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Berufsbildungspark in Changzhou
   2008-03-21 15:45:41    Seite Drucken    cri

In der Stadt Changzhou der ostchinesischen Provinz Jiangsu befindet sich ein landesweit bekannter Wissenschafts- und Bildungspark - ein Standort, der Berufsausbildung, Forschung und Produktentwicklung vereint. Wir laden Sie zu einem Besuch in diesem Park ein.

Im Yangtse-Delta liegt Changzhou in der Nachbarschaft der wirtschaftlich entwickelten Städte Shanghai, Nanjing und Suzhou. Seit 2002 wird in Changzhou der Wissenschafts- und Bildungspark gebaut. Er soll als Experimentierzone für die Reform und Entwicklung der höheren Berufsbildung dienen. Bislang haben sich hier fünf Fachhochschulen angesiedelt. Sie bieten Ausbildungen in den Bereichen Informationstechnik, Textilien und Kleidung, Elektromechanik an. Der Büroleiter des Verwaltungskomitees des Parks Lu Jinlin erklärt uns, die Gesamtgeschossfläche des Wissenschafts- und Bildungsparks sei innerhalb von fünf Jahren auf fast zwei Millionen Quadratmeter gewachsen. Der Park entwickle sich schnell.

"Die fünf höheren Berufsschulen nehmen Schüler aus 14 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten auf. Bei uns im Park sind mittlerweile 76.000 Berufsschüler eingeschrieben. Im Bildungspark sind alle notwendigen Einrichtungen vorhanden."

Lu Jinlin sagt, der Wissenschafts- und Bildungspark beherberge modern eingerichtete Entwurfsateliers und Werkhallen sowie verschiedene Labors. Anders als normale Berufsschulen teilen die fünf Berufsschulen gemeinsam die Einrichtungen für den Unterricht und die Praxisausbildung. Dadurch seien Grundstücke eingespart und der Nutzungsgrad der Einrichtungen erhöht worden. Lu noch einmal:

"Die Einrichtungen zur Praxisausbildung werden von der Provinz Jiangsu und der Stadt Changzhou gebaut. Inzwischen gibt es 13 Einrichtungen zur Ausbildung in der Praxis. Geplant ist die Realisierung von 23 weiteren Projekten. Jährlich sollen 40.000 bis 50.000 Schüler praktisch ausgebildet werden."

Zu sehen sind bereits Werkhallen für moderne Kontrolltechnik, Presswerkzeuge, NC-Maschinen. Die Praxisausbildung hier ist kostengünstig und hoch effizient. Die Schüler profitieren davon. Anders als Hochschulen und Universitäten legen die höheren Berufsschulen größeres Gewicht auf die praktische Ausbildung. An erster Stelle stehen die praktischen Fähigkeiten und die technische Kompetenz der Schüler. Berufsschülerinnen und -schüler werden normalerweise nicht ausreichend darin ausgebildet, wie die Technik, die sie nutzen sollen, entwickelt wird. Hier wird ihnen deshalb auch beigebracht, Maschinen und Anlagen einfacher, effizienter und gewissenschafter zu machen.

In einer großen, hellen Werkhalle sieht unser Reporter, wie die Schüler Schweißarbeiten verrichten.

Unter den Schülern begegnet unser Reporter dem Berufsschüler Shi Jing. Bereits ab dem zweiten Jahr wird er in der Praxis ausgebildet. Er sagt:

"Ich komme aus Huai'an der Provinz Jiangsu. Ich habe Schweißtechnik als mein Fach gewählt. Die Unterrichtsgestaltung an unserer Schule ist sehr gut. Ich lerne schon im dritten Jahr und werde mein Studium bald abschließen. Gestern habe ich einen Arbeitsvertrag mit einer Firma unterzeichnet."

Im Zuge der Umstrukturierung der Wirtschaft und der schnellen Entwicklung des Industrie- und Dienstleistungssektors wächst der Bedarf der Betriebe an hochqualifizierten Fachkräften ständig. Doch ist die Entwicklung der Berufsausbildung in China immer noch unzureichend. In China machen heute gut ausgebildete Techniker und Arbeiter nur 3,5 Prozent aller Angestellten aus. Genau dies macht Berufsschüler in China hinsichtlich ihrer Beschäftigungsperspektiven optimistisch. Li Hao lernt an der Berufsschule für Elektromechanik. Er sagt uns:

"Ich denke, dass die Automobilbranche in China gerade erst anfängt sich zu entwickeln. Sie hat sicherlich eine sehr gute Zukunftsperspektive. Mein Fachgebiet liegt in der Wartung und dem Testen von Autos. Ich habe bereits Arbeitsvertrag von einem Automobilhändler erhalten. Bald werde ich zu arbeiten anfangen."

Lu Jinlin, Büroleiter des Verwaltungskomitees des Wissenschafts- und Bildungsparks in Changzhou, sagt, die Beschäftigungsrate unter den Absolventen der fünf Berufsschulen in seinem Park sei die höchste in der ganzen Provinz.

"Die Absolventen der vergangenen vier Jahre haben alle eine Anstellung gefunden. Schon im ersten oder zweiten Jahr werden unsere Schüler von Betrieben angestellt. Unser Angebot deckt die Nachfrage bei weitem nicht."

Laut dem Entwicklungsplan soll der Wissenschafts- und Bildungspark nicht nur ein Standort für eine praxisbezogene Berufsbildung, sondern auch ein Zentrum für wissenschaftlich-technische Forschung und Entwicklung werden. Bislang haben sich hier bereits 35 in- und ausländische Forschungseinrichtungen, Universitäten und Entwicklungszentren von Firmen angesiedelt. Darunter sind die Chinesische Akademie der Wissenschaften und die Nanjing-Universität. Es soll ein Netzwerk für Bildung, Wissenschaft und Technik etabliert werden. Geplant ist zudem die Einrichtung eines umfassenden Dienstleistungssystems zur Vermittlung von Stellen in wissenschaftlich-technischen Branchen.

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