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Kreislaufwirtschaft boomt am Papierherstellungsstandort in Guangdong
   2008-04-16 17:42:30    Seite Drucken    cri

Durch das schnelle wirtschaftliche Wachstum wird China zunehmend mit hohem Energieverbrauch, Umweltverschmutzung und Ressourcenknappheit konfrontiert. Seit Jahren wird daher in vielen Regionen das Prinzip der Kreislaufwirtschaft angewandt. Zudem werden auch neue Wege zur Energieeinsparung sowie zur Verringerung der Schadstoffemission gefunden. Ein erfolgreiches Beispiel dafür ist die Stadt Jiangmen in der südchinesischen Provinz Guangdong.

Die tragende Säule der Wirtschaft in Jiangmen ist die Papierherstellung, die seit jeher als Umweltverschmutzer und Energiefresser gilt. Seit Jahren bemüht sich der Hersteller Guangdong Yinzhouhu Paper darum, auch in der Produktion das Prinzip der Kreislaufwirtschaft anzuwenden. Nach Angaben des am Südufer des Yinzhou-Sees angesiedelten Unternehmens beginnt das neue Verfahren mit der Wahl der verschiedenen Rohstoffe. Hinzu kommt die Kreislaufnutzung von Dampf und Produktionsabfällen. Anhand dieser effektiven Maßnahmen gelang es dem Papierhersteller, im Bereich Umweltschutz deutliche Fortschritte zu machen. Dazu sagt Li Guoxin, Direktor von Guangdong Yinzhouhu Paper:

"Wir haben den Dampf, der durch die Stromerzeugung im benachbarten Wärmekraftwerk entsteht, umgeleitet und verwenden ihn nun zum Antrieb unserer Anlagen für der Papierherstellung."

Auch das zur Kühlung der Stromaggregate verwendete Wasser wird sowohl für die Papierherstellung, als auch für die Bewässerung der Grünflächen auf dem Betriebsgelände verwendet. In einem Kreislauf wird das Wasser dann in allen Phasen der Produktion wiederverwendet. Die Abfälle, die bei der Papierherstellung anfallen, werden ebenfalls weiter genutzt. Sie dienen beispielsweise als Brennmaterial für die Stromerzeugung. Auch bei der Nutzung der Rohmaterialien wurde die Papierherstellung in Jiangmen kreislaufwirtschaftlich ausgerichtet. Meistens wird dabei Altpapier verwendet. Und auch der überschüssige Papierbrei, der bei der Herstellung von hochwertigem Papier anfällt, wird im Anschluß zur Produktion von Wellpappe genutzt, wodurch der Holzverbrauch effektiv reduziert werden konnte.

Ou Haoji ist Direktor des Wärmekraftwerks nahe dem Standort der Guangdong Yinzhouhu. Seinen Angaben zufolge konnten sowohl in seinem Kraftwerk, als auch bei dem Papierhersteller mit Hilfe der Vernetzung Produktionskosten eingespart und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden:

"Bei uns läuft die Kreislaufwirtschaft vor allem in Form der rationellen Nutzung von Ressourcen zwischen unterschiedlichen Branchen. Dadurch haben wir Energie gespart und zugleich die Umweltverschmutzung eingedämmt."

Die Kreislaufwirtschaft verspricht auch Wachstum. So hat der Papierhersteller Guangdong Yinzhouhu im vergangenen Jahr mehr als eine Milliarde Yuan RM erwirtschaftet, nahezu 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Ermutigt von den erhöhten Geschäftszahlen zeigten sich auch viele andere dort ansässige Hersteller bereit, ihre Produktion zu erweitern. Dazu gehört beispielsweise die Weida Paper Co. Ltd. Deren Firmenchefin Li Jianbin beschreibt die Ziele ihres Unternehmens so:

"Unser Unternehmen ist sowohl Teilnehmer als auch Nutznießer der derzeit gängigen Kreislaufwirtschaft. Im Vergleich zu unseren Niederlassungen in anderen Landesteilen können in unserem Werk in Jiangmen pro Jahr 6,4 Millionen Yuan eingespart werden. Das ganze System ist nicht nur vorteilhaft beim Abbau der Produktionskosten, sondern auch bei der Eindämmung der Umweltverschmutzung und bei der rationellen Nutzung von Ressourcen. "

Schätzungen des Wirtschafts- und Handelsamtes von Jiangmen zufolge sollen an dem Standort bis 2020 jährlich mehr als sechs Millionen Tonnen Altpapier wieder- beziehungsweise weiterverwertet werden. Dies entspricht einer Einsparung des Holzverbrauchs von 25 Millionen Kubikmetern. Auch die Effizienz des Kohleverbrauchs soll bis dahin um 22 Prozent erhöht werden mit dem Ziel, 960.000 Tonnen Standardkohle einzusparen. Zudem sollen täglich 120.000 Kubikmeter Wasser weniger verbraucht werden.

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