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Die Zeichen eines Meisterwerks
   2008-02-26 17:34:41    Seite Drucken    cri
Die einheimische Kunstfertigkeit, die rote Lu'an-Stempelfarbe herzustellen, ist in die Liste der schützenswerten Kulturgüter aufgenommen worden. Die Paste, die unter anderem dafür benutzt wurde, um Briefmarken zu entwerten, war von Zhang Lu'an am Ende der Qing Dynastie (1644-1911) erfunden worden. Seine Erfindung hatte bald den Ruf, hervorragende und leuchtende Farben zu reproduzieren, die nicht ausbleichen.

"Die meisten Leute denken, dass Stempelfarbe einfach ein Mittel sei, um eine Briefmarke zu entwerten", erklärt Ma, ein Vertreter des Kultur- und Geschichtsbüros des Jing'an Bezirks in Shanghai. "Aber gemäß der traditionellen chinesischen Kunst beeinflusst die Qualität der Farbpaste auch die Qualität des Kunsthandwerks." So haben viele bekannte Maler und Kaligraphen wie etwa Wu Hufan oder He Tianjian die Farbe von Lu'an verwendet, weil diese im Sommer nicht verdirbt und im Winter nicht hart wird.

Deswegen wurde die Benutzung der Lu'an Stempelpaste vom Shanghai Cultural Relics Management Commission und dem Shanghai Museum als eines der wichtigsten Merkmale definiert, um Meisterwerke zu identifizieren. Laut Ma war es nämlich sehr schwer, diese Paste richtig herzustellen. Dafür wurden mehr als 50 Zutaten und eine spezielle Zubereitungsart benötigt, um sicherzustellen, dass die Farbe auch nach langer Zeit nicht an Intensität verliert. "Alles muss von Hand gemacht werden. Da Chemikalien einer Maschine aus Eisen die Zusammensetzung der Paste verändern würde, ist es nicht möglich, die Farbe am Fliessband herzustellen", so Ma.

Derzeit leben nur noch zwei Schüler von Zhang Lu'an. Beide sind bereits mehr als 80 Jahre alt. Sie haben die geheime Produktionsmethode nun ihrem Vaterland überlassen, heißt es beim Kultur- und Geschichtsbüro von Jing'an. "Die Lu'an Stempelfarbe gehört zum ersten Bündel von Kulturgütern, die auf die Liste gesetzt wurde", sagt Yang Jiguang, Chef des Büros. Für die Erhaltung dieser Kunstfertigkeit sei es wichtig, dass sie als nationales Kulturgut anerkannt worden ist.

Das Büro plant überdies, junge Nachfolger zu fördern, welche in die Fußstapfen der alternden Meister treten können. Aus diesem Grund hat das Büro auch eine Ausstellungshalle zum Thema eröffnet und bietet neu Kurse an, in denen diese traditionelle Technik eingeführt wird.

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