Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Chinesische Forschungsroboter in der Antarktis getestet
   2008-04-03 15:33:36    Seite Drucken    cri

Am Rande der Eisdecke des antarktischen Binnenlandes haben die Mitglieder der 24. chinesischen Südpol-Expedition erfolgreich verschiedene Testeinsätze von Forschungsrobotern durchgeführt. Es handelte sich dabei um das erste Mal, dass China in seiner inzwischen über 20-jährigen Erforschung des Südpols Roboter einsetzte.

Der Einsatz von Robotern, um Menschen bei wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten zu ersetzen, ist ein Thema, mit dem sich viele Länder beschäftigen. Durch Experimente in der Antarktis haben chinesische Wissenschaftler nun vor kurzem die Durchführbarkeit des Einsatzes von Hilfsrobotern für wissenschaftliche Zwecke bestätigt. Die zwei unterschiedlichen Typen, eine fliegende Konstruktion sowie ein sich auf dem Eis bewegender Roboter, wurden beide von China selbst entwickelt. Der erste wurde zusammen vom Chinesischen Zentrum für Polarforschung und der Beijinger Universität für Luft- und Raumfahrt konstruiert, der letztere entstand durch die Zusammenarbeit des Chinesischen Zentrums für Polarforschung und des Shenyanger Instituts für Automatisierung an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.

Der Flugroboter sieht dabei wie eine weiße Libelle aus. Die Flügelspannweite beträgt 3,2 Meter, die Körperfläche ist 2,2 Meter lang. Trotz eines Eigengewichts von nur 20 Kilogramm kann der Flugroboter mit bis zu fünf Kilogramm schweren Forschungsgeräten beladen werden. Die Fluggeschwindigkeit beträgt bis zu 110 Kilometern pro Stunde. Während dieser Südpolexpedition führte Wang Ting von der Beijinger Universität für Luft- und Raumfahrt bereits neun Flugtests durch. Der längste Test dauerte dabei etwa 22 Minuten, bei dem der Flugroboter vom Rande der Eisdecke nahe der Zhongshan-Station in Richtung des nördlich gelegenen Meeres flog. Der Flugroboter legte in einer Höhe von 150 Metern etwa 30 Kilometer zurück.

Zweimal war er dabei mit einem Infrarot-Bestrahlungsgerät sowie mit einer Video- und Digitalkamera ausgestattet und sammelte in 150 Metern Höhe Daten über das Meereseis und die vorherrschenden Temperaturen. Zudem stieg der Flugroboter auch kurzzeitig in eine Höhe von bis zu 400 Metern, um von dort aus über 600 Fotos aufzunehmen.

Der Roboter, der sich auf Eis- und Schneeflächen bewegen kann, wiegt cirka 300 Kilogramm. Er trägt den Namen "Polarerschließer Nr. 1". Der Roboter kann Eisspalten überwinden und Steigungen überqueren. Der Bewegungsumfang hat einen Radius von 25 Kilometern. Der "Polarerschließer Nr. 1" kann mit 40 Kilogramm Ausrüstung beladen werden und zudem 100 Kilogramm Gewicht ziehen. Han Jianda und Zhao Yiwen vom Shenyanger Institut für Automatisierung an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften führten entsprechende Tests durch. Dabei wurden auch die Fähigkeiten des Roboters hinsichtlich der Fortbewegung und der Telekommunikation sowie ein Dauereinsatz überprüft. Auch die Anpassungsfähigkeit an die Umgebung in der Polarregion wurde getestet.

Außerdem ist geplant, den "Polarerschließer Nr. 1" zur Erkundung von Transportrouten sowie in Gebieten mit vielen Eisspalten einzusetzen. Der Flugroboter hingegen soll so ausgestattet werden, um künftig in niedriger Höhe die Fahrt des chinesischen Eisbrechers "Schneedrache" zu unterstützen und die Stärke der Eisschichten im Meer zu messen.

     mehr zum Thema
     Ihr Kommentar

Not Found!(404)

Not Found!(404)