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Die Kniegeige Banhu
   2008-03-13 15:22:29    Seite Drucken    cri

Bereits im Jahr 1957 sorgte der inzwischen verstorbene chinesische Banhu-Meister Liu Mingyuan dafür, dass dieses chinesische Streichinstrument seine Premiere auf der Weltbühne feierte. Im selben Jahr wurde das Instrument beim Weltjugendfestival mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

Die Banhu spielt in einem Orchester für traditionelle chinesische Musik eine sehr wichtige Rolle. Im Vergleich zu anderen chinesischen Geigen ist das Tonvolumen der Banhu besonders groß. Ihr Spektrum an Klangfarben ist reich, sie klingt kraftvoll und hell. Vor allem temperamentvolle und freudige Elemente können von der Banhu gut dargestellt werden. In dem Banhu-Stück, das Sie eben hörten, hat Banhu-Meister Liu Mingyuan diese charakteristische Eigenschaft der Banhu voll zur Geltung gebracht. Doch die Banhu kann aber auch feine und anmutige Melodien intonieren.

Die Kniegeige Banhu wird seit mehr als 300 Jahren gespielt. Da der Resonanzkörper der Banhu nicht wie bei anderen Geigen mit Schlangenhaut, sondern mit einem dünnen Holzblatt umhüllt ist, wurde das Instrument "Banhu" genannt, "Ban" heißt auf Chinesisch Holzblatt. Das Instrument war zunächst ausschließlich in Nordchina verbreitet. Die Banhu war vor allem ein wichtiges Begleitinstrument für die nordchinesischen Lokalopern, beispielsweise für die Bangzi-Oper aus Hebei, die Pingju-Oper, die Yuju-Oper und die Qinqiang-Oper.

Die Struktur der Banhu entspricht im Großen und Ganzen der Kniegeige "Erhu". Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass der Resonanzkörper nicht mit Schlangenhaut, sondern mit einem dünnen Holzblatt umhüllt ist. Das ist auch die Ursache für den besonderen Klangcharakter der Banhu. Die Klangfarbe der Banhu wird dadurch klar und hell. Im Orchester für Begleitmusik spielt die Banhu immer die Hochtonpartie. Dank gemeinsamer Bemühungen chinesischer Musiker und Instrumentenbauer konnten in den vergangenen Jahrzehnten beim Bau der Banhu große Fortschritte gemacht werden. Zur Banhu-Familie zählen noch viele weitere Instrumente. Zum Beispiel die Mittelton-Banhu, die Hochton-Banhu, die dreisaitige Banhu, die Banhu mit Bambusresonanzkörper und die Banhu für die Qinqiang-Oper. Dank der Entwicklungen hat sich auch die Spieltechnik der Banhu stetig verbessert. Dadurch gewinnt das Instrument eine immer größere Ausdruckskraft. Die Banhu ist heute in einem Orchester für traditionelle chinesische Musik unentbehrlich, sie ist zudem ein wichtiges Soloinstrument, das einen starken lokalen Charakter hat.

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