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Medizinische Versorgung für Menschen mit geringen Einkommen in Nanjing
   2008-01-11 16:54:29    Seite drucken   cri

Im folgenden Beitrag entführen wir Sie nach Nanjing, der Hauptstadt der südostchinesischen Provinz Jiangsu. Dort besuchen wir das Nanjinger Rot-Kreuz-Krankenhaus. Dort werden Menschen, die vom Existenzminimum leben, mit preiswerter medizinischer Behandlung versorgt. Mit der Inbetriebnahme dieses Krankenhauses hat die Stadt Nanjing einen wichtigen Schritt der Reform des gegenwärtigen medizinischen Systems gemacht. Ziel ist es, dass alle Bürger der Stadt eine gleichberechtigte Gesundheitsversorgung genießen können.

Das Nanjinger Rot-Kreuz-Krankenhaus wurde im Jahr 2002 gegründet. In einem Krankenzimmer erholt sich gerade Frau Luo Yiying und sieht ihr beliebtes Opernprogramm im Fernsehen. Sie ist an Krebs erkrankt und erhielt gerade eine Chemotherapie. Ihre Tochter Zhou Sibao erklärt:

"Die Anlagen und das Angebot in dem Krankenhaus sind gut. Die Patienten können hier eine gute medizinische Behandlung genießen und zur Erholung fernsehen. Die Ärzte und die Krankenschwertern hier sind auch sehr nett."

Luo Yiying ist mittlerweile 73 Jahre alt und hat fünf Kinder, die leider alle gerade arbeitslos sind. Vor einigen Jahren hat der Arzt bei Luo Yiying Lungenkrebs diagnostiziert. Die hohen Kosten der medizinischen Behandlung haben die finanzielle Lage ihrer Familie verschlechtert und bereiten ihrer Tochter Zhou Sibao große Sorgen. Dank des Nanjinger Rot-Kreuz-Krankenhaus wurden ihre Sorgen beseitigt. Dazu sagt sie:

"Wir sind alle arbeitslos. Noch schlimmer ist es, dass meine Mutter an Lungenkrebs erkrankt ist. In einem großen Krankenhaus kostet die medizinische Behandlung einige Dutzend tausend Yuan RMB. Das können wir uns nicht leisten. Aber in diesem Krankenhaus werden die Kosten reduziert. Eine Behandlung kostet hier nur zwischen 2.000 und 4.000 Yuan. Es ist viel billiger, und wir sind sehr froh darüber."

Weiteren Meldungen zufolge hat das Nanjinger Rot-Kreuz-Krankenhaus insgesamt 13 Maßnahmen zur Reduzierung beziehungsweise zur Aufhebung von medizinischen Kosten für extrem arme Patienten ergriffen. Alle diese Maßnahmen wurden von dem zuständigen Amt für Zivile Angelegenheiten genehmigt. Mit einem speziellen Ausweis können arme Patienten nun Vergünstigungen genießen. Die Anmeldegebühr sowie die Kosten für die Behandlung und die Betreuung brauchen sie nicht mehr selbst bezahlen. Auch die Aufenthaltskosten, die Kooperationsgebühren und die Kosten für die notwendigen Untersuchungen können um 50 Prozent reduziert werden.

Beim Arztbesuch im Nanjinger Rot-Kreuz-Krankenhaus können arme Menschen durchschnittlich 30 bis 50 Prozent ihrer Kosten sparen. Die Gebühren für mögliche Kooperationen und andere Untersuchungen werden ebenfalls reduziert. In den vergangenen fünf Jahren sind mehr als 80.000 arme Patienten, rund 50 Prozent der armen Bevölkerung in Nanjing, in diesem Krankenhaus medizinisch behandelt worden. Behandlungskosten von über vier Millionen Yuan wurden nicht berechnet.

