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Beijing bemüht sich um Erhaltung des alten Stadtbildes
   2008-02-28 13:56:13    Seite Drucken    cri

Die chinesische Hauptstadt Beijing ist eine weltbekannte historische Kulturstadt und zugleich eine aufstrebende Weltmetropole. Im Prozess der Urbanisierung hat die Beijinger Stadtverwaltung eine großangelegte Restaurierung alter Häuser und eine Stadtumgestaltung in Gang gesetzt, deren großer Umfang im vergangenen halben Jahrhundert beispiellos ist. 

Die Beijinger Planungs- und Baukommission und das Beijinger Denkmalschutzamt haben Anfang dieses Jahres das Konzept für die Renovierung der alten Stadtteile und die Umgestaltung der Stadt veröffentlicht. Die Beijinger Stadtverwaltung wird für das größte Renovierungs- und Umgestaltungsprojekt seit Gründung der VR China eine Milliarde Yuan RMB zur Verfügung stellen. Dazu Zhang Jiaming, stellvertretender Direktor der Beijinger Baukommission:

"Nach dem Plan der Stadtverwaltung werden innerhalb dieses Jahres 40 Gassen und 1.400 Wohnhöfe renoviert. Ziel ist es, antike Bauten besser zu schützen, die Sicherheit der Wohnhäuser zu steigern und die Wohnbedingungen zu verbessern. Die Arbeiten dazu haben letztes Jahr begonnen und sollen noch in diesem Jahr im Wesentlichen abgeschlossen werden."

Die gesamte historische Altstadt von Beijing, mit einer über 800-jährigen Geschichte, erstreckt sich auf über 60 Quadratkilometer. Die Gassen und Wohnhöfe dort gehören zu den kulturellen Wahrzeichen der Stadt. Die ältesten aber auch schäbigsten Häuser Beijings befinden sich in den Altstadtteilen. Sie können die modernen Lebensbedürfnisse der Einwohner nicht mehr befriedigen und stellen eine große Sicherheitsgefahr dar.

Bei der Wahrung des alten Stadtbildes hat die Beijinger Stadtverwaltung der Sicherheit der alten Häuser Priorität eingeräumt und die Restaurierung alter Bauten in den Mittelpunkt der Umgestaltungsarbeiten gestellt. Seit 2005 sind für das Projekt jährlich Sonderfonds in der Höhe von 580 Millionen Yuan RMB zur Verfügung gestellt worden.

Die Arbeiten verlaufen strikt nach den "Technischen Vorschriften zur Restaurierung und zum Schutz der alten Häuser Beijings", die die Beijinger Baukommission in Zusammenarbeit mit mehreren Behörden ausgearbeitet hat. Oberstes Prinzip dabei ist, das ursprüngliche Aussehen der alten Bauten beizubehalten. Aus diesem Grund wurden überwiegend altes Baumaterial und alte Techniken verwendet. Die alten Formen und Strukturen blieben dabei unberührt. Dazu Zhang Jiaming von der Baukommission der Stadt Beijing:

"Wir haben sowohl bei der der Konzeption, als auch bei den verwendeten Baumaterialien die technischen Vorschriften zur Restaurierung und zum Schutz der alten Häuser Beijings strikt befolgt. Bei der Umgestaltung alter Stadtteile darf man keinesfalls willkürlich vorgehen. Die Renovierung muss den Auflagen des Denkmalschutzes entsprechen."

Das Renovierungsprojekt findet unter der Leitung und Überwachung der Beijinger Planungs- und Baukommission und des Beijinger Denkmalschutzamts statt. Darüber hinaus wird eine zehnköpfige Expertengruppe gegründet, die für die technischen Belange und die Umsetzung des Projekts verantwortlich ist.

Kong Fanzhi, Leiter des Beijinger Denkmalschutzamtes, bezeichnete die Renovierung der alten Stadtteile als Schwerpunkt des Denkmalschutzes in Beijing. Laut Kong Fanzhi ist in Beijing ein dreischichtiges System zum Denkmalschutz entstanden, zu dem geschützte Stätten und Vierteln sowie die Stadt als Schutzkomplex gehören. Seit dem Jahr 2000 sind 930 Millionen Yuan RMB von der Stadtregierung und fünf Milliadren Yuan von Unternehmen, Organisationen und Individuen in die Renovierungsprojekte geflossen. Der Denkmalschutz der chinesischen Hauptstadt habe kontinuierliche Fortschritte gemacht, meinte Kong Fanzhi. Er fuhr fort:

"Der Denkmalschutz der Stadt Beijing ist eine langfristige Arbeit, die nie vollständig abgeschlossen sein wird. Man soll sich laufend Gedanken darüber machen, wie die Wohnhöfe und Gassen Beijings besser renoviert, die Wohnbedingungen der Beijinger verbessert und das traditionelle Umfeld der Stadt wiederhergestellt werden können. Die Kernfrage des Denkmalschutzes in Beijings besteht darin, die Stadtentwicklung den Auflagen des Denkmalschutzes entsprechend zu koordinieren. Dank dem wachsenden Bewusstsein der Bevölkerung für Denkmalschutz und den Wünschen der Bevölkerung hat der Denkmalschutz in Beijing immer wieder Fortschritte erzielen können."

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