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Kooperation zum Stopp des Handels von Relikten notwendig
   2008-02-28 15:40:03    Seite Drucken    cri
Die größten Mengen an geschmuggelten chinesischen Kulturrelikten landen in den USA, und die US-Regierung sollte härter an der Vorbeugung illegalen Handels arbeiten, so ein ranghoher Beamter am Mittwoch.

Die Unterzeichnung eines Memorandums zum Übereinkommen (MOU) sollte zu diesem Zwecke beschleunigt werden, so Shan Jixiang, Leiter der Staatlichen Verwaltung für Kulturerbe (SACH) gegenüber der China Daily.

"Unter allen Ländern möchten wir am ehesten eine solche Vereinbarung mit den USA. Wir haben über vier Jahre daran gearbeitet, doch der Prozess geht zu langsam vonstatten", erklärt Shan.

Shan sprach am Rande einer Unterzeichnung eines MOU zwischen SACH und dem griechischen Kulturministerium von dem Wunsch nach Kooperation in Bezug auf die Vorbeugung der gestohlenen, illegalen Ausgrabungen und dem illegalen Handel von Kulturreichtümern.

Die beiden Länder kamen überein, die notwendigen Maßnahmen in Einverständnis mit einer Konvention der UNESCO im Jahr 1970 einzuleiten.

Laut dem Abkommen wollen die Parteien Informationen über geschmuggelte Güter aus den beiden Ländern, die auf dem internationalen Markt gehandelt werden, austauschen.

Sie wollen außerdem Informationen über die Evaluation, Registrierung, Aufspürung und Rückgabe verlorener Kulturreichtümer bei der Durchführung von Untersuchungen austauschen.

Das MOU forderte außerdem, dass Unterzeichner bei der Rückgabe von wichtigen Objekten und Teilen oder Fragmenten wichtiger Kulturerbenstätten an das Ursprungsland kooperieren sollen.

Vor Griechenland hatte China derartige MOUs mit vier Ländern - Indien, Peru und den Philippinen - unterzeichnet. Das erste wurde im Jahr 2000 in Peru unterzeichnet.

China hat die USA stets angehalten, ein MOU zu unterzeichnen, und die Aufforderung wurde unterstützt von amerikanischen Archäologen und Wissenschaftlern, so Shan. Die US-Abteilung hielt außerdem auf Chinas Aufforderung unter der UNESCO-Konvention von 1970 eine Anhörung ab.

Doch einflussreiche Museumsleiter und Sammler in den USA waren dagegen, das MOU zu unterzeichnen und "vertraten den unkorrekten Standpunkt, dass chinesische Kulturgüter in den USA zu einem Teil der amerikanischen Kultur geworden seien, weil sie lange Zeit dort gewesen seien", so Shan.

"Die Reichtümer wurden auf kriminelle Weise aus ihren Originalplätzen herausgerissen"; meint er.

"Die Leiter sollten kommen und mit ansehen, wie Wandmalereien von unschätzbarem Wert auf grausame Weise in Stücke zerlegt und geraubt werden, und wie historische Gräber geplündert", sagt er.

Laut dem griechischen Kulturminister Michalis Liapis sollten historische Zivilisationen zusammenarbeiten und "ein inoffizielles Bündnis bilden", um gegen die Schmuggelei von Kulturgütern vorzugehen.

Im November 2006, nach einem Jahr der Verhandlungen, stimmte das J. Paul Museum in Los Angeles prinzipiell der Rückgabe eines seltenen goldenen Grabkranzes aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. an Griechenland zu, das laut Kulturbeamten von dort illegal aus griechischem Boden verbracht worden war. Das Museum kaufte das Artefakt im Jahr 1993.

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