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Lebenslanges Börsenverbot für zwei Fondsmanager wegen Insiderhandels
   2008-03-06 16:15:48    Seite Drucken    cri
Chinas Börsenaufsicht hat Berichten zufolge zwei Fondsmanager lebenslang für den Handel an der chinesischen Börse gesperrt, und sie jeweils mit einer Strafe von 1,5 Millionen Yuan (138.900 Euro) belegt, nachdem sie für Insiderhandel verurteilt worden waren.

Tang Jian, ein ehemaliger Fondmanager bei China International Fund Management, und Wang Limin, ehemals bei China Southern Fund Management, wurden Anfang Februar verurteilt, berichtete die Zeitschrift Caijing am Dienstag.

Die Börsenaufsicht beschlagnahmte insgesamt 3 Millionen Yuan (277.800 Euro) an illegalen Profiten, die das Duo gemacht hatte, heißt es bei Caijing. Sie waren die ersten Fondmanager, die seit Beginn der landesweiten Kampagne zur Bekämpfung von Insiderhandel seit Anfang letzten Jahres verurteilt wurden.

Die Sprecher von China International Fund Management und China Southern Fund Management waren am Dienstag für eine Stellungnahme nicht erreichbar und ein Beamter der Wertpapieraufsicht lehnte ein Kommentar ab.

Tang wurde des "Front Running" beschuldigt, was sich auf die unethische Handlungsweise von Brokern bezieht, Aktien basierend auf Insiderinformationen zu handeln, bevor diese der Öffentlichkeit bekannt sind. In früheren Medienberichten hieß es, dass Tang seinem Vater und anderen Verwandten im Vorhinein Informationen über die Investitionsentscheidungen seines Fonds weitergegeben hatte und sie so illegal Profit aus diesen Informationen schlagen konnten. Verwandte von Tang profitierten angeblich vom Kauf von Aktien der in Shanghai gelisteten Xinjiang Joinworld Company, bevor der Fond, der von Tang betreut wurde, diese kaufte.

Über den Insiderhandel von Wang sind keine Details bekannt. Tang und Wang wurden beide letztes Jahr von ihren Arbeitgebern gekündigt, nachdem die Wertpapieraufsicht Untersuchungen über ihr Verhalten in Gang setzte.

Gegen keinen von beiden liegen weitere strafrechtliche Anklagen vor, schreibt Caijing.

Die Wertpapieraufsicht wies die Fondmanagementunternehmen am Festland im Januar 2007 an, die Handelskonten ihrer Führungskräfte und deren Verwandten streng zu überwachen, um Unregelmäßigkeiten auszumerzen.

Die Aktienaufsicht startete im April eine branchenweite Kampagne zur Untersuchung mutmaßlicher Aktienmanipulation durch Fondmanager und versprach hart gegen Insiderhandel durchzugreifen.

"Die Strafe scheint nicht so streng ausgefallen zu sein, nachdem die involvierten Personen nicht strafrechtlich verfolgt werden", sagte ein leitender Wertpapierbroker aus Shanghai, der anonym bleiben wollte. "Aber es könnte auch nur eine Warnung gewesen sein. Wer auf weitere Gewinne durch Insiderhandel spekuliert, könnte mit weitaus ernsteren Konsequenzen konfrontiert werden."

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