Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Min Enze - Träger des höchsten Wissenschaftspreises in China 2007
   2008-02-20 14:37:34    Seite Drucken    cri

Der höchste chinesische Staatspreis für Wissenschaft und Technik für das Jahr 2007 ging kürzlich an den Petrochemiker Min Enze und den Botaniker Wu Zhengyi. Die beiden Wissenschaftler haben Sitze in der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS). Bislang haben bereits 12 Mitglieder der Chinesischen Akademie der Wissenschaften diesen höchsten Staatspreis erhalten. Seit der Einrichtung des auf fünf Millionen Yuan RMB dotierten Preises im Jahre 2000 hat dieser großes öffentliches Interesse erregen können. Im Folgenden werden wir Ihnen Min Enze, einen der beiden Träger des diesjährigen höchsten Wissenschaftspreises, vorstellen.

"Was der Staat von mir fordert, das tue ich," das ist stets das Motto des Petrochemikers Min Enze.

1942 begann der damals 18-jährige Min Enze mit seinem Studium für Bauwissenschaft an der staatlichen Zentraluniversität in Chongqing. Schon im zweiten Studienjahr wechselte er zum Chemie-Studium, da es damals in der Agrarprovinz Sichuan sehr an Forschern von chemischen Düngemitteln mangelte. Später promovierte Min Enze in den USA und heiratete dort. Trotz großer Schwierigkeiten kehrte er 1955 schließlich mit seiner Frau nach China zurück.

Zu jener Zeit war in China das Erdöl knapp. Min Enze bekam die Aufgabe, seine Forschungsrichtung zu ändern und sich mit Katalysatorforschung zu beschäftigen. Einige Jahre später entwickelte er mehrere Katalysatoren und füllte damit eine Lücke in China. Nach der Kulturrevolution gelang es ihm wieder, neue Kontaktmittel vom Weltniveau zu entwickeln. In die Familie der chinesischen Raffinerie-Katalystoren kamen dadurch neue Mitglieder hinzu. In den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wendete sich der Petrochemiker noch schwierigeren eigenständigen Innovationen zu. Unter seiner Anleitung wurden eine Reihe neuer Kontaktmaterialien wie nichtkristalline Metalllegierungen und neuartige Molekularsiebe von internationalem Niveau hervorgebracht. Ein weiterer Erfolg konnte in den späteren 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts verbucht werden. Der damals schon über 70-jährige Min wandte sich wiederum Forschungen in einem ihm ganz fremden Bereich zu, nämlich chemische Faser.

Als Chefwissenschaftler leitete er einige Projekte für umweltfreundliche Produktionsverfahren. Mit diesen neuen Verfahren sind zwei importierte Anlagen, die wegen großer Umweltverschmutzungen lahmgelegt wurden

und bis 2000 jährlich einen Verlust in Höhe von nahezu 400 Millionen Yuan RMB verursachten, wieder in Betrieb genommen worden. Die Ära der grünen Petrochemieproduktion ist damit in China eröffnet.

Min Enze ist bereits 84 Jahre alt. Er sagt wörtlich, "Ich bin nur ein Vertreter aller Forscher und Wissenschaftler aus der Petrochemiebranche. Dieser Preis symbolisiert die Intelligenz und Tüchtigkeit der Generationen von Petrochemikern in China."

Long Jun, Leiter des Forschungsinstituts für Erdöl und Petrochemie bei SINOPEC, erklärt, der größte Beitrag von Prof. Min sei nicht nur, dass er fruchtbare Forschungen betreibe, sondern auch, dass er eine ausgezeichnete Forschergruppe herangebildet habe.

Der Kollege von Min Enze, He Mingyuan, hat ebenfalls einen Sitz in der Akademie der Wissenschaften. Er meint, Prof. Min verstehe, sowohl den Kampfgeist aller Teammitglieder zu ermutigen als auch die Aktivität von jeder Person, besonders von den jungen Forschern, zur Geltung zu bringen.

     mehr zum Thema
     Ihr Kommentar

Not Found!(404)

Not Found!(404)