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Start ins chinesische Jahr der Ratte
   2008-02-04 08:52:05    Seite drucken   cri

Die chinesische Astrologie ist nach dem Mond und nicht wie die westliche nach der Sonne ausgerichtet. Der diesem Mondkalender zugrunde liegende Zyklus von sechzig Jahren setzt sich aus den fünf Hauptelementen Metall, Holz, Wasser, Feuer und Erde zusammen. Die zwölf Tiere, die diese Zyklen gestalten, beherrschen den chinesischen Tierkreis für jeweils ein Mondjahr. Und die Ratte steht an der Spitze der zwölf Tiere.

Das hat nämlich mit der altertümlichen Zeitberechnungsmethode zu tun. Der 24-Stunden-Tag wird in zwölf Zeiteinheiten unterteilt. Jede Zeiteinheit ist ein "Shichen", was zwei Stunden entspricht. Der erste "Shichen" dauert von 23 Uhr bis 1 Uhr. Jeder "Shichen" wurde nach einem Tier benannt, das in diesem Zeitabschnitt aktiv ist. Zum Beispiel wurde der erste "Shichen" nach der Ratte benannt. Denn die Mäuse sind von 23 bis 1 Uhr besonders aktiv. Die Rinder sind dies von 1 Uhr bis 3 Uhr. Und im "Shichen des Tigers", von 3 bis 5 Uhr morgens, sind die Tiger im Wald aktiv.

Überliefert sind bis heute in China viele Legenden von der Ratte. Am bekanntesten ist die Legende "Die Mäuse feiern Hochzeit". Überlieferungen zufolge ist der siebte Tag des ersten Monats nach dem chinesischen Mondkalender der Mäuse-Hochzeitstag. Nach einem alten Brauch soll man an diesem Tag früh ins Bett gehen, kein Licht anzünden und Ruhe halten, um die Mäuse nicht zu stören. Außerdem werden den Mäusen Reis und Mehl in dunkle Ecken gelegt. Sollte die Hochzeit der Mäuse gestört werden, würde die Familie vom Mäuseunheil heimgesucht werden, glaubten die altertümlichen Chinesen.

In den ländlichen Regionen in Westchina fertigt man vor dem Laternenfest, dem Ende des Frühlingsfestes, zwölf augenlose Mehlmäuse an. Die Mehlmäuse werden gar gedämpft und am Tag des Laternenfestes als Opfermittel benutzt, mit der Hoffnung, dass die Mäuse anstatt Pflanzen nur Graswurzeln anknabbern werden. Mit diesem Brauch ist der Wunsch der Chinesen nach einer guten Ernte verbunden.

Mäuse gelten heutzutage als ein beliebtes Motiv der Künstler. Der Volkskünstler Chen Zihao in Zhengzhou, in der Provinz Henan, hat innerhalb von mehr als zwei Monaten das Scherenschnitt-Werk "Die Mäuse feiern Hochzeit" geschaffen. Zu sehen sind in diesem 20 Meter langen Scherenschnitt insgesamt 82 Mäuse, die sehr lebensnah dargestellt sind. Einige legen den Kopf in den Nacken und blasen kräftig das Instrument "Suona", andere schlagen auf die Trommel und wieder andere tragen die Brautsänfte. Auch zahlreiche chinesische Kinderreime und Zeichentrickfilme befassen sich mit dem Thema Ratte. Die international bekannten Zeichentrickfilme "Tom and Jerry" und "Stuart Littel" haben auch in China großen Zuspruch gefunden.

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