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Bauern in Xinzhou profitieren von Genossenschaftskrankenkasse
   2008-03-28 15:57:05    Seite Drucken    cri

Seit Jahren bemüht sich die chinesische Regierung, ein neues Krankenversicherungssystem in den ländlichen Gebieten zu etablieren. In der Stadt Xinzhou in der nordchinesischen Provinz Shanxi profitieren zum Beispiel schon über 80 Prozent der Bauern von diesem System.

An der Genossenschaftskrankenkasse können ländliche Bewohner unter der Organisation der Regierung freiwillig teilnehmen. Die Finanzierung erfolgt durch Beiträge der einzelnen Mitglieder sowie durch Zuschüsse der Regierung.

Huang Chaoxiu ist 67 Jahre alt. Sie wohnt im Dorf Gaojiazhuang in der Gemeinde Yijing in einem Vorort der Stadt Xinzhou. Bei einem Unfall im April 2007 wurde sie schwer verletzt und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Als sie nach einer elfstündigen Operation aus dem Koma erwachte, machte sie sich große Sorgen über die hohen Behandlungskosten. Sie erinnert sich:

"Ich fragte meine Kinder: ?Warum habt Ihr mich gerettet?' Das kostet doch so viel Geld! Unter 20.000, 30.000 Yuan ist da nichts zu machen. Wir sind jedoch nur eine einfache Bauernfamilie und haben nicht viel in der Tasche."

Nach einer fast zwei Monate langen stationären Behandlung wollte Huang unbedingt nach Hause gehen. Sie machte sich noch immer Sorgen, wann denn die Familie die Schulden begleichen kann. Es dauerte knapp zehn Tage, bis die Familie von Huang einen Anruf vom Büro der lokalen Genossenschaftskrankenkasse erhielt. Man sagte ihnen, sie könnten vorbeikommen, um Geld von der Kasse abzuholen:

"Mein ältester Sohn holte schließlich 12.000 Yuan RMB ab. Meine Behandlungskosten betrugen insgesamt 24.000 Yuan. Der Staat hat also die Hälfte bezahlt. Ich habe mich darüber unheimlich gefreut. Nun haben meine Kinder wieder das Geld für Verkehrsmittel, um an die Uni zu gehen. Ich war natürlich auch sehr froh, dass sich mein Gesundheitszustand ebenfalls allmählich verbesserte."

Huang Chaoxiu darf sich noch nicht zu viel aufregen, ihr Herz ist immer noch etwas angegriffen. Trotzdem verspürt man in ihren Worten ihre Aufregung:

"Ich halte die Politik der Partei für sehr gut. Wir Bauern haben durch die Beteiligung an der Genossenschaftskrankenkasse wirklich Vorteile erhalten. Das kommt uns zugute."

Bauern, die ähnliche Erfahrungen wie Huang Chaoxiu gemacht haben, gibt es in Xinzhou viele. Der stellvertretende Leiter des lokalen Gesundheitsamtes, Gao Fanghua, teilte uns mit, dass die neue Krankenkasse für Bauern erst seit 2003 in Xinzhou erprobt wird. Bis jetzt seien jedoch bereits zehn Kreise mit 1,6 Millionen Menschen in dieses Krankenversicherungssystem miteinbezogen worden. Gao Fanghua weiter:

"Die Regierungen verschiedener Ebenen haben sich darum bemüht, genügend Zuschüsse für die Genossenschaftskrankenkasse bereitzustellen. Darauf ist also großer Wert gelegt worden. Obwohl bei uns hier große Armut herrscht, halten wir stets daran fest, die Bereitstellung von Geldmitteln für die Genossenschaftskrankenkasse nicht zu verzögern."

Nachdem alle Dorfregionen von dem neuen Krankenversicherungssystem erfasst sein werden, wird die Hauptaufgabe des lokalen Gesundheitsamtes verstärkt in den Bereichen Kontrolle und Management liegen. Dazu noch einmal Gao Fanghua:

"Wir werden in die 14 Kreise und 185 Gemeinden gehen. Dort werden wir jedes Dorf, jeden Haushalt besuchen und uns die Meinungen der Bewohner anhören. Wir werden unser Bestes tun, um mit aktuellstem Management und den besten Techniken den Bewohnern zur Verfügung zu stehen, damit diese auch wirklich mit unserer Arbeit zufrieden sein und Vorteile erzielen können."

Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao war kürzlich auf einer Inspektionsreise in der Provinz Anhui. Dabei sagte er eine weitere Erhöhung der Zuschüsse für die medizinische Behandlung der ländlichen Bevölkerung zu:

"Die Zentralregierung hat bereits beschlossen, den Pro-Kopf-Zuschuss innerhalb von zwei Jahren von 40 auf 80 Yuan RMB zu erhöhen. Die Regierung soll hier eine lenkende Rolle spielen, um der Bevölkerung die Arztbesuche zu erleichtern."

Das neuartige Krankenversicherungssystem in den ländlichen Regionen wird seit 2003 in China erprobt. Experten schätzen, dass diese Politik bis 2010 alle chinesischen Dorfregionen abdecken wird und die gesamte Landbevölkerung davon profitieren kann.

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