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Tibet will alternative Energien fördern
   2008-01-18 17:11:37    Seite drucken   cri

Insgesamt 24 Millionen Yuan RMB will das Autonome Gebiet Tibet investieren, um die Nutzung von Solarenergie und Biogas zu verbreiten. Damit plant man in Tibet, die im Alltag weit verbreitete Energiegewinnung aus Brennholz durch erneuerbare Energien wie Solarenergie und Energie aus Biomassen zu ersetzen.

Vor allem die tibetischen Bauern und Hirten nutzten immer schon Holz und Exkremente von Rindern und Schaffen als Brennstoff. In manchen Gegenden werden sogar Grasnarben, Dornen und Holzwurzeln gesammelt, um Feuer für das Kochen zu machen. Dadurch wurde die Vegetation in Tibet stark beeinträchtig und das ökologische Gleichgewicht gestört.

Die lokale Verwaltung führt die Entwicklungsstrategie energisch durch, um die Energiegewinnung aus Brennholz zu ersetzen. Es ist geplant, innerhalb von zehn Jahren saubere Energien wie Solarenergie, Bioenergie und Erdwärmeenergie im gesamten autonomen Gebiet anzuwenden und zu verbreiten. Damit soll die Abhängigkeit der lokalen Bevölkerung vom traditionellen Brennholz verringert werden.

In Tibet ist mittlerweile ein neues Modell zur Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft entstanden. Es werden Gewächshäuser angelegt und Methangasgruben gegraben. Statistiken des lokalen Amtes für Landwirtschaft und Viehzucht sowie des Modellzentrums für Energieforschung zufolge kann jeder Bauern- und Hirtenhaushalt durch die Verwendung von Solarenergie und Methangas pro Jahr 4.000 Yuan sparen. Auch zwei Tonnen Holz und Kohle können dadurch jährlich gespart werden.

Bislang gibt es in Tibet insgesamt mehr als 9.800 Methangasgruben und auch die Gewinnung von Solarenergie findet immer breitere Anwendung. Nahezu 10.000 Bauernhaushalte haben heute Zugang zu umweltfreundlichen Energien.

Anderen Meldungen zufolge hätte China das Potenzial, jährlich soviel Energie aus alternativen Quellen zu gewinnen, wie 7,3 Milliarden Tonnen Standardkohlen liefern. Bis jetzt sind aber nur sehr wenige dieser neuen Energien erschlossen worden. Der Gewinn aus alternativen Energien entspricht derzeit etwa dem von 40 Millionen Tonnen Standardkohle.

Der Energieverbrauch in den breiten ländlichen Regionen Chinas entspricht dem Verbrauch von 600 Millionen Tonnen Standardkohle. Dort sind die Einwohner bei der Energienutzung zur Hälfte von Stroh und Holz abhängig.

Laut dem Büro für die Entwicklung der erneuerbaren Energien seien die Technologien für die Erschließung von erneuerbaren Energien in China schrittweise gereift. Und die entsprechende Industrialisierung laufe ständig zügig voran. Experten rechnen damit, dass die Anwendung und Verbreitung von alternativen Energien in China während des elften Fünfjahresprogramms von 2006 bis 2010 eine rasche Entwicklung erleben werden.

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