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Bratsche und nichts anderes
   2008-01-23 16:56:57    Seite drucken   cri
Die Bratsche hat schon immer eine unterstützende Rolle bei Symphoniekonzerten gespielt, und so begeisterte Yuri Bashmet, der größte gegenwärtige Bratschist, vor einigen Wochen die Shanghaier Musikliebhaber und wurde mit Standing Ovations bejubelt.

Am 26. Januar werden 24 Bratschisten der Shanghaier Musikhochschule noch einmal die vielen Möglichkeiten des sanftstimmigen Instruments mit einem seltenen Konzert, bei dem ausschließlich Bratschen gespielt werden, präsentieren.

Die Bratsche oder Viola ist ein Instrument der mittleren Stimmlage zwischen der höherstimmigen Geige und dem tieferstimmigen Cello.

Der russische Meister Bashmet selbst verglich die Stimme der Geige mit der einer jungen Frau, die des Cellos mit der eines erwachsenen Mannes und die der Bratsche mit der des "sanftesten Mannes überhaupt".

"Es ist nicht so einfach, ein Konzert ausschließlich mit Bratschen zu geben, denn das Instrument wurde lange Zeit nicht als wichtiges Instrument anerkannt", so der chinesische Musikkritiker Li Yanhuan.

Größer als die Geige, doch mit einem schwereren, ausgereiften Klang ist die Bratsche ein Instrument mit Grenzen genauso wie mit Möglichkeiten. Sie hat ein weit kleineres Repertoire als die Geige und wenige Chancen, sich als Soloinstrument zu behaupten.

Die Shanghaier Musikhochschule eröffnete in den 1960er Jahren den ersten Studiengang für Bratsche in China und hat seitdem zahlreiche talentierte Bratschisten hervorgebracht, erzählt Li.

Das Repertoire des ausschließlich mit Bratschen bestrittenen Konzerts besteht aus Soli, Duos, Trios, Quartetten, Quintetten, Sextetten und Septetten sowie einem Stück für ein 24-köpfiges Ensemble.

Das Konzert beginnt mit Variationen für Bratsche des populären chinesischen Volksliedes "Jasmine Flower" und einer Bearbeitung des ostmongolischen Volksstückes "Pastoral Sha Han-Kun". Außerdem werden Frank Bridge's "Klagelied für zwei Bratschen", Vladimir Rosinski's "Musik für drei Bratschen" und Richard Strauss' "Streichsextett Cappricioso Op. 85" aufgeführt.

Einige Stücke, wie Händels "Passacaglia", waren ursprünglich für Geige und Bratsche, doch wurden von den Shanghaier Musikern für Bratschen umgeschrieben, erklärt Li.

Er ist gespannt auf die Bearbeitung von "Passacaglia" für 24 Bratschen von Ding Zhinuo, Professor an der Musikhoschule. Einer der "Kaiserwalzer" von Strauss wurde für 12 Bratschen bearbeitet.

"Die Bratsche ist ein Instrument mit himmlischen Klang, sehr vermenschlicht, doch schwierig zu spielen", meint Li. "Es besteht das falsche Klischee, die Bratsche sei die Wahl von Musikern, die für die Geige nicht gut genug seien. In der Tat waren die meisten Bratschenvirtuosen, die ich kenne, vorher professionelle Violinisten."

Datum: 26. Januar, 19:30 Uhr

Ort: Shanghai Concert Hall, 523 Yan'an Road East

Karten: 80-300 Yuan

Tel: 6217-2426

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