Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Bauern profitieren von der Entwicklung diverser Wirtschaftszweige
   2008-01-16 17:28:52    Seite drucken   cri

Seit Jahren boomt die Wirtschaft in der nordostchinesischen Provinz Liaoning. Davon profitieren nicht nur die zahlreichen Industriestädte der Provinz, sondern auch die ländlichen Regionen. Durch die Entwicklung diverser neuer Wirtschaftszweige hat sich das Einkommen der Bauern beträchtlich erhöht.

Der Landkreis Faku liegt im Norden der Provinz Liaoning. Im Jahr 2001 wurde hier eine Wirtschaftszone geschaffen, in der verschiedene Wirtschaftszweige angesiedelt wurden. Aufgrund des Klimas und der Bodenbeschaffenheit gedeihen hier Ringelblumen und Himbeeren. Beide Pflanzen eignen sich als Nutzpflanzen. Ausländische Investitionen trugen dazu bei, dass sich in der Wirtschaftszone verarbeitende Industrien für landwirtschaftliche Produkte ebenso ansiedelten wie ein Keramik- und Porzellanwerk. Inzwischen haben sich die Erzeugnisse dieser Unternehmen nicht nur zu Verkaufsschlagern auf dem heimischen Markt entwickelt, sondern können auch erfolgreich exportiert werden. Der erfolgreiche Aufbau der Wirtschaftszone Faku hat bereits zu einer beachtlichen Erhöhung des bäuerlichen Einkommens beigetragen. Dank des Aufschwungs konnten nun auch die Einheimischen zahlreiche kleinere Gewerbebetriebe eröffnen.

Der 38-jährige Bauer He Lixin und seine Frau haben in einer Fliesenproduktion in der Wirtschaftszone Faku Arbeit gefunden. Die Feldarbeit überlassen die beiden nun den Eltern:

"Die Kreisverwaltung Faku bemüht sich derzeit darum, auch außerhalb des Landkreises Investitionen zu generieren. Das hat tatsächlich viele Investoren angelockt. So finden wir leicht einen Job, der recht gut bezahlt wird. Mit der Feldarbeit verdiene ich pro Jahr nur fünf- bis sechstausend Yuan RMB. In der Bodenfliesen-Fabrik erhalte ich ein Monatslohn von zweitausend Yuan RMB."

Die Schwerindustrie war seit jeher für die Provinz Liaoning von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Um eine ausgewogene Entwicklung von Industrie und Landwirtschaft zu erreichen, hat die Provinzregierung verschiedene Wirtschaftszweige gleichgestellt und diese gefördert. Zahlreiche Ortschaften haben sich dieser Initiative angeschlossen und können sich inzwischen über eine deutliche Steigerung des bäuerlichen Einkommens freuen. Das gilt beispielsweise für das Dorf Dalishu.

Dalishu liegt in einer hügeligen Region, daher betrachtete man es stets als für die Landwirtschaft ungeeignet. Unter der Anleitung der Dorfverwaltung haben die Dorfbewohner nun ein 1.800 Hektar großes Hügelgebiet in eine Obstplantage verwandelt. Der Boden bietet sich für den Obstanbau an,l und inzwischen kommen sogar zahlreiche Touristen ins Dorf, um durch den riesigen Garten zu wandern. Sie erfreuen sich an den zahlreichen Blumen und zur Erntezeit nutzen sie die Gelegenheit, ihre Früchte selbst zu pflücken. Um den Tourismus zu fördern und selbstverständlich auch um die Einnahmen daraus zu erhöhen, hat die Dorfverwaltung inzwischen entsprechende Einrichtungen geschaffen. Heute gibt es in Dalishu unter anderem Hotels, Konferenzzentren, Sportplätze und sogar ein Kino. Aber auch andere Branchen will man im Dorf Dalishu ansiedeln. Dazu zählen die verarbeitende Industrie für traditionelle chinesische Medizin, die Düngemittelherstellung, die Produktion von Autoteilen, aber auch der Einzelhandel.

Die Bemühungen des Dorfs Dalishu haben sich ausgezahlt. Inzwischen konnten mehr als 400 Bauernhaushalte in Einfamilienhäuser umziehen. Über 40 Bauernfamilien sind heute stolze Besitzer eines Autos. Familie Li Qingzhong ist eine davon:

"Wir sind eine sechsköpfige Familie. Heute verdienen wir gemeinsam mehr als 20.000 Yuan RMB pro Jahr. Derzeit setzen wir auf den Anbau traditioneller chinesischer Heilkräuter auf unseren vier Hektar Acker. Wir sind sehr dankbar, dass wir es zu bescheidenem Wohlstand gebracht haben."

Obwohl es einige Erfolgsmeldungen gibt, sind die meisten Dörfer in der Provinz Liaoning nach wie vor sehr rückständig, auch ihre landwirtschaftliche Infrastruktur ist schwach. Hinsichtlich der Rückständigkeit der ländlichen Gebiete konnte noch nicht allzu viel bewegt werden. Li Zhongguo, stellvertretender Direktor des Landwirtschaftskomitees der Provinzregierung Liaoning, erklärt dazu, dass die Landwirtschaft in der Provinz Liaoning gerade erst in eine vollkommen neue Ära eingetreten sei. Daher erwäge man kontinuierlich weitere Schritte, um das bäuerliche Einkommen schrittweise zu erhöhen:

"Derzeit fördern wir aus öffentlichen Kassen schwerpunktmäßig die Landwirtschaft. Es bedarf aber des Einsatzes der Regierung, der Gesellschaft und der Bauern, um eine positive Entwicklung zu erzielen. Bei der Ausarbeitung weiterer Strategien werden wir die lokalen Gegebenheiten beachten und im Geist des 17. Parteitags der KP Chinas handeln."

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)