenüber sehen. Nierenkrankheiten zählen heute neben Herz- und Kreislaufbeschwerden, Krebs und Diabetes zu den häufigsten Gesundheitsproblemen. Weltweit befasst man sich bereits sehr nachdrücklich mit diesem Krankheitsbild."

Eine Statistik belegt, dass 18,7 Prozent aller Chinesen über 40 Jahren an chronischen Nierenkrankheiten leiden. Der Generalsekretär der Gesellschaft für Nierenkrankeiten der Chinese Medical Association Professor Zhang Youkang erklärt:

"In China ist die Situation in Hinblick auf Nierenerkrankungen äußerst kristisch. Zehn Prozent der chinesischen Bevölkerung werden bereits wegen chronischer Nierenkrankheiten behandelt. Leider wissen aber auch nur zehn Prozent dieser Patienten, dass ihre Nieren schon lange nicht mehr gesund sind."

Professor Zheng Falei vom Peking Union Medical Krankenhaus, ein Experte für Nierenkrankheiten, sagt, die meisten Chinesen wüssten viel zu wenig über chronische Nierenkrankheiten. Sogar das Personal in den einfacheren medizinischen Einrichtungen verfüge oft nur über mangelhafte Kenntnisse in diesem Bereich. Viele Patienten gingen zudem erst dann zum Arzt, wenn die Nierenbeschwerden deutlich zu spüren seien. Dabei könne man Nierenbeschwerden rechtzeitig erkennen, wenn man seinen Körper aufmerksam beobachte. Professor Zheng:

"Chronische Nierenbeschwerden haben oft keine deutlichen Frühsymptome. Allerdings können Müdigkeit, Antriebs- und Kraftlosigkeit Anzeichen für den Beginn einer Nierenkrankheit sein. Auch Appetitlosigkeit ist ein möglicher Hinweis, zudem schlafen die meisten Patienten schlecht. Hinzukommen oft auch noch Wassereinlagerungen, vor allem in den Extremitäten. All das sind Frühsymptome."

Professor Zheng betont, dass all diese Symptome natürlich nicht unbedingt auf eine Nierenkrankheit hinweisen müssen, Klarheit könnte nur Labortest liefern. Daher sei es enorm wichtig, dass man sich einmal im Jahr gründlich durchchecken lasse. Wer über 40 Jahre alt ist, solle einmal ihm Jahr seine Nieren und seinen Harn untersuchen lassen. Patienten mit Bluthochdruck oder Diabetes sollen diese Untersuchungen zweimal jährlich vornehmen lassen. Einen Punkt hebt Professor Zheng besonders hervor, denn im hektischen Alltag werde das oft vergessen. Aufgrund der oft hohen Arbeitsbelastung vergäßen viele Menschen, regelmäßig und in ausreichender Menge Wasser zu trinken. Hinzukäme, dass sie trotz eines spürbaren Harndrangs das Wasserlassen oft hinauszögerten, auch das sei für die Nieren und damit für die Gesundheit äußerst schädlich. Dazu noch mal Professor Zheng:

"Der Harngewinnung- und ausscheidungsprozess soll möglichst gleichmäßig ablaufen. Daher müssen wir genügend Wasser trinken, um Flüssigkeit zur Harngewinnung zur Verfügung zu stellen. Allerdings sollte man den Harndrang auch nicht unterdrücken oder ignorieren, denn der Körper zeigt damit an, dass er Stoffe aus dem Körper ausspülen will. Wenn wir zuwenig Harn produzieren ist das ein Zeichen dafür, dass unser Körper austrocknet. Dann kann es passieren, dass der Körper zu hohe Konzentrationen von einigen Substanzen einlagert. Wer mehr trinkt und daher mehr Harn entwickelt, spült viel mehr Giftstoffe beziehungsweise höhere Konzentrationen von toxischen Stoffen aus. Man sollte also auch immer rechtzeitig zur Toilette gehen. Harnstörungen können zu Problemen wie Infektionen und Nierenschäden führen. "

     mehr zum Thema
     Ihr Kommentar

Not Found!(404)

Not Found!(404)