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Die tibetische Teekultur
   2008-01-10 16:03:25    Seite drucken   cri

Die Geschichte des Teetrinkens in Tibet reicht bis zur Tang-Dynastie zurück (618 - 907 n. Chr.). Nachdem der tibetische Herrscher Songtsam Gampo Tibet vereinigt hatte, bemühte sich er um ein Ehebündnis mit der Tang-Dynastie. Der Tang Kaiser Taizong schickte daraufhin die Prinzessin Wen Cheng nach Tibet. Die Prinzessin nahm eine große Zahl von Handwerkern und Gütern mit sich. Mit ihr kam auch der Tee nach Tibet.

Die Tang-Dynastie war eine Zeit, in der sich die Teekultur in Zentralchina herausbildete. Prinzessin Wen Cheng und ihre Begleitung kamen gerade zu jener Zeit in Tibet an. Es ist also verständlich, dass die Teekultur aus Zentralchina die tibetische Kultur beeinflusste.

Tibet war ursprünglich kein Teeanbaugebiet, obwohl der Tee für die Tibeter heutzutage eine unentbehrliche Rolle spielt. So wurden während der Tang-Dynastie (618-907 n. Chr.) tibetische Pferde und Kühe gegen Seidenprodukte und den Tee des Binnenlandes getauscht.

Im Jahr 1372, während der Ming-Dynastie (1368-1644 n. Chr.), wurde das Tee-Pferde-Amt eingerichtet, um den wachsenden Bedarf der Tibeter an Tee zu decken.

Die Art der Teeherstellung

Die Tibeter sind leidenschaftliche Teetrinker. Die Bewohner in der tibetischen Region Amdo trinken gern breitblättrigen Tee. Sie trinken auch gern den so genannten "Ziegeltee" aus Yiyang in der Provinz Hunan. Ein Stück "Ziegeltee" wiegt zwei Kilogramm. Der Tee in rechteckiger Form kann langen Transportwegen standhalten. Die Tibeter mischen den Tee mit kaltem Wasser in einer Teekanne. Die Kanne wird dann auf kleiner Flamme erhitzt. Der Tee ist fertig, wenn das Teewasser eine braune Farbe bekommt. Viele Tibeter geben gern Salz in den Tee, bevor sie den Tee trinken.

In manchen Regionen in Tibet werden Früchte, Ingwer oder Pfeffer in den Tee gegeben. Derartiger Tee hilft gegen Kopfschmerzen und Erkältungen, glauben die Tibeter. Ein anderer Teil der Tibeter trinkt gern Tee mit Milch und Zucker.

Die Art des Teetrinkens

Im Autonomen Bezirk Gannan der Tibeter in der Provinz Gansu wird täglich dreimal Tee getrunken. Am Morgen wird Tee mit fritiertem Mehl, Milch und Butter getrunken. Nach dem Mittagessen werden wieder ein paar Schalen Tee getrunken, um die Verdauungsfunktionen zu stärken und den Körper munter zu machen. Nach dem Abendessen sitzt die ganze Familie rund um den Tisch, unterhält sich und trinkt Tee.

Die Tibeter messen dem Teetrinken große Aufmerksamkeit bei. Beispielsweise müssen die Teeschalen makellos sauber sein und werden mit beiden Händen gehalten. Wird der Tee nachgeschenkt, muss die Handfläche der linken Hand nach oben gerichtet sein und der Tee darf nicht verschüttet werden. Werden Lamas zum Rezitieren von Sutren nach Hause eingeladen, dürfen die Teeutensilien, die von den Lamas benutzt worden sind, nicht von anderen berührt werden.

In Tibet gibt es Tee praktisch zu allen Anlässen, beispielsweise zum Empfang von Gästen, beim Treffen der Familie und von Freunden. Besucht man Freunde, gehört der Tee zu einem unentbehrlichen Teil des Geschenks.

Auch bei einer tibetischen Verlobung oder einer Heirat spielt der Tee eine unentbehrliche Rolle. Kommt die Braut zum ersten Mal ins Haus ihres Mannes, geht sie direkt in die Küche, um Tee für ihre Schwiegereltern zu kochen.

Teeschale

Es gibt sechs Sorten von Teeschalen. Teeschalen von Spitzenqualität sind meistens mit wunderschönen Mustern wie Drachen, männlichen Löwen, Phönix und Lotosblüten versehen. Schalen in gelber Farbe sind nur namhaften Mönchen und lebenden Buddhas vorbehalten. Teeschalen in hellblauer Farbe werden von älteren Leuten und Gästen benutzt. Bemalt sind diese mit Päonien und anderen Pflanzenmustern. Viele Leute benutzen gerne hölzerne Schalen mit eleganten silbernen Mustern.

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