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Abudula, der Verbreiter der uigurischen Musik
   2008-03-10 11:02:24    Seite Drucken    cri
Abudula ist ein uigurischer Musiker aus Xinjiang. Er versucht, traditionelle Musik mit moderner zu verbinden. Damit wird die traditionelle Musik weit verbreitet und weiterentwickelt.

Abudula wurde in einer uigurischen Familie in Xinjiang geboren. Sein Vater ist in seiner Heimat ein bekannter Sänger. Unter dem Einfluss seines Vaters zeigte Abudula bereits im Alter von sechs Jahren seine musikalische und tänzerische Begabung. Jahre später, nach Abschluss seines vierjährigen Studiums an der Xinjianger Kunsthochschule entschloss sich Abudula, den Weg eines Musikers einzuschlagen, und plante zusammen mit einigen Freunden, sein erstes uigurisches Album zu veröffentlichen:

"Meist ist es so, dass nur bekannte Sänger eigene Alben veröffentlichen können. Für mich als Anfänger war es sehr schwer, ein eigenes Album herauszugeben. Zusammen mit einigen Freunden wählte ich zwölf Lieder aus, die wir gemeinsam auf eine Kassette spielten. Es dauerte einen ganzen Monat, die erste Kassette meines Lebens aufzunehmen."

Niemand hatte erwartet, dass sich die Lieder dieser Kassette in fast ganz Xinjiang verbreiten würden. 18 Jahre sind seither vergangen und Abudula hat inzwischen schon mehr als zehn eigene Alben herausgegeben. Jedes neue Album wurde von seinen Fans sehr geschätzt.

Abudula profitiert von der regionalen Kultur. Gleichzeitig versuchte er, alte traditionelle uigurische Musik mit modernen Musikinstrumenten zu spielen. Dies brachte der alten traditionellen Musik, die fast vor dem Aussterben stand, neue Lebenskraft. Dazu Abudula:

"Einmal, als ich in Südxinjiang ein Konzert gab, setzte ich mir zum Ziel, alte traditionelle Musik in einer neuen Weise zu präsentieren, um zu sehen, wie man diese Veränderung annehmen würde. Die Lieder des bekannten traditionellen ?Zwölf Mukams' werden noch immer gesungen. Aber meiner Meinung nach sind sie nicht mehr ganz zeitgemäß. Ich beschloss, ihre Ausdrucks- und Singweise zu verändern. Damals waren die Lieder des Daolang-Mukams schon fast in Vergessenheit geraten. Ich versuchte, die traditionellen Musikinstrumente des Daolang-Mukams durch moderne zu ersetzen. Später konnte sogar ein Kind das von mir bearbeitete Lied singen."

Der Daolang-Mukam ist eine spezielle Ausdrucksweise der traditionellen uigurischen Musik und hat eine lange Geschichte. Aber gegen Ende der 1980er Jahre wurde er vom Aussterben bedroht. Um diesen volkstümlichen Schatz weiter zu verbreiten, bemüht sich Abudula, der in der Heimat des Daolang-Mukams geboren wurde, den Daolang-Mukam in seine Musik aufzunehmen. Er sucht immer nach einem Schnittpunkt zwischen dem Daolang-Mukam und der Popmusik.

Liu Xiang, ein bekannter Musikproduzent aus Xinjiang, sagt:

"Der musikalische Reichtum Xinjiangs ist außergewöhnlich. Davon profitieren viele bekannte Musiker weltweit. Der Mukam ist die Quelle der Xinjianger Musik. Und die Musik Abudulas ist Verbreiter des Daolang-Mukams. Von klein auf stand Abudula schon in Kontakte mit dieser Musik."

Im Jahr 2006 veröffentlichte Abudula sein erstes chinesischsprachiges Album unter dem Titel, der auf Deutsch „Die Liebe ist schon zu Asche zerfallen" heißt. Dieses Album war bei seinen Fans sehr beliebt. Im Dezember 2007 organisierte Abudula ein Konzert ganz ohne Sponsoren, auf dem er ausschließlich seine eigenen Lieder sang. Die Einnahmen aus den Eintrittskarten übertrafen 200.000 Yuan RMB.

Außer seiner Entschlossenheit zur Musik hat Abudula noch großes Interesse an der Wohltätigkeit. Er veranstaltete Benefizkonzerte für die Menschen in Südxinjiang:

"Als ich noch ein Kind war, hatte ich einen besonderen Wunsch, nämlich, wenn ich reich wäre, würde ich den armen Menschen, besonders den Kindern, die die Schulkosten nicht bezahlen könnten, helfen. Ich bin in einer ländlichen Region aufgewachsen. Die Bedingungen auf dem Land waren nicht so gut. Ich habe auch viele arme Menschen getroffen. Früher hatte ich keine Möglichkeit, ihnen zu helfen. Im Jahr 1995 veranstalteten wir ein Konzert mit dem Ziel, die Einnahmen zu spenden."

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