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Verbesserte Ausbildung für chinesische Bauern
   2008-03-07 14:56:56    Seite Drucken    cri

Der 48-jährige Bauer Zhang Zhenyong lebt im Dorf Zhangjiazhuang der Stadt Qixia in der ostchinesischen Provinz Shandong. Nach der Herbsternte konnte er alle seine Äpfel gut verkaufen. Für größere Äpfel erzielte er einen Kilopreis von bis zu fünf Yuan. Für die kleinen konnte er auch bis zu drei Yuan und 40 Fen pro Kilogramm verlangen. Zhang Zhenyong hat seit mehr als zwanzig Jahren auf den Anbau von Äpfeln spezialisiert. Den guten Umsatz führt er auf die Verwendung einer speziellen Abdeckungstechnik zurück:

"Vorteil dieser Technik ist, dass die Äpfel dadurch ihre frischen Farben und den Glanz behalten. Die Abdeckung hat uns Obstbauern große Vorteile gebracht."

Herr Zhang sagte, bis 1995 habe er keine spezielle Technik angewendet, die Äpfel wuchsen nicht gut und er konnte die Erträge nicht steigen. Seitdem er 1995 von lokalen Agrartechnikern gelernt habe, moderne Anbautechniken einschließlich der Düngerzusammensetzung sowie neue Baumschnitt- und Pflegetechnik einzusetzen, seien sowohl die Obsterträge als auch die -qualität gestiegen, wodurch er deutlich mehr Gewinn erzielen konnte:

"In meinem 1.500 Quadratmeter großen Obstgarten werden im Jahr etwa zehn Tonnen Äpfel geerntet. Im letzten Jahr verdiente ich dadurch 35.000 Yuan RMB."

Vor 1995 konnte Herr Zhang auf derselben Fläche nur einen Ertrag von fünf Tonnen Äpfel erwirtschaften. Sein Einkommen betrug damals etwa 5.000 Yuan. Im Vergleich dazu hat sich der Jahresertrag heute verdoppelt, und sein Einkommen konnte er um das Sechsfache steigern. All dies ist auf die Anwendung moderner Techniken und auf wissenschaftliche Fortschritte im Obstanbau zurückzuführen.

Wie Zhang Zhenyong wenden heute in der Stadt Qixia etwa 300.000 Bauern reguläre Techniken für den Obstanbau an. Über 200 Dörfer und 80 Betriebe erhielten Zertifikate für „Bio-Lebensmittel". Über 90 Prozent aller Früchte aus der Gegend sind qualitativ hochwertig. Die Gesamtfläche aller Obstgärten der Stadt beläuft sich inzwischen auf rund 43.330 Hektar. Die gesamte Ernte im Jahr 2007 schätzt man auf 1,2 Millionen Tonnen.

Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, Chen Zhaokuan, sagte:

"Laut unserer Statistik betrug das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen der Bauern im vergangenen Jahr über 5.000 Yuan RMB. 70 Prozent des Einkommens stammten aus dem Obstanbau."

Eine Tatsache ist, dass agrarwissenschaftliche Innovationen und Ergebnisse sowie deren Verbreitung und Anwendung mittlerweile zum Hauptantrieb für die Landwirtschaft und die Wirtschaftsentwicklung auf dem Land geworden sind, was positive Auswirkungen auf die Produktions- und Einkommenssteigung hat.

Liu Xu, stellvertretender Präsident der Chinesischen Akademie der Agrarwissesenschaften, erklärte uns dazu:

"Die Erneuerungen in der chinesischen Agrarwissenschaft machten im Jahr 1980 bereits 30 Prozent aus, bis heute konnten 48 Prozent der landwirtschaftlichen Techniken optimiert werden. Die Einkommenssteigerung der Bauern ist auch zunehmend auf die Umsetzung der Forschungsergebnisse aus Wissenschaft und Technik zurückzuführen."

Liu Xu fuhr fort, seit 1999 habe die Zentralregierung jährlich über sieben Milliarden Yuan RMB in die Agrarwissenschaft und -technologie investiert. Künftig werde das chinesische Ministerium für Wissenschaft und Technik die Investitionen in die Agarwissenschaft und -technologie erheblich erhöhen. 100 wissenschaftlich-technische Musterdörfer sollten etabliert werden, um die Umsetzung der Forschungsergebnisse in der Landwirtschaft zu fördern. Geplant sei zudem die Ausbildung von 50 Millionen Teilnehmern in angewandten Agrartechniken.

Anderen Meldungen zufolge wird das chinesische Landwirtschaftsministerium eine Million Modell-Bauernhaushalte fördern. Diese Ausbildung soll phasenweise abgehalten werden und insgesamt 500 Millionen Teilnehmer umfassen.

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