Der Direktor des Krankenhauses Li Yuanhuai erklärt, die Vergünstigungsmaßnahmen hätten den Arztbesuch für arme Menschen in großem Maß erleichtert. Er sagt:

"Dank dieser Maßnahmen werden arme Menschen nun mit der notwendigen Versorgung versehen. Viele Patienten in unserem Krankenhaus leben am Existenzminimum und haben deshalb kein Geld mehr für Behandlungen. Dank dieser Maßnahmen konnten wir die Sorgen von 130.000 armen Nanjinger Bewohnern in diesem Bereich beseitigen."

Die Verringerung der Kosten für die Patienten bedeutet gleichzeitig aber auch die Reduzierung der Einkommen des Krankenhauses. Kann das Krankenhaus unter diesen Umständen den Patienten auch gute Leistungen anbieten? Die Leiterin der Abteilung für Onkologie beim Nanjinger Rot-Kreuz-Krankenhaus Li Guifang erklärt, die medizinischen Anlagen und Einrichtungen im Krankenhaus seien erstklassig. Die Ärzte hier seien auch hochqualifiziert. Im Krankenhaus stehe den Patienten ein guter medizinischer Service zur Verfügung.

"Die krankentechnischen Anlagen und Einrichtungen sind perfekt und die Ausstattungen im Krankenzimmer funktionieren auch gut. Im Krankenzimmer stehen ein Fernsehngerät und warmes Badewasser zur Verfügung. Die Zimmer sind auch mit einem modernen Sauerstoff-Belüftungssystem und einem Notrufsystem ausgestattet. Die Ärzte behandeln und betreuen unsere Patienten sorgfältig, pfleglich und geduldig. Die Patienten sind mit unseren Leistungen sehr zufrieden."

Frau Liu, eine Patientin, würdigt die Arbeit der Ärzte und der Krankenschwertern.

"Die Ärzte und Krankenschwertern besuchen mich täglich mehrmals und fragen nach meinem Gesundheitszustand. Sie sind immer sehr nett."

Die meisten Ärzte und Krankenschwertern im Nanjinger Rot-Kreuz-Krankenhaus arbeiten freiwillig und bekommen keinen Lohn. Doktor Li Guifang war vor ihrem Ruhestand verantwortliche Ärztin in der Abteilung für Onkologie und Blutkrankheiten in einem anderen Krankenhaus in Nanjing. Sie ist bekannt für ihre ausgezeichneten ärztlichen Fähigkeiten. Nach ihrem Eintritt in den Ruhestand haben mehrere Krankenhäuser ihr eine Stellung mit sehr gutem Gehalt angeboten. Aber Li Guifang lehnte diese Angebote ab und akzeptierte eine freiwillige Anstellung im Nanjinger Rot-Kreuz-Krankenhaus, um Patienten mit geringen Einkommen helfen zu können.

"Ich arbeite in diesem Krankenhaus und bringe meine persönliche Prägung ein. Ich will freiwillig armen Menschen dienen und meine Erfahrungen zur Verbesserung ihrer medizinischen Versorgung einsetzen."

Der Direktor des Nanjinger Rot-Kreuz-Krankenhaus Li Yuanhuai erklärt dazu, sein Krankenhaus sei das erste derartige medizinische Institut in Nanjing. Dabei gehe man einen eigenen, positiven Entwicklungsweg.

"Unser Krankenhaus ist eine Klinik ausschließlich für Arme. Unter unseren Patienten genießt das Krankenhaus einen guten Ruf und hohes Ansehen. Deshalb kommen auch immer mehr andere Patienten aufgrund der positiven Beurteilung zu unserem Krankenhaus. Somit nehmen auch die Einnahmen des Krankenhauses zu. Dadurch wird ein guter Kreislauf gebildet. Dank der steigenden Einnahmen können wir die Kosten der medizinischen Behandlung für arme Patienten einigermaßen reduzieren."

Weiteren Meldungen zufolge gibt es in Nanjing neben dem Rot-Kreuz-Krankenhaus auch elf weitere medizinische Institute für arme Einwohner. Das Errichten und die Inbetriebnahme solcher Krankenhäuser gehören zu den Maßnahmen der Stadtregierung zur Verbesserung der medizinischen Versorgung der Armen. Damit können auch sie sich einen Arztbesuch leisten.

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