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Ich lerne jeden Tag ein neues China kennen
   2008-03-20 15:27:16    Seite Drucken    cri

"Ich habe in den vergangenen elf Jahren die chinesische Geschichte, Kultur und Kunst kennengelernt und die Öffnung sowie die wirtschaftliche Reform des Landes am eigenen Leib miterlebt. Ich lerne das Land in einer besonderen historischen Phase kennen, in einer Phase, die eine entscheidende Rolle für die Zukunft des Landes spielen wird. In China habe ich meine chinesische Frau kennen gelernt und meine Tochter ist ebenfalls hier geboren. Ich habe in China immer tiefere Wurzeln geschlagen."

Der 48-jährigen Oriol Fortuny Carreras kommt aus Barcelona. Er arbeitet seit mehr als vier Jahren in der spanischen Redaktion von Radio China International. Vor elf Jahren reiste er nach China, weil die Verbotene Stadt, die chinesischen Wohnhöfe und die orientalische Kultur eine seltsame Faszination auf ihn ausgeübt haben. Diese Begeisterung hat bis heute nicht nachgelassen:

"Bis heute finde ich China immer noch geheimnisvoll und interessant. Man entdeckt beinahe jeden Tag etwas Neues. Das wird man in anderen Ländern nie erleben können."

Oriol Fortuny Carreras hat vor zweieinhalb Jahren im Wohnviertel Tiantongyuan im nördlichen Teil Beijings eine Eigentumswohnung gekauft. Allein das Wohnen in Beijing fasziniert ihn schon sehr:

"Das Wohnviertel Tiantongyuan ist ein Musterwohnviertel Beijings, das den Wohnbedürfnissen von Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen entsprechen soll. Obwohl das Wohnviertel flächenmäßig sehr groß ist, ist auch die Bevölkerungsdichte extrem hoch. Das Wohnviertel verfügt über eine gute Infrastruktur und ausreichend Grünflächen. Da es weit vom Stadtzentrum entfernt liegt, ist das Wohnen hier ruhig und angenehm."

Tiantongyuan ist Beijings größtes Wohnviertel. Die Zahl der Bewohner hat 200.000 überschritten und wird voraussichtlich bald 300.000 erreichen. Dies entspricht der Einwohnerzahl einer mittlgroßen spanischen Stadt. Da so viele Leute hier am Stadtrand wohnen und das Administrations-und Handlszentrum Beijings im Stadtzentrum liegen, haben viele unter dem täglichen Verkehrsstau gelitten.

Dank der Verbesserung des öffentlichen Verkehrs hat sich die Situation geändert. Dazu Oriol Fortuny Carreras:

"Es gibt jetzt immer mehr Busverbindungen zum Wohnviertel. Außerdem führen zwei U-Bahnlinien von hier direkt ins Stadtzentrum. Eine neue Straße verbindet meine Wohnung mit der U-Bahnstation, dadurch kann ich mir viel Zeit ersparen. Früher dauerte die Fahrt zur Arbeit mindestens zwei Stunden. Mit der U-Bahn bin ich jetzt lediglich eineinhalb Stunden unterwegs. Und ins Stadtzentrum brauche ich nur eine halbe Stunde. Tiantongyuan liegt weit vom Stadtzentrum entfernt, die ruhige Atmosphäre und die günstige Verkehrsanbindung schätze ich sehr."

Neben der rasanten Wirtschaftsentwicklung beeindruckten ihn auch die Veränderungen der Einstellungen der Chinesen sehr, sagte Oriol Fortuny Carreras. Er lernte vor zehn Jahren seine jetzige Frau auf einer Familieparty kennen. Beide verliebten sich ineinander und heirateten. Damals war eine internationale Ehe für einen Teil der Chinesen unverständlich. Dazu Oriol Fortuny Carreras:

"Da ich Ausländer und noch dazu älter als meine Frau bin, wurde meine Frau von einigen Leuten gefragt, ob sie meine Haushaltshelferin sei. Das hat uns einigermaßen geärgert. Heute leben immer mehr Ausländer in China und die Zahl der internationalen Eheschließungen ist gestiegen. So wird heute nur noch selten so eine beleidigende Frage gestellt."

Niuniu, die Tochter von Oriol Fortuny Carreras, ist neun Jahre alt und besucht die dritte Klasse der Grundschule. Anders als viele Ausländer, die ihre Kinder lieber in private oder internationale Schulen schicken, vertrauen Oriol Fortuny Carrera und seine Frau den öffentlichen Schulen Chinas. Dazu Oriol Fortuny Carreras:

"Einige Privatschulen und internationale Schulen legen keinen großen Wert auf den Chinesisch-Unterricht, da die meisten ausländischen Schüler dort nach einer gewissen Zeit wieder in ihr Heimatland zurückgehen. Die Schüler in spanischen Schulen sind viel zu undiszipliniert. Im Gegensatz dazu ist das Bildungsniveau der öffentlichen Schulen Chinas höher und die Schulatmosphäre strenger. Meine Tochter ist sehr zufrieden mit ihrer Schule."

Oriol Fortuny Carreras's Tochter ist in Beijing geboren und unter chinesischen Kindern aufgewachsen. Sie kann chinesische Schriftzeichen lesen und schreiben und fließend Hochchinesisch sprechen. Oriol Fortuny Carreras nennt seine blondhaarige Tochter liebevoll Maiskölbchen. Er selbst habe immer tiefere Wurzel in China geschlagen, sagte Oriol Fortuny Carreras:

"Ich habe in China viele Überraschungen erlebt. Hier habe ich meine Frau kennengelernt und meine Tochter bekommen. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben in China und hoffe, dass ich für immer hier leben kann."

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