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Jintan bemüht sich um qualifizierte Ausbildung auf dem Land
   2008-03-07 15:33:49    Seite Drucken    cri

Aufgrund der unausgewogenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung herrschen in Chinas ländlichen Regionen oft schlechte Schulbedingungen, die Qualität der schulischen Ausbildung ist unzureichend. Die lokalen Behörden und die Zentralregierung bemühen sich seit langem darum, Schülern auf dem Land und in der Stadt eine gleich gute Ausbildung zu kommen zu lassen. Inzwischen wurden verschiedenste Maßnahmen erprobt.

In China kamen die Schulen auf dem Land schon immer zu kurz. In Jintan versucht man seit Jahren, diesen Trend zu stoppen, man hat verstärkt in Schulen auf dem Land investiert. Viele Schulen werden neu- beziehungsweise umgebaut, außerdem wird neues Inventar angeschafft.

Die Antou Experimentierschule ist eine Landschule, die die Grund- und Mittelschule unter einem Dach vereint. In den vergangenen Jahren sind beinahe acht Millionen Yuan RMB investiert worden, um die Schule zu renovieren, die Ausstattung, die Lernbedingungen sowie die Schulkultur zu verbessern. Inzwischen ist die Schule hinsichtlich der Lehr- und Lernbedingungen eine der besten Schulen der ganzen Provinz. Dazu Schulleiter He Xiaohei:

"Von Jahr zu Jahr werden die Lehr- und Lernbedingungen an unserer Experimentierschule besser. 2007 bestanden 90 Prozent unserer Schüler die Prüfungen für den Übertritt in die obere Mittelstufe, fast 40 Prozent wurden von Schwerpunktoberschulen aufgenommen. Wir haben unser Ziel, dieselbe Ausbildungsqualität wie in der Stadt zu bieten, im Großen und Ganzen ereicht."

Wan Yuling geht in die fünfte Klasse des neunten Jahrgangs. In diesem guten Umfeld lernt sie gern und sie ist überzeugt, dass sich ihr Eifer in guten Leistungen niederschlagen wird:

"Jedes Klassenzimmer in unserer Schule hat Klimaanlagen sowie Multimedia-Geräte. Jedem Schüler steht in den Computerkursen ein eigener Computer zur Verfügung. Die Lehrer sind sehr rücksichtsvoll. Ich werde bald meinen Abschluss machen. Ich bin überzeugt, dass ich danach eine Schwerpunktmittelschule auf Provinzebene besuchen kann."

In den Landschulen in Jintan wurden auch viele Hobby-Kurse eingerichtet. Die Schnitzkurse der Baita-Grundschule sind sehr beliebt. Die Kunstwerke der Schüler werden in einem Raum ausgestellt. Viele Werke der Schüler haben zwischen 2002 und 2007 Preise auf Staats- und Provinzebene erhalten.

Schülerin Li Jiarui aus dem 6. Schuljahr berichtet:

"Als ich im dritten Schuljahr war, habe ich mit dem Schnitzen begonnen. Ich mag dieses Kunsthandwerk. Mein Werk "Spielende Elster" gewann einen nationalen Preis. Aber die Schnitzkurse haben nicht nur meine künstlerische Begabung, sondern auch meine anderen Fähigkeiten gefördert. "

Um die Entwicklung der Landschulen voranzutreiben, hat die Stadt Jintan einen Lehreraustausch zwischen städtischen und ländlichen Schulen organisiert. Seit dem Beginn des Herbstsemesters 2007 wurden bereits 50 herausragende Lehrer aus der Stadt in Landschulen geschickt, während sie in der Stadt von 50 Lehrern vom Land vertreten wurden. Der Leiter der lokalen Bildungsbehörde Li Da, erklärt, in den nächsten vier Jahren, sollten herausragende junge Lehrer aus der Stadt im Rahmen eines Programms ein Jahr lang in Landschulen arbeiten. Im Gegenzug sollten Landschulen Lehrkräfte an Schulen in der Stadt schicken. Dadurch will man erreichen, dass sich der Qualitätsunterschied zwischen den Lehrern in der Stadt und auf dem Land nivelliert.

"Die unterschiedliche Ausbildungsqualität auf dem Land und in der Stadt hängt sehr stark mit der Qualität der Lehrer zusammen. Daher haben wir alle bekannten Schulen in der Stadt aufgerufen, jedes Jahr eine gewisse Anzahl von herausragenden Lehrern für ein Jahr an eine Landschule abzugeben. Dadurch können wir sicherstellen, dass die Schüler auf dem Land im Rahmen ihrer schulpflichtigen Ausbildung auch von herausragenden, sehr gut ausgebildeten Lehrern unterrichtet werden."

Lehrerin He Chunhua von der Baita-Grundschule erhielt im Rahmen des Lehreraustauschprogramms die Chance, ein halbes Jahr in der Changsheng-Grundschule in der Stadt im dritten Schuljahr Chinesisch zu unterrichten. In Hinblick auf Lehrmethoden- und -ziele könnten die Schulen auf dem Land noch viel von Stadtschulen lernen sagt sie:

"Durch meinen Einsatz in der Stadt habe ich moderne Unterrichtsideen kennen gelernt. Vor allem eine alte erfahrene Lehrerin hat mir sehr viel mitgegeben. Wir bereiteten Kurse zusammen vor. Ich habe jetzt viel mehr Ideen, wie ich eine Unterrichtsstunde gestalten kann. Wenn ich wieder in meiner Landschule unterrichte, werde ich diese neuen Ideen dort umsetzen. Die Kinder auf dem Land bekommen dadurch eine bessere Ausbildung, sie können ihre Talente entfalten."

Die Bildungsmaßnahmen in Jintan in der ostchinesischen Provinz Jiangsu sind damit ein Modell für die Entwicklung der Dorfschulbildung in China. Die Bildungsausgaben der Regierung werden weiterhin vermehrt in die Dorfschulen fließen. Das erklärte Ziel ist, allen Dorfkindern den Schulbesuch zu ermöglichen und ihnen dabei eine bessere Ausbildung zu kommen zu lassen.

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