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Das chinesische Laternenfest
   2008-02-21 17:39:48    Seite Drucken    cri

In China wird seit mehr als zwei Jahrtausenden das Laternenfest begangen. Das Fest fällt auf den 15. Tag im ersten Monat des chinesischen Mondkalenders, in diesem Jahr auf den 21. Februar. Nach dem chinesischen Mondkalender ist der 15. Tag des ersten Monats immer die erste Vollmondnacht des Jahres. Die Chinesen feiern diesen Tag, weil er das Ende des Winters und den Anfang des Frühlings symbolisiert und damit eine neue Runde der landwirtschaftlichen Arbeiten beginnt.

Allein der Namen verrät schon, dass Laternen bei diesem Fest eine äußerst wichtige Rolle spielen. Am Tag des Laternenfestes werden in vielen Landesteilen Chinas Laternen ausgestellt und bewundert. Überlieferungen zufolge bestieg Kaiser Wendi der Han-Dynastie im Jahr 180 vor unserer Zeitrechnung am 15. Tag des ersten Monats den Thron. Um seine Thronbesteigung zu feiern, beschloss Kaiser Wendi, diesen Tag zum Laternenfest zu erklären. Am Abend des Laternenfestes war der Sternenhimmel besonders schön. An den Haustüren jeder Familie wurden bunte Laternen in verschiedensten Formen aufgehängt. Jedes Jahr verließ Kaiser Wendi am Abend des Laternenfestes den Kaiserhof, um das Fest gemeinsam mit der Bevölkerung zu feiern.

Im Jahr 104 vor unserer Zeitrechnung wurde das Laternenfest zu einem wichtigen nationalen Fest erklärt. Dies hat zur Folge, dass das Laternenfest in einem noch größeren Ausmaß gefeiert wurde. An diesem Tag mussten an öffentlichen Stätten und an den Haustüren Laternen aufgehängt werden, in belebten Vierteln und Kulturzentren fanden groß angelegte Veranstaltungen statt. Dabei wurden Laternen unterschiedlichster Formen ausgestellt.

Ein wichtiger Teil des Festes ist es, Laternenrätsel zu lösen. Schon Tage vor dem Laternenfest zerbrechen sich viele Menschen den Kopf, um sich gute Rätsel auszudenken. Diese Rätsel werden auf die Laternen geklebt. Die Besucher können die Rätsel abreißen, wenn sie die Lösung wissen. Haben sie das Rätsel richtig gelöst, bekommen sie meist ein kleines Geschenk.

Besonders beliebt waren die "Laternen mit den laufenden Pferden". Sie sind eine Art volkstümliche Laterne. Die Laterne besteht aus zwei Schichten und an der Innenseite der Laterne sind schöne Bilder angebracht. Wird die Kerze gezündet, so dreht sich die innere Schicht der Laterne auf Grund der aufsteigenden warmen Luft. Man bekommt den Eindruck, als ob die Pferde und die Figuren, die auf die Laterne aufgeklebt wurden, laufen würden.

Das Yuanxiao-Essen ist eine weitere Tradition zum Laternenfest. Ungefähr gegen das zehnte Jahrhundert wurde zum Laternenfest ein neues Gericht populär, kleine Kugeln aus Klebreismehl mit Füllungen. Diese Kügelchen werden im Norden Yuanxiao und im Süden Tangyuan genannt. Es ist eine leckere Speise, die bei alt und jung beliebt ist.

Heutzutage werden zum Laterenfest in China rote Laternen aufgehängt und Yuanxiao beziehungsweise Tangyuan gegessen. In Yanqing, einem Vorort Beijings, und in der nordostchinesischen Großstadt Harbin findet vor und nach dem Laternenfest eine Eislaternenausstellung statt, die inzwischen zu einer touristischen Attraktion geworden ist. In diesem Jahr stehen beide Laternenausstellungen unter dem Motto der Olympischen Spiele.

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