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BSH sieht in China einen vielversprechenden Markt
   2008-01-30 17:22:54    Seite Drucken    CRI

Die Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, kurz BSH, gehört zu den führenden Unternehmen der Hausgerätebranche weltweit. In Deutschland und Europa ist BSH Markführer. Seit 1994 ist der weltweit drittgrößte Hausgeräte-Hersteller auch in China präsent. In den folgenden Minuten möchten wir auf die Geschäftsentwicklung der BSH China eingehen, die ihren Sitz im ostchinesischen Nanjing hat.

Gerke Roland ist der Präsident der BSH China. Bereits im Jahr 2002 übernahm er die Verantwortung für das China-Geschäft der weltweit tätigen Unternehmensgruppe. In den vergangenen fünf Jahren ist es ihm gelungen, in China ein landesweites Vertriebsnetz zu schaffen. Als er vor fünf Jahren zum ersten Mal nach China gekommen sei, hätte er bemerkt, dass es bei Kühlschränken und Waschmaschinen in China eine vergleichsweise geringe Auswahl gegeben habe. Außerdem seien die meisten Modelle sehr altmodisch gewesen. Hier sehe er nach wie vor das größte Marktpotenzial in China. Seitdem erfülle BSH auch auf dem chinesischen Markt Verbraucherwünsche bei Kühlschränken und Waschmaschinen. Gerke Roland ist überzeugt, dass in vielen chinesischen Familien demnächst ein Generationenwechsel in der Haushaltselektronik zu erwarten sei, da das schnelle Wirtschaftswachstum maßgeblich zur Erhöhung des Einkommens der Bevölkerung geführt habe. Dies sei auch der Hauptgrund für die sehr zufrieden stellende Entwicklung des China-Geschäfts des deutschen Hausgeräte-Herstellers:

"Die Bedeutung des China-Geschäfts für Bosch und Siemens Hausgeräte ist mit der Rolle Chinas für die Weltwirtschaft vergleichbar. Wir haben mit Freude festgestellt, dass wir jedes Jahr bessere Ergebnisse erzielen. Daher sind wir davon überzeugt, dass sich unser China-Geschäft auch weiter positiv entwickeln wird."

In China unterhält die BSH derzeit drei Produktionsstandorte und eine Vertriebsgesellschaft, die Verkaufszentren in mehr als 600 chinesischen Städten betreut. Über 7.000 Mitarbeiter sind in China für den deutschen Hausgeräte-Hersteller tätig. Dies hat dem Unternehmen einen hohen Marktanteil in China gesichert.

Laut eigenen Angaben verfolgt die BSH in China eine einzigartige Entwicklungsstrategie. Dies belege auch die Wahl des Hauptsitzes. Man habe sich nicht für eine der großen Wirtschaftsmetropolen wie Shanghai und Beijing, sondern für die historische Stadt Nanjing entschieden. Gerke Roland erläuterte die Hintergründe:

"Für uns waren vor allem geografische Überlegungen für die Wahl Nanjings als Hauptsitz ausschlaggebend. Nanjing ist eine wichtige Stadt in Ostchina. Sechs chinesische Dynastien hatten in Nanjing ihren Regierungssitz, daher ist Nanjing auch eine traditionsreiche Stadt. Sie ist aber auch ein Bildungszentrum Chinas mit zahlreichen namhaften Hochschulen und vielen jungen, fachkundigem Nachwuchskräften. Wir sind den Regierungen der Provinz Jiangsu und der Stadt Nanjing für deren tatkräftige Unterstützung sehr dankbar. Wir hatten uns 1994 zunächst in Wuxi angesiedelt. Drei Jahre später sind wir nach Nanjing umgezogen. Die Behörden haben uns dabei sehr unterstützt. Für unsere erfolgreiche Geschäftsentwicklung in China war das sehr wichtig."

Das gute Angebot an Fachkräften in Nanjing hat zweifelsohne großen Anteil am Erfolg der BSH in China. Laut Gerke Roland hat das Unternehmen zudem einen eigenes Ausbildungs- und Schulungskonzept für die Mitarbeiter erarbeitet. Inzwischen konnte die BSH eine Vielzahl hervorragender Fachkräfte von lokalen Hoch- und Fachschulen rekrutieren:

"Wir arbeiten mit zahlreichen Hochschulen zusammen. Zum Beispiel bieten wir Studenten der Dongnan-Universität Praktikumsstellen an. Absolventen oder Doktoranten, die einen sehr guten Studienabschluss gemacht haben, haben die Chance, bei uns eine Stelle zu finden. Außerdem pflegen wir enge Kooperationen mit vielen Nanjinger Berufsschulen, hier bilden wir gemeinsam Facharbeiter aus. Diese können nach der Ausbildung in unseren Fabriken arbeiten. Sollten die Mitarbeiter sich als sehr gut erweisen, erwägen wir, sie auch im Rahmen eines Auslandseinsatzes an unseren Standorten in anderen Ländern einzusetzen."

Die BSH verfolge zudem eine konsequente Innovations- und Qualitätspolitik. Gerke Roland ist von einer guten Perspektive für das China-Geschäft überzeugt. Zuverlässige Technik, das Vertrauen der Verbraucher und das große Potential des chinesischen Marktes rechtfertigten seinen Optimismus:

"Erstens können wir mit modernen Technologien und perfekten Lösungen die unterschiedlichsten Verbraucherwünsche bedienen. Zweitens werden wir an der langfristigen Entwicklungsstrategie für unser China-Geschäft festhalten. Wir betreiben in China bereits drei Produktionsstandorte und arbeiten mit vielen Kooperationspartnern und Zwischenhändlern eng zusammen. Es ist für uns von vitaler Bedeutung, mit ihnen zusammenzuarbeiten."

Zum Abschluss des Interviews möchte Gerke Roland allen Verbrauchern seine Glückwünsche zum chinesischen Neujahr übermitteln:

"Fröhliches neues Jahr!"

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