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Das älteste architektonische Symbol Beijings - Die weiße Pagode im Miaoyingsi-Tempel in Beijing
   2008-04-14 17:24:13    Seite Drucken    cri

F: Willkommen zurück! Liebe Hörer, es geht weiter mit unserer Rubrik "Sie fragen, wir antworten". Nun wollen wir die Frage unseres Hörers Engelbert Borkner aus Hildesheim in Deutschland beantworten. Er möchte mehr über das älteste Bauwerk in Beijing wissen. Er fragte:

M: "Wie alt ist das älteste Bauwerk in Beijing? Welches Alter hat es und wo befindet es sich?"

F: Liebe Hörer und lieber Herr Engelbert, diese Frage beantworten wir sehr gern. Das älteste Bauwerk in Beijing soll der Tianningsi-Tempel im Bezirk Xuanwu in Beijing sein. Der Tempel ist 57,8 Meter hoch und wurde Experten zufolge Ende der Liao-Dynastie (916-1125) gebaut. Der Tempel hat einen schönen Baustil. Stil und Details in den Schnitzereiarbeiten am Tempel deuten darauf hin, dass er ein Bau aus der Liao-Dynastie ist.

M: Ja. Liebe Hörer, heute möchten wir Ihnen aber etwas mehr über die weiße Pagode im Miaoyingsi-Tempel in Beijing vorstellen. Sie wird als das älteste architektonische Symbol Beijings bezeichnet.

F: Ja, genau. Die weiße Pagode im Miaoyingsi-Tempel befindet sich auf der Fuchengmennei-Straße im Xicheng-Bezirk in Beijing. Hier stand früher der Yongan-Tempel, der Tempel wurde ursprünglich im Jahr 1096 während der Liao-Dynastie gebaut. Während der langjährigen Kriegswirren wurde der Yongan-Tempel bereits bis zum Beginn der Yuan-Dynastie (1271-1368) zerstört. Eine Reliquienpagode Sakyamunis lag aber immer noch da. Der erste Kaiser der Yuan-Dynastie Hubilie war ein überzeugter Anhänger des tibetischen Buddhismus. 1.271 beschloss er, in der Hauptstadt Dadu, dem heutigen Beijing, eine große tibetische buddhistische Pagode zu bauen. Dafür wählte er selbst den Ort aus, dort wo heute die Reliquienpagode Sakyamunis im Yongan-Tempel steht. Zum Bau der Pagode holte er den nepalesischen Baumeister Araniko in die Stadt.

M: Ja. Der Nepalese Araniko entwickelte den Bau dieser buddhistischen Pagode. Die Pagode ist mit der Architektur der indischen, der nepalesischen und der tibetischen buddhistischen Pagoden vergleichbar und hat auch doch ihre Besonderheiten. Nach achtjährigen Bauarbeiten wurde diese Pagode im Jahr 1279 fertiggestellt.

F: Ja. Die weiße Pagode im Miaoyingsi-Tempel ist 50,9 Meter hoch. Sie besteht aus einem Unterbau, dem eigentlichen Turm und dem Kolonnenkopf. Das Untere des Turms sieht wie ein großer Quader aus, und der obere Teil ist ein hoher und sich etwas zusammenziehender Kegel. Dabei gibt es 13 Knoten. Man sagt: das ist der höchste Rang des Buddhismus. Der Kopf besteht auch aus vier verschiedenen Teilen, seine Baustruktur und Form ist einzigartig unter den tibetisch-buddhistischen Pagoden.

M: Genau. Viele Leute in Beijing waren damals vom Bau der weißen Pagode angenehm überrascht. Der Kaiser Hubilie war natürlich sehr erfreut. Er gab den Befehl, um die weiße Pagode einen Tempel zu bauen und nannte sie "Wan An Si" - "Wanan-Tempel". Der Wanan-Tempel war seinerzeit eines der wichtigsten Bauprojekte in Dadu, der Hauptstadt der Yuan-Dynastie. Dies war ein Zentrum der religiösen Aktivitäten des Kaiserhauses geworden. Aber bis zum Ende der Yuan-Dynastie im Jahre 1368 brannten alle Tempelhallen von Wan An Si nieder, nur die weiße Pagode blieb übrig.

F: Ja. Im Jahre 1457 in der Ming-Dynastie wurde der Tempel wieder aufgebaut. Der Name wurde in Miaoyingsi-Tempel geändert. Aber gebräuchlich ist bei der Bevölkerung der Name "Bai Ta Si" - "der Tempel der weißen Pagode". Während der Qing-Dynastie wurde der Tempel und die weiße Pagode mehrmals renoviert. Auf dem Tempelgelände entwickelte sich ein blühender Markt. Heute werden im Tempel etwa 10.000 tibetische Buddhastatuen ausgestellt. Ihre Zahl und ihr Kunststil ist einmalig.

M: Ja, soviel, liebe Hörer, zu der weißen Pagode im Miaoyingsi-Tempel in Beijing.

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