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Wang Xiaodong, ein bekannter Architekt in Xinjiang
   2008-02-25 10:58:37    Seite Drucken    cri
Der Markt wird von den Uiguren Basar genannt. Der Basar in Urumqi ist eine große Attraktion. Wenn Sie den Basar besuchen, werden Sie bestimmt von der Schönheit des Gebäudekomplexes überrascht sein. Der Architekt Wang Xiaodong, der den Basar geplant hat, ist sehr bekannt in Xinjiang.

Der 68-jährige Wang Xiaodong ist ein sehr geschätzter Architekt. Er wurde mit dem "Liang Sicheng Architektur-Preis", dem höchsten Preis für chinesische Architekten, ausgezeichnet. Vor kurzem wurde Wang Xiaodong Mitglied der chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften. Damit ist er das vierte Mitglied dieser Akademie aus Xinjiang geworden.

Im Jahr 1963 schloss Wang Xiaodong sein Studium an der Hochschule für Architektur in der Stadt Xi'an in der chinesischen Provinz Shaanxi ab. Danach ging er an das Institut für Vermessung und Design in Xinjiang. Dort sah er natürlich auch die Wüsten, die Schneeberge, die Wälder und die Wiesen, die er nur aus seiner Vorstellung kannte. Er sagt:

"Menschen, die sich mit Architektur beschäftigen, werden auch von der Kultur und der Kunst beeinflusst. Ich habe schon von klein auf gerne gemalt. Damals fand ich Xinjiang sehr mystisch und weiträumig. Als ich in Hami war, schien es mir, als seien der Schneeberg an den Himmel gehängt und die Wüste von der untergehenden Sonne rot gefärbt. Damals dachte ich, dass ich in meinem Leben in und für Xinjiang arbeiten würde."

In seiner Freizeit während der Tätigkeit am Xinjianger Institut für Vermessung und Design spazierte Wang Xiaodong oft durch die Straßen und Gassen, und malte die Szene dort. Er mochte die Straßen und Gassen, Sitten und Bräuche sowie die Landschaft. Er konnte in dieser Zeit viele wichtige Erfahrungen sammeln.

Im Jahr 1979 plante man ein Gästehaus für den Kreis Turfan. Daran erinnerte sich Wang Xiaodong:

"Als ich in Turfan war, arbeitete ich an einem Projekt, nämlich am Gästehaus. Damals gab es kein Hotel für Touristen in Turfan. Man musste einen langen Weg gehen, wenn man abends eine Toilette suchte. Ich dachte mir, ein touristisches Gebäude sollte mit der Kultur in Turfan verbunden sein. Deshalb plante ich, dieses Gästehaus in den Weinbergen zu bauen."

Die Idee von Wang Xiaodong ist langsam in die Praxis umgesetzt worden. In der Gestaltung des Hotels in Kucha brachte er die Eigenheiten der Region, der Nationalität und der Religion zum Ausdruck. Er nahm für den Xinjiang-Garten im Park der chinesischen Nationalitäten in Beijing die Besonderheiten der regionalen Gebäude in Xinjiang als Beispiel und plante neue Gebäude. Mit seinem Design versucht Wang Xiaodong immer, traditionelle und regionale Besonderheiten zu berücksichtigen und zu repräsentieren. Wang Xiaodong sagt:

"Im Jahr 1981 wurde eine internationale akademische Konferenz für Architektur in Xinjiang einberufen. Daran nahmen viele bekannte chinesische und auch internationale Architekten und Experten teil. Ich wurde durch den Kontakt mit diesen Fachleuten motiviert. Ich brachte auch mein Anliegen zum Ausdruck, dass unsere Architektur unsere regionale und traditionelle Xinjianger Kultur noch besser repräsentieren soll."

Im Jahr 1999 ging Wang Xiaodong in Rente. Zuvor war er Direktor des Xinjianger Instituts für architektonische Entwürfe. In seiner Rente kann er sich nun ganz seinem Design widmen. Seither hat er etwa 20 Bauprojekte umgesetzt. In allen diesen Projekten bleibt er seinem Designansatz treu, besonders der Erforschung der regionalen Architektur in Xinjiang.

Wang Xiaodong spricht gerne über Architektur, besonders über den Basar in Urumqi:

"Das Projekt des Basars schließt die Straßen, Sitten und Gebräuche der Nationalitäten ein. Deshalb sollte der Basar eine nationale und regionale Besonderheit sein. Zugleich sollte er zur Entwicklung in dieser Gegend und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen. Außerdem sollte sich der Basar positiv auf das Stadtbild und auf die Menschen auswirken. Mit diesen Zielen setzte ich das Projekt um."

Aiciguli ist eine Händlerin auf dem Basar. Über den Basar sagt sie:

"Die Architektur des Basars zeigt die Besonderheiten der nationalen Minderheiten in Xinjiang. Viele in- und ausländische Touristen besuchen den Basar gerne. Das ist auch gut für unser Geschäft."

Wang Xiaodong beschäftigt sich nun mit den Beziehungen zwischen Globalisierung und Regionalität:

"Heutzutage ist es wichtig, unsere regionale beziehungsweise nationale Kultur zu bewahren. Das war auch schon in den vergangenen Jahren mein Anliegen. In unserem Architekten-Kreis existieren verschiedene Theorien und Ideen. Es ist auch legitim in einer pluralistischen Gesellschaft. Aber ich gehe weiter meinen eigenen Weg, den ich auch in den vergangenen Jahren schon eingeschlagen habe."

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