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Hörerforum (Helmut Matt, Ralf Urbanczyk, Mirko L.)
   2008-04-15 17:14:21    Seite Drucken    cri
F: Willkommen zu unserem Hörerforum! Liebe Hörer, nun zitieren wir weiter aus den Zuschriften unserer Hörer. Heute geht es um das Thema "Tibet" in China. Viele Hörer haben uns ihre Meinungen und Feeback-Informationen geschickt, seitdem wir aktuelle Dokumentationen zu Tibet auf unserer Internetseite eröffnet. Heute wollen wir aus einigen Hörerzuschriften vorlesen. Zuerst zu einer E-Mail unseres Hörers und Monitors Helmut Matt aus Herbolzheim in Deutschland:

M: "Liebe Freunde bei Radio China International,

Eigentlich steht nun einer gelungenen Olympiade nichts mehr entgegen. Eigentlich... Mit großer Aufmerksamkeit und Sorge habe ich mir heute Eure aktuelle Internet-Dokumentation zum Thema "Tibet" angesehen. Als hier bei uns die ersten Meldungen über Unruhen in der chinesischen Provinz Tibet sowie den benachbarten Provinzen auftauchten, war ich sicher ebenso überrascht, wie Ihr. Dass Außenstehende bewusst Unruhen schüren um die Gunst der Stunde, also die bevor stehenden Olympiade, für eigene, unlautere Zwecke zu nutzen, habe ich von Anfang an vermutet. Wie rasch und mit welcher Durchschlagskraft Gerüchte und Falschmeldungen in der ganze Welt verbreitet wurden, zeigt auch, wie gut die Hintermänner der aktuellen Unruhen organisiert sind. Viele Menschen in meinem Land und anderen Regionen der Erde demonstrieren zur Zeit gegen China und für ein so genanntes "freies Tibet". Wie so ein "freies Tibet aber aussehen soll", das wissen aber wohl die Wenigsten. Was derzeit in Tibet geschieht, lässt jedenfalls nichts Gutes ahnen: Dass Menschen verwundet oder gar getötet wurden, einfach weil sie Chinesen sind, wird von den weltweiten Demonstranten gegenwärtig nicht zur Kenntnis genommen. Besonders erschütternd ist für mich der CCTV-Bericht über die fünf Frauen, die bei Übergriffen der Randalierer bei lebendigem Leib verbrannt sind.

In China leben seit langer Zeit schon viele Nationalitäten mit unterschiedlichen Traditionen, religiösen Anschauungen und sogar Sprachen friedlich beisammen. Toleranz bzw. Schutz aller Minderheiten ist in einem Land mit so großer nationaler Vielfalt eine Selbstverständlichkeit. Dass den Tibetern zusätzliche Autonomierechte zuerkannt werden, ist anscheinend hier bei uns ebenfalls nicht allzu bekannt. Gut, dass Ihr auch die schöne Dokumentation der "Tibet-Kulturwoche 2006" noch einmal in Erinnerung gerufen habt. Die völlige Loslösung Tibets von China, das Ziel der Separatisten, würde Land und Menschen in der autonomen Provinz Tibet in eine nicht mehr kontrollierbare Anarchie stürzen. Davon bin ich überzeugt. Ich hoffe sehr, dass China die Situation sehr bald wieder völlig unter Kontrolle haben wird und dass die Menschen wieder ohne Furcht um Leben und Leib auf die Straße gehen können. Auch würde ich mir von unseren regionalen Medien etwas differenziertere Berichterstattung wünschen. Was mich besonders stört: Falschmeldungen werden sofort veröffentlicht - die Dementi folgen immer nur sehr zögerlich. Ich bin empört über die scheinheiligen Aufrufe zum Olympiaboykott und denke, dass es an der Zeit ist, dass die Diskussion über Tibet wieder auf sachliche Grundlagen zurückkehrt.

Ich wünsche China und all seinen Menschen - einschließlich aller Tibeter - Glück, Freundschaft und eine baldige Rückkehr zu Ruhe und Frieden und dass die gegenwärtigen Ausschreitungen der Gewalttäter keine negativen Folgewirkungen auf das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Nationalitäten haben wird".

F: Nun zu einer E-Mail unseres Hörers Ralf Urbanczyk aus Eisleben in Deutschland:

M: "Zurzeit verfolge ich mit viel Besorgnis die Ausschreitungen und Gewalttätigkeiten im Süden Ihres Landes. Gut, dass Sie so ausführlich darüber berichten. Ich hoffe sehr, dass in Tibet und den angrenzenden Provinzen bald wieder Frieden einkehrt. Ich habe den Eindruck, dass die Menschen dort nur zur Durchsetzung von Interessen benutzt werden, die mit Tibet gar nichts zu tun haben. Es soll in Tibet nicht zu solchen Szenen kommen, wie sie vor einigen Monaten im ostafrikanischen Kenia zu sehen waren, wo Menschen, aufgestachelt von selbstsüchtigen Politikern, sich gegenseitig massakriert haben, obwohl sie miteinander mehr Gemeinsamkeiten haben als mit den korrupten Führern in ihren sicheren Häusern."

F: Nun noch zu einer E-Mail unseres Internetbesuchers Mirko L. aus Deutschland:

M: "Die Ereignisse der letzten Tage in der chinesischen Region Tibet sind besorgniserregend. Ich bin der Meinung, daß dies eine gezielte Provokation ausländischer Geheimdienste bzw. Mächte ist, die zum Ziel hat, im Jahr der Olympiade politische Spannungen in China zu schüren und das Land international zu isolieren. Ich hoffe, daß die chinesische Regierung die Lage möglichst schnell wieder unter Kontrolle bringt und die Destabilisierungsversuche des Imperialismus zurückweisen kann."

F: Ja, liebe Hörer, vielen Dank für Ihre Unterstützung zu China und Ihre Meinung zu diesem Thema. So, damit schließen wir unser Hörerforum für heute.

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