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Achtjähriges Denkmalschutzprojekt in Beijing erfolgreich abgeschlossen
   2008-04-03 15:17:15    Seite Drucken    cri

Das acht Jahre lang dauernde Denkmalschutzprojekt der Stadt Beijing ist vor kurzem erfolgreich abgeschlossen worden. Dem Projekt hat die Beijinger Stadtverwaltung insgesamt 930 Millionen Yuan RMB zur Verfügung gestellt.

 

Beijing hat eine über 3.000-jährige Stadtbaugeschichte und eine mehr als 800-jährige Geschichte als Hauptstadt. Neben den Weltkulturerben wie dem Kaiserpalast, dem Himmelstempel und der Großen Mauer verfügt Beijing noch über mehr als 3.500 Denkmäler, dazu gehören beispielsweise die kaiserlichen Gartenanlagen, religiöse Bauten und alte Wohnhäuser. Der Denkmalschutz sei für die langfristige Entwicklung Beijings von großer Bedeutung, erklärt Denkmalschützer Xu Pingfang:

"Die antiken chinesischen Städte haben eine lange Geschichte, sie sind so alt wie die chinesische Zivilisation. Die antiken chinesischen Städte unterscheiden sich von den europäischen, sie haben ihr eigenes Entwicklungsmodell und ihre eigene Entwicklungsphase. Der alte Stadtteil Beijings entstand in der Yuan-, Ming- und Qing-Dynastie, also zur Blütezeit des Städtebaus des chinesischen Altertums. Über die Hälfte der kulturellen Hinterlassenschaften Chinas finden sich in diesen Städten. Deshalb dürfen die antiken Städte mit Recht als das wichtigste historische Kulturerbe Chinas bezeichnet werden."

Die Beijinger Stadtverwaltung hat seit dem Jahr 2000 mit der systematischen Renovierung historischer Denkmäler begonnen. Im Renovierungsprojekt wurden über 100 historische Bauten erfasst. Dazu Kong Fanzhi, Direktor des Beijinger Denkmalschutzamts:

"Eine herausragende Leistung ist die Renovierung der sechs Stätten des Welterbes. Dazu gehören beispielsweise die Renovierung des Kaiserpalastes und der Schutz dessen Umgebung. Nehmen wir noch den Himmelstempel als Beispiel. Dabei war die Renovierung an sich nicht erwähnenswert, aber die Verschönerung der Umgebung und die Umsiedlung der Bewohner haben aber eine Menge Geld gekostet."

 

Aufgrund des etappenweisen Erfolgs hat die Stadtverwaltung Beijings seit 2003 einen fünfjährigen Denkmalschutzplan in Gang gesetzt. Demnach sollen mit 600 Millionen Yuan RMB antike Tore, Türme, Tempelanlagen und kaiserliche Bauten renoviert werden. Darin einbezogen waren der Konmiao (der Konfuziustempel) und die Guozijian (die kaiserliche Akademie). Wang Yuwei, Vertreter des Beijinger Denkmalschutzamts teilte mit:

"Bei der Renovierung des Kongmiaos und der Guozijian waren wir mit zwei Problemen konfrontiert. Das erste war die Räumung, denn früher war in der Guozijian die Hauptstadtbibliothek untergebracht. Die Beijinger Stadtverwaltung hat zur Lösung dieses Problems Geldmittel zum Bau einer neuen Hauptstadtbibliothek zur Verfügung gestellt. Das zweite Problem war das Renovierungsausmaß. Es handelte sich um die größte Renovierung seit Gründung der VR China. Wir haben gemäß dem „Denkmalschutzgesetz der VR China" kulturelle Hinterlassenschaften verschiedener historischer Epochen möglichst gut unter Schutz gestellt."

Wang Yuwei zufolge sind der Konfuziustempel und die Kaiserliche Akademie nach deren Renovierung wieder für Besucher zugänglich. Dort bekommt man Einblicke in die Bildung und akademische Forschung des chinesischen Altertums.

Die Beijinger Denkmalschützer haben im Laufe ihrer Arbeit aktiv mit ihren ausländischen Fachkollegen zusammengearbeitet. Zum Beispiel haben italienische Denkmalschützer am Schutz der Farben der Malerei und Ziegelsteine des Kaiserpalastes teilgenommen und israelische Denkmalschützer am Schutz der Ming-Gräber.

 

Das Denkmalschutzprojekt Beijings ist nach achtjähriger Dauer grundsätzlich abgeschlossen. Damit sei nur ein etappenweiser Erfolg erzielt worden. Der Denkmalschutz der historischen Stadt Beijing habe noch einen langen Weg vor sich, meinte Kong Fanzhi, Direktor des Beijinger Denkmalschutzamts. Er fuhr fort:

"Ein Schwerpunkt unserer künftigen Arbeit wird die Verstärkung der Renovierungsarbeit sein und ein weiterer die Verschönerung der Umgebung der Denkmäler. Darüber hinaus müssen Denkmäler auf Bezirksebene sowie die traditionellen Gassen und Wohnhöfe besser geschützt werden."

Kong Fanzhi meinte, der Denkmalschutz Beijings habe durch die Olympischen Spiele 2008 einen Impuls bekommen. Um den guten Verlauf der Arbeit in diesem Bereich auch in Zukunft zu sichern, hat die Beijinger Stadtverwaltung beschlossen, von 2008 bis 2015 den "Mittel- und langfristigen Plan für Renovierung, Schutz und Nutzung der Denkmäler Beijings" durchzufüren. Dem Plan nach werden jährlich 150 Millionen Yuan RMB für den Denkmalschutz zur Verfügung gestellt.

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