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Krankengrundversicherung für städtische Einwohner in Fujian
   2008-04-03 15:47:23    Seite Drucken    cri

Chen Xiang ist bereits über 80 Jahre alt. Sie wohnt in der Stadt Xiamen der Provinz Fujian. Anfang 2006 wurde bei ihr Mastdarmkrebs diagnostiziert. Für die bedürtige Familie war dies ein schwerer Schicksalsschlag. Ihre Schwiegertochter Zheng Zhenzhen erinnert sich:

"Das war schon eine große Last. Mein Mann und ich waren damals beide arbeitslos. Ein Krankenhausaufenthalt kostet viel Geld. Wir wussten, wenn die Behandlungskosten nicht rückerstattet werden, könnten wir uns ihre stationäre Behandlung nicht leisten."

Gerade als sich die Familie um die Behandlungskosten sorgte, schöpfte sie neue Hoffnung. Denn zu jener Zeit begann die Provinzverwaltung, die Krankengrundversicherung für die Einwohner der drei Städte Fuzhou, Xiamen und Nanping zunächst probeweise einzuführen. Der stellvertretende Leiter des Amtes für Arbeit und Sozialabsicherung der Provinz, Lai Shiqing, sagt uns:

"Die Krankengrundversicherung der städtischen Einwohner wird aus öffentlichen Geldern und Versicherungsbeiträgen sowie Spenden finanziert. Das System soll vor allem den Teilnehmern Geld für stationäre oder ambulante Behandlungen bei schweren Erkrankungen bereitstellen. Alle Nichtberufstätigen einschließlich älterer Leute, Erwachsener, Schüler und Kinder, sind in das System einbezogen."

Lai Shiqing erklärt, vor dem Inkrafttreten dieses Systems wurden die Kosten für die medizinische Versorgung von Nichtberufstätigen vor allem von der eigenen Familie getragen. Die Behandlungskosten für eine schwere Erkrankung könnten eine Familie in den Ruin treiben. Das System der Krankengrundversicherung für städtische Einwohner biete diesen Bevölkerungsgruppen eine solide Absicherung.

Statistiken zufolge haben bis Ende 2007 bereits rund 700.000 Menschen in Fuzhou, Xiamen und Nanping diese Krankenversicherung abgeschlossen. Die an Mastdarmkrebs erkrankte Chen Xiang ist eine davon. Der Verantwortliche des Verwaltungszentrums für soziale Absicherung der Stadt Xiamen, Jiang Gengsheng, teilt uns mit, die Arztkosten aller Versicherten würden zu 40 bis 60 Prozent von den entsprechenden Institutionen der lokalen Verwaltung getragen. Künftig könne dieser Anteil noch weiter gehoben werden:

"Im Vergleich zu früher haben sich die Ausgaben für medizinische Leistungen der Versicherten nun deutlich verringert. Unseren Statistiken zufolge geht der Selbstbehalt bei älteren Menschen um 47 Prozent zurück. Bei Minderjährigen werden nun nur 45 Prozent der Medizinkosten selbst gezahlt. Das ist wirklich eine große finanzielle Entlastung für die Einwohner."

Der Jahresbeitrag der Versicherten ist nicht hoch. In der Stadt Xiamen braucht jeder jährlich nur 178 Yuan RMB einzubezahlen. Bei Minderjährigen ist der Beitrag von 80 Yuan RMB noch niedriger. Sonderkonditionen erhalten Familien mit niedrigen Einkommen sowie Behinderte. Die Familie der alten Dame Chen Xiang ist ein Beispiel - da ihre Familie finanzielle Schwierigkeiten hat, zahlt sie jedes Jahr nur rund 80 Yuan RMB an Versicherungskosten. Ihre Behandlungen haben bislang bereits mehr als 30.000 Yuan RMB ausgemacht. Über die Hälfte davon werden also von der lokalen Institution für Sozialabsicherung bezahlt.

Li Sumin ist Krankenschwester in Xiamen. Sie sagte, die Krankengrundversicherung für städtische Einwohner habe Menschen, die über keine Absicherungen verfügten, großen Nutzen gebracht:

"Ohne diese Krankengrundversicherung könnten sich viele Leute eine stationäre Behandlung gar nicht leisten. Das System hat viele bedürftige Familien und Patienten mit schweren Erkrankungen finanziell entlastet."

Der stellvertretende Leiter des Amtes für Arbeit und Sozialabsicherung der Provinz Fujian, Lai Shiqing, kündigt an, ab April 2008 werde die Krankengrundversicherung für städtische Einwohner in der ganzen Provinz verbreitet werden. Damit ziele die Provinz darauf ab, ein Krankenversicherungsnetz, das alle Einwohner sowohl in Städten als auch in ländlichen Regionen restlos einbezieht, zu vervollständigen.

Laut Meldungen haben 79 chinesische Städte derzeit gemäß entsprechender Planung der Regierung begonnen, die Krankengrundversicherung für städtische Einwohner umzusetzen. Bis 2010 soll das System landesweit verbreitet werden.

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